06.08.2009
Wissensmanagement in mittelständischen Unternehmen der Region kommt in Fahrt
Das im November letzten Jahres mit 18 regionalen Unternehmen der metallverarbeitenden Branche gestartete und vom Bund geförderte Projekt WIM zur Einführung von Wissensmanagement geht in die entscheidende Phase. Seit Anfang Juni werden Workshops durchgeführt, die den Umgang der Unternehmen mit Wissen und Informationen beleuchten. Trotz anhaltender Krise ist das Interesse der Firmen, die zwischen 4 und 50 Mitarbeiter beschäftigen, ungebrochen.
„Gerade in schwierigen Zeiten muss man sich auf seine Stärken besinnen und die liegen bei uns in den Köpfen der Mitarbeiter. Dieses Potenzial möchten wir mit der Einführung von Wissensmanagement in Zukunft gezielter nutzen. Wir hoffen, dass wir damit gestärkt aus der Krise gehen und mit unserem Leistungsangebot und der gebotenen Qualität weiterhin die Kunden überzeugen können“ so Thomas Schade, der bei der 30 Mann starken Schuster Rohrbogen GmbH in Zeithain für die Qualitätssicherung zuständig ist und das Projekt WIM im Unternehmen koordiniert.
Unter der Leitung von Experten des CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation der TU Dresden und des Technologiezentrums des Landkreises Meißen in Glaubitz wird in jedem der Unternehmen noch bis Ende August der Umgang mit Wissen analysiert und das vorhandene Wissen erfasst. Die Ergebnisse dieser Workshops helfen den Firmen, sich bestimmte Prozesse und Problemlagen im Umgang mit Fähigkeiten und Kenntnissen der Mitarbeiter bewusst zu machen.
Dazu gehört die Klärung der Frage, welche Kenntnisse sich
auf nur einen bzw. auf nur sehr wenige Mitarbeiter
konzentrieren und was passiert, wenn einer dieser Mitarbeiter
ausfällt. Weiterhin werden die Unternehmen bei der Entscheidung
unterstützt, welche Kenntnisse auf welchem Wege zukünftig
ausgebaut werden sollen. Durch das von der TU Dresden
bereitgestellte Methodenwissen erhalten die Unternehmen
Unterstützung bei der Umsetzung der festegelegten Strategien.
Neue Prozesse zur Wissensbeschaffung und Wissensspeicherung
werden in das Tagesgeschäft integriert. Damit trägt das Projekt
WIM dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der teilnehmenden
Unternehmen langfristig zu sichern und die Innovationsfähigkeit
zu stärken.
Hintergrund:
Betreut wird das auf 2 Jahre angelegte und vom Bund geförderte Projekt von Experten der TU Dresden und vom Technologieorientierten Gründerzentrum des Landkreises Meißen in Glaubitz.
Ziel des Vorhabens ist die Einführung von Wissensmanagement bei den teilnehmenden Unternehmen und der Aufbau eines Wissensnetzwerkes, das dem Bedürfnis der Firmen nach Wissensaustausch und Innovationsanstößen gezielt nachkommt.
Die 18 teilnehmenden Unternehmen sind hauptsächlich metallverarbeitende Kleinunternehmen mit 4 bis 50 Mitarbeitern, aber auch branchennahe Dienstleister wie die Staatliche Studienakademie in Riesa oder ein Produktentwicklungs- und Designbüro aus Dresden.
Die Initiative „Fit für den Wissenswettbewerb“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, in deren Rahmen auch das Projekt WIM eingebettet ist, hat das Ziel, Wissensmanagement im Mittelstand zu stärken. Mit einem Fördervolumen von 17,5 Mio. Euro werden im Zeitraum von 2004 bis 2012 mehr als 34 Vorhaben gefördert. Die zentrale Informationsplattform der Fit-Initiative ist die Internetseite www.wissenmanagen.net .