Apr 09, 2014
Friedensärztinnen und -ärzte treffen sich in Dresden
Die Krise in der Ukraine zeigt, wie dringend notwendig
Strategien zur gewaltfreien Konfliktbewältigung sind. Vom 11.
bis 13. April 2014 treffen sich Ärztinnen und Ärzte der
Friedensorganisation IPPNW, Internationale Ärzte für die
Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, zur
Jahrestagung in Dresden. Es geht um die Macht der
Zivilgesellschaft, um die weltweite Bedrohung durch Atomwaffen
und die gesundheitlichen Folgen der gesamten nuklearen
Kette.
Aus dem Programm
11. April, 20 Uhr: Vortrag von Daniela Dahn
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, heißt es im Grundgesetz
– aber sie kehrt nie zu ihm zurück. Wie auch, sie ist ja längst
in den Händen des Big Business. Kaum jemand nimmt den
Politikern, die wir wählen, noch ab, dass sie Banken und
Konzernen wirklich Grenzen setzen können. Immer weniger
Menschen glauben an die Kraft der Demokratien, Freiheit und
Wohlstand für alle zu organisieren statt für immer weniger.
Deshalb wird es Zeit, über die Selbstermächtigung der Bürger
nachzudenken.“ (Daniela Dahn) Die Journalistin und
Schriftstellerin Daniela Dahn wird am Freitag, 11. April 2014,
um 20 Uhr im Festsaal der Sächsischen Landesbibliothek – Staats
und Universitätsbibliothek Dresden, Zellescher Weg 18, 01069
Dresden einen Vortrag halten zum Thema „Öffentlichkeit – Die
Achillesferse der Macht“. Der Eintritt ist frei.
12. April, 10 Uhr bis 10.30 Uhr: Vortrag von Karin
Griese
Die Fachreferentin für Traumaarbeit bei medical mondiale wird
im von-Gerber-Bau der Technischen Universität Dresden einen
Vortrag zum Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und
Mädchen in Kriegs- und Konfliktgebieten“ halten.
13. April: Footprint Uran: Die gesundheitlichen
Auswirkungen von Strahlung in der nuklearen Kette
Von 9.30 bis 12 Uhr findet diese öffentliche Veranstaltung im
Marta-Fraenkel-Saal, Deutsches Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1,
01069 Dresden, statt. Der Eintritt ist frei.
13. April, 9.30 Uhr bis 12 Uhr Ausstellung „Hibakusha
Worldwide“
Im Hygiene-Museum Dresden zeigt IPPNW die Plakatausstellung
„Hibakusha Worldwide“. Präsentiert werden Orte, an denen die
Atomindustrie massive gesundheitliche und ökologische Schäden
hinterlassen hat – vom Testareal Nevada bis Semipalatinsk, von
Atombombenunfällen in Spanien bis hin zu den Folgen des
Uranabbaus, zum Beispiel im Erzgebirge.
Die deutsche Sektion der IPPNW wurde 1982 gegründet. Etwa 6500
Ärzte und Medizinstudenten sind Mitglieder. Zum
IPPNW-Jahrestreffen in Dresden werden etwa 90 Teilnehmer
erwartet.
Informationen für Journalisten:
Angela Wilmen, Tel.: 030 69807415, 0162 2057943,