E.F.A. – Digitales adaptives Lernspiel für die berufliche Aus- und Weiterbildung
Mit dem Projekt E.F.A. wurde der Kompetenzerwerb sächsischer Kleinst- und Kleinunternehmen des sozialen Dienstleistungssektors hinsichtlich des Themas Arbeits- und Gesundheitsschutz unterstützt. Dafür wurde im Rahmen des Vorhabens ein adaptives digitales Lernspiel entwickelt werden, welches Beschäftigte zur Durchführung einer vollumfänglichen Gefährdungsbeurteilung befähigt. Um methodisches und inhaltliches Wissen zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung zu vermitteln, begibt sich der*die Spieler*in in die Rolle eines*r Expert*in für Arbeitssicherheit (E.F.A.). Durch das Medium Spiel und den Ansatz des spielbasierten Lernens soll zudem die Motivation der Lernenden erhöht werden.
FÖRDERUNG
Das Projekt wurde vom Europäischen Sozialfonds (ESF) & dem Freistaat Sachsen gefördert.
Zielsetzung:
- Entwicklung eines digitalen adaptiven Lernspiels, welches Beschäftigte befähigt, eine vollumfängliche und rechtssichere Gefährdungsbeurteilung durchzuführen
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Positive Beeinflussung des Verhaltens und der Einstellung bzgl. des gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutzes
- Unterstützung des Kompetenzerwerbs sächsischer Kleinst- und Kleinunternehmen hinsichtlich Arbeits- und Gesundheitsschutz, um auf die veränderten Arbeitsanforderungen als auch auf neue Risiken und Gesundheitsgefährdungen reagieren zu können
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Betriebe durch kontinuierliche Weiterbildung
- Nachhaltige Implementierung des digitalen Lernens in sächsischen Betrieben
Zielgruppe:
- Sächsische Kleinst- und Kleinunternehmen des sozialen Dienstleistungssektors, insbesondere Führungskräfte sowie Mitarbeiter*innen, die mit den Aufgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes betraut sind
Der*die Spieler*in begibt sich im Lernspiel in die Rolle eines*r Expert*in für Arbeitsschutz (E.F.A.). E.F.A.s Aufgabe ist es, den Weg aus dem Verpflichtungsdschungel zu finden und dabei verschiedene Missionen zu absolvieren. Dabei bewegt sich die Spielfigur unter anderem zwischen relevanten Akteur*innen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und durchläuft die typischen Schritte einer Gefährdungsbeurteilung.
Mit Hilfe des digitalen adaptiven Lernspiels wird der "Verpflichtungsdschungel" des Arbeits- und Gesundheitsschutzes verständlich und anschaulich dargestellt. Auf spielerische Art werden die gesetzlichen Anforderungen sowie geeignete Wege für die Umsetzung der Anforderungen in der Praxis vermittelt. Durch das besondere Format Lernspiel werden die Weiterbildungsinhalte anschaulich, anwendungsbezogen und angepasst an die kleinbetrieblichen Gegebenheiten an den*die Lernende*n herangetragen. Gleichzeitig ermöglicht das Format ein flexibles zeit- und ortsunabhängiges Lernen. Dadurch ist es mehr Beschäftigten möglich, an den Weiterbildungen teilzunehmen. Das Medium Spiel erhöht die Motivation der Lernenden. Diese nehmen eine aktive Rolle im Lernprozess ein. Zudem erlaubt das Lernspiel die Integration des Lernens in den Arbeitsalltag.
Zur Vorbereitung der Konzeptionsphase des Serious Games wird zunächst die Ausgangssituation analysiert. Studien zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung in Pflegebetrieben sowie zu aktuellen Kenntnisständen der Beschäftigten in Sachsen werden gesichtet, analysiert und aufbereitet. Mittels verschiedener Methoden werden die Bedarfe der Zielgruppe ermittelt, u.a. welche Hemmnisse und Schwierigkeiten bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung vorliegen.
Darauf aufbauend entsteht ein didaktisches Konzept für das Lernspiel inklusive Spielidee, -geschichte, -mechanik und -szenarien. Parallel dazu erfolgt die Entwicklung des gesamten Weiterbildungskonzeptes, in welches das Lernspiel eingebettet ist. Die Lerninhalte werden mediendidaktisch aufbereitet und in Spielszenarien „übersetzt“. Ebenso wird ein ansprechendes und zielgruppengerechtes Screendesign entwickelt. Parallel erfolgt die Entwicklung einer technischen Infrastruktur, in welche anschließend das Screendesign sowie Inhalte und Spielszenarien implementiert werden.
Das entstandene Lernspiel und die Weiterbildungsmaßnahme werden im Rahmen des Vorhabens in Betrieben der TWSD AG sowie weiteren sächsischen Betrieben erprobt und evaluiert. Ein Transferkonzept zur nachhaltigen Nutzung und Verankerung des Lernwerkzeugs in vorhandene Weiterbildungsangebote wird durch die SLfG entwickelt.
01.05.2019 - 30.04.2022 (36 Monate)
ANSPRECHPARTNERINNEN
Stellv. Forschungsgruppenleiterin
NameFrau Cornelia Schade M.Sc.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
BSS, 4. OG, Raum 453 Strehlener Str. 22/24
01069 Dresden
Forschungsgruppenleiterin
NameFrau Dr. Sandra Schulz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
BSS, 4. OG, Raum 458 Strehlener Str. 22/24
01069 Dresden
PROJEKTPARTNER
Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. (SLfG)
Die SLfG ist eine zentrale Informations- und Koordinierungsstelle für Aktivitäten und Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention im Freistaat Sachsen. Ihre Aufgabe ist neben der Gewinnung von Erprobungspartner*innen auch die Sicherstellung eines bedarfsorientierten Wissenstransfers in die Praxis sowie eine langfristige Verwertung des Lernspiels.
Trägerwerk Soziale Dienste AG (TWSD)
Die TWSD AG ist gemeinnützig und vereint Leistungen und Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien, Erwachsene und Senioren. Sie ermöglicht ihren Mitarbeiter*innen mit dem Lernspiel eine innerbetriebliche, berufsbegleitende Personalentwicklungsmaßnahme. Darüber hinaus sensibilisiert sie für den Arbeitsschutz und die Gefährdungsbeurteilung im sozialen Dienstleistungssektor.