02.03.2017
Das Museum ist tot! Es lebe das Museum!
Podiumsdiskussion zur Zukunft des Museums, Lichthof des Albertinums (Tzschirnerplatz 2) am 9. März 2017, 19.00 – 20.30 Uhr
Im Rahmen des 34. Deutschen Kunsthistorikertages laden die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden alle Interessierten ein, mit renommierten Kunsthistorikerinnen der Frage nach unserem heutigen und zukünftigen Bild des Museums nachzugehen.
Die Institution des Museums wurde in ihrer weit über 200-jährigen Geschichte immer wieder für tot erklärt – und hat sich doch, alle Todesanzeigen überlebend, durchaus als anpassungs- und wandlungsfähig erwiesen. Auffällig ist das Paradox, dass das Museum in den letzten 50 Jahren einerseits eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte aufzuweisen hat („Museums-Boom“ etc.), andererseits jedoch chronisch unterausgestattet ist.
Ebenso wird das Verhältnis der Kunstmuseen zur realen Vernetzheit der Welt die Frage aufwerfen, was das für den eurozentrischen Kanon bedeutet und welche Bedeutung angesichts der Globalisierung die regionale Besonderheit von Sammlungen haben kann. In enger Verbindung damit steht die (scheinbare?) Opposition zwischen der Einzigartigkeit des Originals und den elektronischen Bilderfluten unserer Zeit.
Schließlich stellt sich die Frage, welche Position Museen in den augenblicklichen gesellschaftlichen Spannungslagen und öffentlichen, nicht selten ressentimental aufgeladenen, Debatten einnehmen können und ob neue Gruppen und Schichten von Besucherinnen und Besuchern zu gewinnen sind, welche diese einstmaligen „Tempel der Kunst“ als einen aktuellen und aufklärerischen Ort bildnerischer Weltaneignung erleben.
Auf dem Podium diskutieren über die Zukunft des Museums die Museumsleiterinnen Dr. Marion Ackermann (Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden) und Prof. Dr. Pia Müller-Tamm (Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe) sowie die Hochschullehrerinnen Prof. Dr. Monica Juneja (Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund). Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (TU Dresden).
Das vollständige Programm sowie Informationen zur Anmeldung und Teilnahme stehen unter http://www.programm.kunsthistorikertag.de zur Verfügung.
Informationen für Journalisten:
Projektbüro 34. Deutscher Kunsthistorikertag 2017
Ansprechpartnerinnen: Josefine Kroll, M.A. / Anna Zimmerhackel, M.A.
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der Technischen Universität Dresden
Abteilung Kunstgeschichte
August-Bebel-Str. 20
01219 Dresden
Tel.: +49 (0) 351 463-35790
Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V.
Ansprechpartner: Dr. Marcello Gaeta / Dr. Cornelia Kirschbaum
Haus der Kultur
Weberstraße 59 a
53113 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 18034-182
http://www.kunsthistoriker.org/kunsthistorikertag.html