KI im Schreibprozess

KI an der TUD

Die TUD steht der Nutzung von (textgenerierenden) KI-Systemen Stand Mai 2024 offen gegenüber. Wir empfehlen, die Hinweise auf der Website der TUD unter "Digitalisierung" (weiter unten verlinkt) unbedingt zur Kenntnis zu nehmen. Hier geht es unteren anderem um prüfungsrechtliche Fragen und um die Kennzeichnungspflicht.

Hinter dem Begriff "künstliche Intelligenz" steht ein weites Forschungsfeld. Beim wissenschaftlichen Schreiben liegt der Fokus unter anderem auf den großen Sprachmodellen (Large Language Models (LLM)) wie ChatGPT. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich "KI" etabliert, weswegen wir diesen Begriff auch stellvertretend für LLM verwenden.

Die Implementierung von KI-Systemen in den Schreibprozess bietet zahlreiche Vorteile, birgt jedoch auch das Potenzial einer unreflektierten Abhängigkeit. Damit KI Lern-, Lese- und Schreibprozesse gewinnbringend unterstützen kann, ist ein kompetenter und kritischer Umgang mit dieser Technologie die Grundvoraussetzung.

Das Schreibzentrum der TUD ist Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um den Einsatz von KI beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten. Gern beraten wir hierzu auch individuell. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Studierende als auch an Lehrende.

Angebote für Lehrende

Starthilfe Schreibdidaktik

In der vom SZD herausgegebenen Broschüre "Starthilfe Schreibdidaktik" finden Sie ein Kapitel zum Einsatz von KI-Anwendungen in der Lehre bzw. der Bewertung des studentischen Einsatzes derselben.

Hier können Sie die Broschüre "Starthilfe Schreibdidaktik" (PDF mit Formularfunktion) herunterladen.

Ressourcen zur Orientierung für Lehrende

Auf der Informationsseite "Wissenschaftliches Schreiben mit KI-Tools. Infos und Ressourcen für die Lehre" zeigen wir Möglichkeiten auf, wie der Einstieg in das komplexe Thema der künstlichen Intelligenz im Hochschulkontext, insbesondere beim Lernen und Lehren des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens gelingen kann.

Workshopreihe "KI-Tools und wissenschaftliches Schreiben"

Alle aktuellen Weiterbildungsangebote des Schreibzentrums, u.a. verschiedene Workshops zu "KI-Tools und wissenschaftlichem Schreiben", finden Sie im OPAL-Kurs "Weiterbildungen des SZD".

Wenn Sie Interesse an Zusatzterminen oder Weiterbildungswünsche haben, dann schreiben Sie uns gern eine E-Mail: .

Angebote für Studierende

Die KI-Workshops für Studierende finden regulär einmal pro Semester statt. Bei Interesse an weiteren Terminen und Angeboten, trag dich in unsere Interessiertenliste auf Opal ein.

Workshop "KI-gestütztes wissenschafliches Schreiben"
16.07.2025 13:00-14:30 Uhr online in BigBlueButton, Anmeldung auf OPAL
KI-Kompetentage 19. - 21. Juni 2025
Workshops und Vorträge zu verschiedenen Themen Anmeldung auf OPAL
Die KI-Kompetenztage werden im Rahmen des ESF-geförderten Netzwerkprojektes STUDY SMART angeboten.
SLUB-Workshop: "Smarte Recherche: KI Tools sinnvoll im Rechercheprozess nutzen (TU9)"
14.03.2025 14:00-15:30 Uhr online, Anmeldung über die SLUB

Weitere Angebote

Angebote anderer TUD-Servicestellen

ZILL: Infowebsite zum didaktischen Einsatz von KI
Studium Generale: Ringvorlesung "Work in progress": KI – Chancen und Risiken für Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen

Angebote der SLUB

Makerspace: Workshops, Experimente und Austausch von Mai bis Juli 2024
Kurse, Workshops und Veranstaltungen: SLUB-Veranstaltungskatalog

