Feb 10, 2016
Expertise von Prof. Leo weltweit begehrt
Die Natur kennt keine Grenzen zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, deshalb musste der Mensch schon immer über die Fachgrenzen hinweg denken, wenn er der Natur etwas abschauen wollte. Diese Erkenntnis schlägt sich auch immer mehr in temporären oder gar langfristigen Forschungsstrukturen wieder.: Entscheidend ist, Fachwissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammen zu bringen. So auch das 1982 gegründete Canadian Institute for Advance Research, es ist eine in Canada verwurzelte globale Forschungseinrichtung mit 350 Mitgliedern, Stipendiaten und Beratern von mehr als 100 Institutionen aus 16 Ländern. Ziel ist es, herausragende Wissenschaftler in interdisziplinären und globalen Netzwerken zusammenzubringen, um die wichtigsten Fragen unserer Zeit zu bearbeiten. Das Institut ist in einer Reihe spannender Forschungsfelder aktiv, die jeweils für 5 Jahre definiert werden. Eines der neueren Forschungsfelder heißt „Bio-inspired Solar Energy“. Prof. Leo wurde kürzlich auf Vorschlag von Prof. Edward Sargent, Univ Toronto, als Senior Fellow eingeladen, am neuem Netzwerk mitzuwirken und erhält damit für die Dauer von 5 Jahren eine jährliche finanzielle Unterstützung zur freien Verfügung.
Prof. Leo kommentiert: „Die Idee, die physikalische Nutzung der Solarenergie zusammenzubringen mit den Ideen, die die Natur über Millionen von Jahren entwickelt hat, ist faszinierend. Bisher gab es kaum eine Kommunikation zwischen diesen Forschungsthemen. Damit kann eines der größten Probleme der Menschheit gelöst werden, die regenerative Energieversorgung mit Speicherung.“
International Vernetzung ist auch das Ziel der „Optical Society of America“, von der Karl Leo zum „OSA Fellow 2016“ ernannt wurde.. Als Fellows werden Mitglieder der OSA ausgezeichnet, die besondere Verdiente um die Weiterentwicklung der Optik und Photonik erworben haben. Im Falles des Dresdner Wissenschaftlers, der nunmehr über 20 Jahre erfolgreich an der TU Dresden lehrt und forscht, sind das die Entdeckung von Bloch-Oszillationen und Arbeiten an organischen Bauelementen. Ersteres, die Bloch-Oszillationen, sind ein fundamentaler Transport-Effekt in Festkörpern: in einem sehr starken elektrischen Feld bewegt sich ein Elektron nicht kontinuierlich, sondern oszilliert. Letzteres bezieht sich auf seine vielfältigen Arbeiten zu organischen Bauelementen, wie organischen Leuchtdioden (OLED), Solarzellen und Transistoren, die u.a. in sehr erfolgreichen Ausgründungen mündeten.
Statement Karl Leo: “Diese Auszeichnungen sind eine großartige Anerkennung unserer Arbeiten. Sie zeigen, dass das IAPP international höchst angesehene Spitzenforschung zu organischen Halbleitern betreibt. Nur durch konsequente internationale Vernetzung können wir diesen Spitzenplatz halten.”
Informationen für Journalisten:
Prof. Karl Leo
Institut für Angewandte Photophysik
Tel.: 0351 463-34389