Oct 06, 2021
Alpha, Beta, Gamma, Delta – Coronavirus Varianten erklärt
(Dresden, 06.10.2021) Die nächste Veranstaltung aus der Vortragsreihe TUD Lecture „Corona“ findet am 13. Oktober um 18 Uhr statt. Die Expertin Dr. Anna Poetsch hält einen Vortrag zum Thema „Das Coronavirus entschlüsseln, verstehen und Mutationen erkennen“.
Nach der Rückkehr aus den Sommerurlauben zeigten uns die dann steigenden Inzidenzzahlen, dass die Coronapandemie leider noch nicht überstanden ist. Wir müssen weiterhin mit dem Virus leben. Ein Ende der Epidemie ist die große Hoffnung, doch Nachrichten über grassierende Mutationen mit teils schnelleren Virusübertragbarkeiten und höheren Sterbefallraten trüben die Aussichten auf Rückkehr in eine „Normalität“. Aber warum mutieren Viren und sind wirklich alle Virusmutationen gefährlich? Was bedeuten die Mutationen für die laufenden Impfungen und mögliche Lockerungen?
Im Rahmen der Vortragsreihe TUD Lecture „Corona“ findet am 13. Oktober 2021 um 18 Uhr die nächste Veranstaltung „Das Coronavirus entschlüsseln, verstehen und Mutationen erkennen“ statt. Die Expertin Dr. Anna Poetsch, Forschungsgruppenleiterin am Biotechnologischen Zentrum (BIOTEC) der TU Dresden und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT), wird neben diesen Aspekten auch auf die Fragen des Publikums eingehen. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Maximilian Krause, Projektkoordinator, und Dr. Fabian Rost, Biophysiker, die beide am DRESDEN-concept Genome Center arbeiten.
Seit Beginn der Pandemie untersuchen die Forschenden des DRESDEN-concept Genome Center und des Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB) an der TU Dresden, darunter Dr. Anna Poetsch und ihre Forschungsgruppe, Coronaviren im Rahmen der Deutschen COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI). Ihre Arbeit stützt sich auf die Genomsequenzierung, das Lesen der Coronavirus-RNA in routinemäßig von infizierten Patienten entnommenen Proben. Die Wissenschaftler:innen führen eine Virusüberwachung durch, d. h. sie analysieren das Coronavirus-Genom auf neue Mutationen und überwachen die lokale und nationale Ausbreitung der Virusvarianten, entwickeln neue Berechnungsmethoden und versuchen, die Mutationen zu verstehen.
Die riesige Datenbank, die mit weltweiten Sequenzierungsdaten zusammengeführt wird, bietet Momentaufnahmen von Coronavirus-Infektionen zu jedem beliebigen Zeitpunkt, so dass die Wissenschaftler:innen in die Vergangenheit zurückgehen und die Gründe für neue Infektionswellen ermitteln oder den Einfluss des Grenzverkehrs auf die Zahlen bewerten können.
Die Forschenden nutzen die Vorteile der Sequenzdatenanalyse jedoch nicht nur, um sich auf das Genom des Coronavirus zu konzentrieren, sondern auch, um das Blut der Patienten zu untersuchen. Dabei suchen sie nach gemeinsamen Merkmalen, die die Anfälligkeit für eine lange COVID-Infektion beeinflussen, eine COVID-19-Infektion, die Symptome verursacht, die mehr als 12 Wochen anhalten.
Die Veranstaltung findet digital statt.
Der Link zur Veranstaltung lautet: https://bit.ly/3oqECGT
Das Dezernat Universitätskultur will allen einen einfachen Zugang zur Veranstaltung ermöglichen, weshalb neben dem Schriftdolmetschen auch ein Gebärdendolmetscherdienst hinzugezogen werden kann. Bitte wenden Sie sich für letzteres an
Informationen für Journalisten
TUD Lectures:
Sonja Piotrowski
0351 463-40314
Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB)
Biotechnologisches Zentrum (BIOTEC)
Über das DRESDEN-concept Genome Center (DcGC)
Das DcGC ist ein gemeinsames Sequenzierungszentrum der Core Facility Hochdurchsatzsequenzierung am Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB) der TU Dresden und der Sequencing Facility des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG). Es ist eines von vier DFG-geförderten deutschen Kompetenzzentren für das Next Generation Sequencing. Das DcGC ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern des CMCB, des MPI-CBG, sowie des Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD). Das DcGC besteht aus drei Plattformen, die sich auf long-read-Sequenzierungstechnologien, Einzelzell-Sequenzierung und short-read-Sequenzierung konzentrieren, und deckt die experimentellen Workflows und die bioinformatische Analyse ab.