Angebote anderer Universitäten und Kompetenzzentren

Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG): Portal mit kostenfreiem Zugang zu verschiedenen OpenSource LLMs mit TUD-Login. academiccloud.de
KI-Campus: Lernplattform mit Kursen, Videos, Podcasts und Blogeinträgen die nach kostenloser Registrierung genutzt werden können. KI-Campus.org
VK:KIWA: Virtuelles Kompetenzzentrum zu KI und wissenschaftlichem Arbeiten mit Publikationen und einem Überblick zu KI-Anwendungen zu verschiedenen Phasen im Schreibprozess. VK:KIWA.de
Hochschulforum Digitalisierung: Dossier „Generative KI“, verschiedene Beiträge
Schreibzentrum der Goethe Universität Frankfurt a. M.: Handreichung "Nutzung von KI-Schreibtools durch Studierende"
Universität Basel: Leitfaden "Aus KI zitieren"
Universitätsbibliothek Leipzig: YouTube Playlist "How to: Wissenschaftliches Arbeiten mit KI". Kurzvorstellung verschiedener KI-Tools und ihrer potenziellen Anwendungsmöglichkeiten im wissenschaftlichen Schreibprozess.

Wie generative KI beim wissenschaftlichen Lesen und Schreiben unterstützen kann

Professorin Barbara Geyer (FH Burgenland) erklärt in einer Folge des LectureCast, was die Entwicklungen im Bereich der generativen KI für die Vermittlung wissenschaftlicher Schreibkompetenzen bedeuten und wieso es weiterhin wichtig ist, wissenschaftliches Schreiben auch ohne künstliche Intelligenz zu können.

KI-Tools können in jeder Phase des Schreibprozesses Anwendung finden. Zwar ersetzen sie menschliche Handlungen nicht vollständig, eignen sich aber beispielsweise ...

für Inspiration und Ideenfindung
für die Erstellung von Gliederungsentwürfen
als Hilfe bei der Methodenauswahl
als zusätzliche Recherchemöglichkeit
bei der Erarbeitung von Literaturnetzwerken und -zusammenfassungen
für Zusammenfassungen, Übersetzungen und Hilfe beim Verständnis von Texten
für Datenauswertung und -visualisierung
zum Generieren von Texten (und anderen Medien), z.B. aus Stichpunkten oder als verschiedene Versionen desselben Textteils
für Textfeedback auf Struktur und Schreibstil nach vorgegebenen Kriterien
für Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik

Mehr dazu in der Handreichung "Nutzung von KI-Schreibtools durch Studierende" des Schreibzentrums der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

KI-Tool-Tipps

Welche KI-Tools können den wissenschaftlichen Schreibprozess sinnvoll unterstützen? Was können sie, was nicht? Wie bedient man sie und was gilt es hinsichtlich Nutzungsbedingungen, Urheberrecht und Datenschutz zu beachten?

Hier die wichtigsten Infos zu unseren (aktuellen) Favoriten:

