01.02.2011
TU-Wissenschaftler bauen System zum weltweiten Geodatenaustausch
An der TU Dresden entsteht zurzeit das erste System zum
weltweiten Austausch von wissenschaftlichen Modellen und
Simulationen des Klimawandels, den Auswirkungen von
Treibhausgasemmisionen und dem ökonomischen Einsatz von
Ressourcen. Damit können Forscher weltweit nach
wissenschaftlichen Geodaten suchen und daraus neue Erkenntnisse
gewinnen. Der Vorteil: Daten aus unterschiedlichen Studien
sollen in dem System vereinheitlicht und recherchierbar
bereitgestellt werden. Eine spezielle Suchmaske hilft dabei.
Die Suche nach Daten zu neuen Fragestellungen soll damit
effektiver werden. „Unterschiedliche internationale Studien und
ihre Ergebnisse werden so transparent und vergleichbar“, sagt
Lars Bernard, Professor für Geoinformationssysteme an der TU
Dresden. So können zum Beispiel Aussagen gemacht werden, wie
sich die Landnutzung und der landwirtschaftliche Ertrag
verändern, wenn gleichzeitig die Temperatur auf der Erde
steigt.
Das System ist Teil des Projekts GLUES zum globalen
Austausch von Daten über landwirtschaftliche Veränderungen
durch den Klimawandel und den Treibhauseffekt. Die Dresdner
sind damit Teil des Programms „Nachhaltiges
Landnutzungsmanagement“ (LAMA). Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung fördert darin zehn internationale
Forschungsgruppen, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen
und Daten sammeln. Die sollen mit dem System der Dresdner
aufbereitet werden. Die Professur für Geoinformationssysteme
hat dafür vom BMBF 850.000 Euro Drittmittel eingeworben. In den
nächsten vier Jahren arbeiten drei Mitarbeiter der Professur an
der Geodateninfrastruktur (GDI). Koordiniert wird die Arbeit
vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
Leipzig.
Informationen für Journalisten:
Stephan Mäs,
Mitarbeiter an der Professur für Geoinformationssysteme TU
Dresden
Tel.: +49 351 463-31953
1. Februar 2011