24.09.2020
Schmetterlingswiesen in Sachsen - Online-Tagung an der TU Dresden
Schmetterlinge sind selten geworden, manche Arten in Sachsen bereits ausgestorben. Der Lebensraum von Schmetterlingen, Wildbienen und anderen wichtigen Bestäuberinsekten wird durch den Menschen immer weiter eingeschränkt. Wir haben uns daran gewöhnt die Umwelt mit moderner Technik (Rasenmäher, Laubbläser, Motorsäge) in eine vermeintliche Ordnung zu bringen – zum existentiellen Nachteil für viele Arten.
Die Sächsische Landestiftung Natur und Umwelt, das Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden, der NABU, der Landesverband Sachsen e.V. und das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. begleiten deshalb das Projekt ,‚Puppenstuben gesucht - Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge‘‘, welches vor sechs Jahren startete. Mittlerweile gibt es über 600 Schmetterlingswiesen in Sachsen, auch die TU Dresden bewirtschaftet an 8 Standorten auf dem Campus ihre Wiesen insektenfreundlich. Detaillierte Informationen zu diesen Wiesen sind auf der Webseite Bienen und insektenfreundliche Wiesen zu finden.
Keynote von Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft © TU Dresden
Am 14.09.2020 fand in Kooperation mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt die Abschlusstagung unter dem Titel „Sechs Jahre aktiv für Schmetterlingswiesen in Sachsen – Ergebnisse und Perspektiven“ an der TU Dresden statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Kristin Hendinger.
In seinem Vortrag betonte der Sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günther die Dringlichkeit dem Insektensterben mit geeigneten Maßnahmen entgegen zu wirken. Für die Liegenschaften des Freistaates Sachsen werden daher in den kommenden Monaten entsprechende Handlungsstrategien auf der Basis der Projektergebnisse erarbeitet. Alle Vorträge und Diskussionsbeiträge, in denen praktische Erfahrungen ausgetauscht, Erfolge und Defizite aufgezeigt sowie Handlungsoptionen für die weitere Pflege erläutert wurden, sind über die YouTube-Seite der Sächsischen Landesstiftung abrufbar.