Große Sprachmodelle / Large Language Models

Kurzbe-schreibung	Ein vortrainiertes großes Sprachmodell (Large Language Model, LLM) generiert nach Eingaben (Prompts) durch Nutzer:innen auf Basis seiner Trainingsdaten Texte (und andere Medien wie Bilder oder Videos). Beim Generieren entstehen neue, einzigartige Inhalte, indem die Modelle die Wahrscheinlichkeiten der Wortfolge berechnen - sie greifen dabei nicht auf Wikis oder Datenbanken in den Trainingsdaten zurück, um Fakten nachzuschlagen. So halluzinieren die Modelle auch mal Informationen und geben falsche Fakten aus. Das ist keine böse Absicht oder Intention, die Modelle habe kein Verständnis für unsere Welt – ihr Ziel ist es, Inhalte zur generieren und diese Inhalte sind mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit faktisch richtig. Je nachdem, mit welchem Modell gearbeitet wird, stehen verschiedene multimodale Funktionen zur Verfügung. Die unterschiedlichen Modelle können z. B. durch Zugriff auf das Internet für ihre Antworten auch recherchieren oder durch die neueren Reasoning Modelle noch bessere Texte generieren. Ein großes Sprachmodell kann webbasiert (über einen Browser) oder lokal (auf dem eigenen Computer 'installiert') benutzt werden, und sie werden in proprietäre Modelle (wie ChatGPT) oder Open Source (wie Llama) unterschieden - dadurch ergeben sich unterschiedliche Funktionalitäten und Bedenken in der Benutzung.
Stärken	Texte generieren Die Modelle können vor allem sehr gute Texte generieren. Sie sind gute Konversationspartner, die mehrsprachlich stark sind. Der Austausch kann einen Perspektivwechsel ermöglichen und das Modell kann als "Sparring Partner" benutzt werden, um Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Es wird nie Müde, Antworten zu generieren und ist jederzeit verfügbar. Je nach Anbieter sind die Modelle z. B. auch besonders hilfreich beim Programmieren, bei der Recherche oder anderen spezifischen Aspekten.
Schwächen	Halluzinationen Die Modelle halluzinieren Informationen und haben kein Verständnis von unserer Welt. Der Output, den sie generieren, basiert immer auf den Trainingsdaten und sie reproduzieren dabei alles, was ihnen gegeben wurde (z. B. falsche Informationen, Biases, Rassismus und Diskriminierungen). Ressourcen Die leistungsstarken Modelle verbrauchen sehr viele Ressourcen (Wasser und Strom) in der Benutzung, wobei die Nutzer:innen keine genauen Einblicke in den Verbrauch haben. Biases Alle Modelle unterliegen bestimmten Biases, die in der Nutzung beachtet werden müssen, z.B. soziale Biases wie Diskriminierung, oder politische Biases.
Datenschutz	Die Situation in Bezug auf Datenschutz und Urheberrecht ist aktuell schwierig – Rechtsfragen sind noch nicht abschließend geklärt. Stand April 2025. Datenschutz Je nach Anbieter werden unterschiedliche Standards an den Datenschutz und an die Datenverarbeitung gelegt. Bitte immer prüfen, wie und wo die benutzte Anwendung Daten verarbeitet und speichert. Die meisten Anbieter speichern und verarbeiten den Input der Nutzer:innen, weswegen in keinem Fall personenbezogene Daten oder Forschungsdaten sowie unternehmensinterne Daten weitergegeben werden dürfen. Eine Übersicht und weitere Informationen dazu auch auf der Seite zur Nutzung von KI an der TUD. Urheberrecht Große Sprachmodelle greifen in ihren Trainingsdaten möglicherweise auf urheberrechtlich geschützte Inhalte zurück, allerdings haben Benutzer:innen je nach Modell unterschiedlich viel Einblick in die Quellen, auf deren Basis die neuen Texte generiert wurden. Eine Urheberrechtsverletzung ist also nicht ausgeschlossen, und alle Inhalte müssen von den Benutzer:innen geprüft werden. Große Sprachmodelle haben nach deutschem Recht kein Urheberrecht an den Outputs, die sie generieren, da sie keine Personen sind. Es gibt unterschiedliche Ansätze, wie die rechtliche Situation in Deutschland aktuell gesehen und ausgelegt werden kann, einige Ideen und Einblicke gibt es hier: Beitrag und Podcast von legalnerd "ChatGPT und Urheberrecht" Vortrag von Jan Hansen 14.11.2024 "Kann das Recht die lernenden Maschinen zähmen?"
Hilfreich bei ...	Inspiration und Ideenfindung, Erstellung von Gliederungsentwürfen, Zusammenfassungen, Übersetzungen und Hilfe beim Verständnis von Texten, Generieren von Texten (und anderen Medien), Textfeedback auf Struktur und Schreibstil nach vorgegebenen Kriterien, Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik
Zugang	Ein Account ist meistens erforderlich, die Chatverläufe werden meistens gespeichert – das variiert je nach Anwendung.
Anwendungen	Es gibt eine wachsende Anzahl an Anbietern großer Sprachmodelle, z.B. webbasierte propriteäre LLMs wie ChatGPT (OpenAI), Claude (Anthropic) oder Gemini (Google) webbasierte Open Source LLMs wie Mistral (Mixtral), DeepSeek oder Llama (Meta) lokale LLMs wie GPT4all (nomic) Außerdem haben sich verschiedne Zugangsplattformen entwickelt, die den Zugang zu verschiedenen LLMs bündeln, z.B. Academiccloud.de (Zugang mit TUD Email Adresse möglich) Chats des KI Campus (KI Campus Login notwendig) You.com (Pilotphase der TUD mit you.com)

