26.04.2013
Sanierung des Walther-Hempel-Baus abgeschlossen
Nach dreijähriger Bauzeit ist der umfassend sanierte Walther-Hempel-Bau der Technischen Universität Dresden am 26. April 2013 durch den Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland, an seine zukünftigen Nutzer übergeben worden.
Mit der Sanierung des 1962 errichteten Gebäudes sind die Baumaßnahmen an dem Komplex an der Berg-/Mommsenstraße nun abgeschlossen. Die Chemischen Institute, die zuvor in verschiedenen Gebäude der TU Dresden untergebracht waren, sind nun an einem Standort konzentriert. Zuvor waren bereits zwei Neubauten für die Chemischen Institute errichtet worden.
Finanzminister Unland: „Mit der Sanierung des Walther-Hempel-Baus ist der letzte Schritt für eine optimale Unterbringung der Chemischen Forschung und Lehre an der TU Dresden getan. Für rund 17 Millionen Euro hat der Freistaat modern ausgestattete Büro- und Seminarräume sowie hochwertige Laboreinrichtungen geschaffen. Dies ermöglicht der TU Dresden, auch in Zukunft auf dem Gebiet der Chemie exzellente Forschungs- und Lehrergebnisse zu erzielen.“
Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer: „Durch den Umbau und die Modernisierung des Hempel-Baus werden die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau bestehender Forschungsfelder bzw. die Schaffung neuer Forschungsfelder geschaffen. Moderne Räume und hervorragend ausgestattete Labore stehen nun für Forschung und Lehre den Studierenden und Mitarbeitern zur Verfügung.“
Insgesamt hat der Freistaat Sachsen von 1991 bis 2011 mehr als 3,4 Milliarden Euro in Baumaßnahmen für die Einrichtungen der sächsischen Hochschulen investiert. Davon entfielen rund 1,2 Milliarden Euro auf die Technische Universität Dresden (mit Bereich Medizin).
Der an der Mommsenstraße 4 gelegene Walther-Hempel-Bau schließt sich rechtwinklig an die Neubauten für die Chemischen Institute an. Auf rund 2.700 qm Nutzfläche entstanden modern ausgestatte Büro-, Seminar- und Laborräume. Die Professuren Makromolekulare Chemie, Anorganische Koordinationschemie sowie die im Rahmen des Exzellenzclusters cfAED geschaffene Professur für Molekulare Funktionsmaterialien ziehen in das Gebäude ein. Darüber hinaus werden hier die Fachrichtungswerkstatt, der Glasbläser, die Glas- und Laborhilfsmittelausgabe sowie die Fachrichtungsverwaltung untergebracht. Neben hochwertigen Laboreinrichtungen ergänzen Reinstgas- und Vakuumanlagen die Ausstattung. Moderne Praktikumsplätze bieten die Möglichkeit für großtechnische Versuchsaufbauten. Ein Teil der zweigeschossigen Halle für Großversuche ist abgetrennt für ein Nuclear-Magnetic-Resonance-Spektrometer (NMR).
Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen:
„Mit der Übergabe des vollständig sanierten Walther-Hempel-Baus
wird die räumliche Zusammenführung der bisher noch verteilten
Einrichtungen der Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie
abgeschlossen. Nun verfügen die Chemiker unserer Universität
über beste Bedingungen für Forschung und Lehre. Ich bin froh,
dass auch in den kommenden Jahren weitere wichtige Bau- und
Sanierungsmaßnahmen realisiert werden, deren Abschluss eine
Voraussetzung für den Erfolg unserer Arbeit als exzellente
Forschungs- und Lehreinrichtung ist.“
Innovative Photovoltaik-Technik kommt zum
Einsatz
Im Rahmen der Modernisierung des Gebäudes wurde in
Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Baukonstruktion der
mögliche Einsatz von Photovoltaik, insbesondere die Verwendung
von fassadenintegrierten Photovoltaik-Elementen am Gebäude,
untersucht.
Daraufhin wurden mehrere Bereiche an der Südfassade sowie die Dachhaut des Staffelgeschosses mit Photovoltaik ausgestattet. Gleichzeitig entstand direkt auf dem Campus ein Pilotprojekt für gebäudeintegrierte Photovoltaik, welches die Gelegenheit bietet, verschiedene Systeme im praktischen Einsatz zu untersuchen. Von besonderem Interesse ist dabei, welchen Einfluss die Temperaturentwicklung der Module in der Fassade auf die Energieerträge haben wird.
Die Baumaßnahmen wurden vom Staatsbetrieb Sächsisches
Immobilien- und Baumanagement (SIB) betreut und begannen im
Januar 2010.
Informationen für Journalisten:
Stephan Gößl
Tel.: 0351 564-4060
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