Consensus

Kurzbeschreibung	In Consensus können einfache, auf Englisch formulierte Fragen eingegeben werden, worauf eine Reihe von wissenschaftlichen Texten zusammenstellt wird, die mit der gestellten Frage zusammenhängen.
Stärken	Open Access Alle angezeigten Texte sind frei zugänglich und direkt verlinkt. Die wissenschaftlichen Texte bezieht Consensus aus Semantic Scholar, ebenfalls ein auf KI basiertes Recherchetool mit einer derzeitigen Datengrundlage von über 200 Millionen wissenschaftlichen Quellen. Übersichtlichkeit Alle Texte werden mit einem Satz präsentiert, der zu der gestellten Frage passt. Außerdem kann man sich das Abstract anzeigen lassen und sich, falls gewünscht, eine Zusammenfassung aus bis zu 10 Texten erstellen lassen, die auf die eingegebene Frage antwortet. Bei Ja/Nein-Fragen gibt es zudem die Möglichkeit, sich die Texte nach dem Schema Ja-Wahrscheinlich-Nein anzeigen zu lassen.
Schwächen	Limitierte Quellenbasis Die wissenschaftlichen Quellen, aus denen Semantic Scholar und damit auch Consensus wiederrum schöpft, beschränken sich weitestgehend auf Texte, die aus dem angelsächsischen Raum stammen. Da alle angezeigten Texte als Open Access publiziert sind, finden sich auch keine Quellen aus lizensierten Journals. Eine vollständige Literaturrecherche ist mit diesem Tool daher nicht möglich. Darüber hinaus sind nicht alle wissenschaftlichen Disziplinen gleichmäßig vertreten. Das Tool bevorzugt Ja/Nein-Fragen.
Datenschutz	In diesem Fall irrelevant, da keine Daten hochgeladen oder persönliche Informationen preisgegeben werden. Auch wenn personenbezogene Daten als prompt eingegeben werden sollten - jeder prompt wird von dem Tool als Forschungsfrage aufgefasst.
Hilfreich bei …	Inspiration und Ideenfindung, Rechercheprozessen, Erarbeitung von Literaturnetzwerken, Zusammenfassungen und Hilfe beim Verständnis von Texten
Zugang und Website	https://consensus.app/ Die grundlegenden Funktionen sind über den kostenlosen Zugang nutzbar, allerdings limitiert. Mit der Premium Version für derzeit 8,99 USD im Monat (Stand Juni 2024) bezahlt man daher für die unbegrenzte Anzahl an GPT-4 Summaries oder „Study Snapshots“ (kurze Auflistung der Key-Informationen aus einem Paper).
Weitere Informationen	How To: Literaturrecherche mit KI – Consensus // Universitätsbibliothek Leipzig

DeepL Übersetzer

Kurzbeschreibung	DeepL ist ein KI-basiertes Übersetzungstool.
Stärken	Hohe Übersetzungsqualität Das Tool ist bekannt für präzise und natürlich klingende Übersetzungen. Ermöglicht wird dies u.a. durch den Einsatz neuronaler Netzwerke und einer großen Menge an Trainingsdaten. Kontext Die Übersetzungen verfolgen den Anspruch, stets den Kontext des gesamten eingegebenen Textes zu berücksichtigen. In den Übersetzungen sind unterschiedliche Varianten wähl- bzw. austauschbar. Enge Verknüpfung Zumindest in der Übersetzung von Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch leitet das Tool dich bei Bedarf automatisch an DeepL Write weiter, sodass du an den übersetzten Texten direkt weiterarbeiten kannst.
Schwächen	Wie bei allen Übersetzungstools gilt hier natürlich auch, dass Fehler nicht komplett ausgeschlossen werden können, z.B. wenn ein sehr fachspezifischer Sprachgebrauch vorliegt. Im Vergleich zu vielen anderen Übersetzungstools gehört Deep L Übersetzer aber zu den besseren.
Datenschutz	Siehe Datenschutz bei DeepL Write.
Hilfreich bei …	Übersetzungen
Zugang und Website	https://www.deepl.com/de/translator Einfache Übersetzungen in (derzeit) 32 Sprachen sind in der kostenfreien Version möglich, allerdings auch hier limitiert. Die kostenpflichtige Pro Version bietet ab 7,49 Euro (Stand Juni 2024) neben unbegrenzter Textübersetzung die Übersetzung ganzer Dokumente und – auch hier – „höchste Datensicherheit“.

DeepL Write

Kurzbeschreibung	Das KI-gestützte Schreibtool ermöglicht die Optimierung von Texten in den Bereichen Grammatik, Rechtschreibung, Stil und Ausdrucksweise.
Stärken	Benutzerfreundlichkeit Das Tool ist denkbar einfach zu bedienen. Einfach öffnen und loslegen. Die begrenzte Auswahl an Funktionen sorgt für eine übersichtliche Oberfläche. Funktionen Eingegebene Texte können hinsichtlich der Schreibstile einfach, geschäftlich, akademisch oder locker nachgebessert werden. Außerdem kann ein „Ton“ gewählt (z.B. enthusiastisch, diplomatisch) und für einzelne Wörter nach Synonymen gesucht werden. Rechtschreib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler werden automatisch korrigiert.
Schwächen	Begrenzte Sprachauswahl Das Tool bietet ausschließlich die Arbeit an deutschen oder englischen Texten.
Datenschutz	Erst in der DeepL Write Pro Version wird u.a. „Höchste Datensicherheit“ gewährleistet. Das bedeutet, dass Texte nach der Verarbeitung sofort gelöscht, nie mit Dritten geteilt und auch nicht zum Trainieren der Modelle verwendet werden.
Hilfreich bei …	Überarbeitung, Korrektur
Zugang und Website	https://www.deepl.com/de/write Im kostenfreien Zugang ist die Anzahl möglicher Textoptimierungen begrenzt. Die kostenpflichtige Pro Version für 10,- Euro im Monat (Stand Juni 2024) bietet neben dem oben erwähnten gewährleisteten Datenschutz unbegrenzte Zahl an Textoptimierungen, Verwendung von Schreibstilen und Alternativvorschlägen.

Mimir Mentor

Kurzbe-schreibung	Mimir ist ein Tool, was die Literaturrecherche, den Schreibprozess und abschließende Textkorrektur vereinfacht. Dabei umfasst es ein breites Set an Werkzeugen und kann: Literaturdaten ergänzen, Literatur suchen und verwalten, ähnliche Quellen und Statistiken finden im Editor die Sätze weiterschreiben, umformulieren oder ändern die Rechtschreibung & Grammatik korrigieren, Füllwörter und unwissenschaftliche Wörter vermeiden und auf gendergerechte Sprache prüfen
Stärken	Die drei Bereiche (Literatur, Editor und Korrektur) können zusammen in einer Oberfläche benutzt werden und synchronisieren sich sofort. Mimir kann auch zur Plagiatserkennung (nicht in der kostenfreien Version) genutzt werden. Es können bereits verfasste Texte als Worddokumente hochgeladen werden, um dann im Arbeitsbereich von Mimir weiter bearbeitet zu werden. Mimir kann auf Deutsch und auf Englisch benutzt werden und ist für wissenschaftliches Schreiben optimiert.
Schwächen	In der kostenlosen Version stehen nicht alle Werkzeuge vollumfänglich zur Verfügung. Es können monatlich nur 5.000 Zeichen generiert werden, es stehen nur 5.000 Zeichen pro Korrektur zur Verfügung und es können nur 100 Quellen verwaltet werden. Es gibt eine Nutzungsstatistik zur Übersicht.
Datenschutz	Mimir wird von einem deutschen Unternehmen betrieben. Alle personenbezogenen Daten werden auf Servern in der EU (Deutschland) verarbeitet und gespeichert. Stand März 2024 läuft die Umformulierung noch über einen Zugang zu OpenAI (GPT-4), die Texte werden also auch über deren externe Server verarbeitet (perspektivisch soll das allerdings ausgekoppelt werden). Die Texte, die im Editor und in der Korrektur geschrieben und bearbeitet werden, werden nicht gespeichert.
Hilfreich bei ...	Literaturrecherche und -verwaltung, Textfeedback, Überarbeitung, Korrektur
Zugang und Webseite	https://mimir-mentor.com Ein Account ist erforderlich, um Projekte speichern zu können. Die Monatsbeiträge für einen Premium-Zugang bewegen sich aktuell zwischen 17,- und 104,- Euro (Stand Juni 2024).
Weitere Informationen	Interview mit den Gründern Sven Tegethoff und Robin Schmitt von Mimir Mentor

Perplexity AI

Kurzbeschreibung	Perplexity AI ist ein Recherche-Tool, das wie GPT per Chatbot bedient wird, seine Antworten allerdings auf eine Liste verlinkter Quellen stützt. Zudem kann es zu hochgeladenen Dateien (Texte, Bilder, Diagramme) befragt werden.
Stärken	Quellenangaben Alle Antworten (in der Regel sind diese als Thesen ausgegeben) werden auf Basis recherchierter Quellen generiert. Zu jeder Antwort gibt es eine Literaturliste, deren Quellen direkt verlinkt sind. Die einzelnen Thesen sind mit konkreten Quellen aus der Liste verknüpft. Aktualität Das Tool kann tagesaktuell im Internet suchen und kann daher auch auf sehr aktuelle Fragen antworten. Das ist für eine akademische Recherche zwar nicht immer erforderlich, aber für bestimmte Fragen – die sich z.B. auf aktuelle mediale Diskussionen beziehen – sicherlich ein großes Plus. Suchfilter Das Tool bietet die Möglichkeit, Suchfilter einzustellen, etwa um ausschließlich nach wissenschaftlichen Quellen zu suchen oder auch, um nur Text generieren zu lassen, ohne auf Quellen zurückzugreifen. Nutzen lassen sich die Filter allerdings nur, wenn das Tool in der Pro-Version verwendet wird. Anhang Außerdem können Dateien hochgeladen und befragt werden. Hierfür kann Perplexity zusätzlich recherchierte Quellen hinzuziehen.
Schwächen	Für die akademische Recherche lohnt sich dieses Tool eher nur in der Pro-Version. Im Free Access Mode erhält man einen bunten Mix aus Quellen, die es eben im Internet so gibt. In der Pro-Version können immerhin viele der nichtwissenschaftlichen Ergebnisse mit dem Suchfilter Academic herausgesiebt werden, sodass sich durchaus gut nutzbare wissenschaftliche Quellen finden lassen. In den zusammengestellten Quellen (in der Regel 10-15) kann man punktuell fündig werden. Die Ergebnisse sind aber weit von einem umfassenden Forschungsüberblick entfernt – und auch hier muss natürlich geprüft werden, ob sich jede Quellenart für die eigene Arbeit eignet (wenn z.B. aus einem populärwissenschaftlichen Blog zitiert wird).
Datenschutz	Unter Einstellungen kann selbst bestimmt werden, ob hochgeladene Daten für das weitere Training des Tools weiterverwendet werden können oder nicht. Durch einen Klick lassen sich die eigenen Daten von der Weiterverwendung ausschließen.
Hilfreich bei …	Rechercheprozessen, Erarbeitung von Literaturnetzwerken, Zusammenfassungen und Hilfe beim Verständnis von Texten, Datenauswertung
Zugang und Website	https://www.perplexity.ai/ Es gibt einen kostenfreien und einen Pro-Zugang für derzeit 20,- USD im Monat (Stand Juni 2024). Im Free Access Mode nutzt man das Standard Perplexity AI Modell, während man über die Pro-Version zwischen den leistungsstärkeren KI-Modellen wie GPT-4o, Claude-3, Sonar Groß u.a. wählen kann. Zudem sind die für die akademische Recherche nicht unerheblichen Suchfilter nur in der Pro-Version zugänglich.
Weitere Informationen	YouTube-Tutorial

SCISPACE

Kurzbeschreibung	SCISPACE ist ein KI-Tool für Literaturrecherche und Textverständnis. Neben der Recherche von wissenschaftlichen Quellen können PDFs hochgeladen und gezielt befragt werden.
Stärken (Auswahl)	Datengrundlage Auf eine eingegebene Frage listet das Tool aus (aktuell) ca. 280 Mio. wissenschaftlichen Quellen eine Reihe von Texten und präsentiert dazu (u.a.) je eine „Insight“, die den Text auf die gestellte Frage bezieht. Anders als z.B. Consensus bezieht Scispace auch Quellen mit ein, die nicht als open Access publiziert sind, was die Rechercheergebnisse erweitert. Copilot Für die recherchierten Texte bietet das Tool eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten im sogenannten „Copilot“. Dieser kann gezielt nach den Ergebnissen oder der Methodik der Texte befragt werden sowie kurze Zusammenfassungen schreiben. Zudem kann via Chatbot jede beliebige Frage gestellt werden, wodurch sich konkrete Aspekte aus dem Text beleuchten lassen. Darüber hinaus wird die Literaturliste der jeweiligen Quelle bereitgestellt, worüber alle zitierten Quellen direkt verlinkt sind. Ergebnisse des Copilots können im „Notebook“ gespeichert werden. My library Das Tool ermöglicht außerdem das Hochladen von PDFs vom eigenen Endgerät. Auch hier kann der Copilot zum Einsatz kommen. So lassen sich selbst hochgeladene Texte nach Ergebnissen, Methodik oder anderen Vergleichsebenen ordnen und befragen.
Schwächen	Weder ersetzt eine Recherche mit Scispace eine umfassende Datenbankrecherche noch ersetzen die Abstracts und Insights die Lektüre mancher Texte. Gerade was die Vollständigkeit angeht, sind die fachspezifischen Datenbanken in der Regel (noch) besser aufgestellt. Für eine erste Literaturübersicht zu einem bestimmten Thema eignet sich das Tool aufgrund der Datengrundlage, der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten an Texten und der Übersichtlichkeit aber sehr gut.
Datenschutz	Durch das Hochladen von PDFs von der eigenen Festplatte ist die Frage nach Datenschutz hier nicht unerheblich. Scispace selbst beschreibt daher sein hohes Engagement zum Schutz der Daten: https://typeset.io/t/security-commitment/
Hilfreich bei …	Inspiration und Ideenfindung, Hilfe bei der Methodenauswahl, Rechercheprozessen, Erarbeitung von Literaturnetzwerken, Zusammenfassungen und Hilfe beim Verständnis von Texten, Datenauswertung
Zugang und Website	https://typeset.io/ In der kostenfreien Version sind die oben genannten Anwendungsfelder alle nutzbar, allerdings limitiert. In der Premium Version, die derzeit 12,- USD im Monat kostet (Stand Juni 2014), können alle Features unlimitiert genutzt werden, außerdem werden Insights aus mehr Quellen generiert. Zudem basiert der Copilot auf einem besseren Modell als in der kostenfreien Version.
Weitere Informationen	Tutorial des SCISPACE-YouTube-Kanals Externes YouTube-Tutorial

Textshine

Kurzbe-schreibung	Textshine korrigiert Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Typographie deutscher Texte. Die Texte werden nicht umgeschrieben, d.h., es ist nicht als Ersatz für ein Lektorat zu verstehen.
Stärken	Im Unterschied zu general purpose models wie ChatGPT ist Textshine auf die Rechtschreib- und Grammatikkorrektur und die damit verbundenen Prozesse optimiert.
Schwächen	Aktuell nur für deutsche Texte verfügbar, und nur für Word-Dateien (.docx-Format). Textshine ist (noch) nicht für akademische Texte optimiert.
Datenschutz	Das Unternehmen kommt aus Österreich. Die Dokumente werden in verschlüsselter Form übertragen, ausschließlich zum Zwecke der Auftragserfüllung verarbeitet und unmittelbar danach unwiderruflich gelöscht.
Hilfrech bei ...	Überarbeitung, Korrektur
Zugang und Webseite	https://www.textshine.com/#demo Nutzerkonto erforderlich, die ersten 10.000 Zeichen können kostenlos überarbeitet werden; 1.000 Zeichen können immer wieder kostenlos auf der Startseite eingegeben werden. Preispakete in der Bezahlversion werden nach Zeichenzahl abgerechnet.
Weitere Informationen	Vorstellung von Alexander Seifert (Gründer)

KI-AG am Schreibzentrum

Seit dem Sommer 2023 gibt es am Schreibzentrum die KI-AG.

Wir beschäftigen uns mit unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema wissenschaftliches Schreiben und Arbeiten und künstliche Intelligenz.

Bei weiteren Fragen, Unterstützungs- und Beratungsbedarf sowie zum Teilen von Best-Practice-Beispielen stehen wir gern zur Verfügung.
Aktuell sind Nina Melching, Claudia Hammermüller, Paulina Hösl und Tobias Dittrich in der KI-AG aktiv.

Referentin für Schreibdidaktik

Paulina Hösl

Projekt sTUDy smart, Expertin für KI-gestützte Schreibprozesse

E-Mail senden

Kontaktinformationen

Schreibzentrum der TU Dresden

work

Besuchsadresse:

Fritz-Foerster-Bau, Raum 108 Mommsenstr. 6

01069 Dresden

Zeige Karte von diesem Ort.

work Tel.

Willkommen an der TU Dresden