Oct 19, 2012
TU Dresden ist Universität Nummer 1 für die Nanotechnologie in Deutschland
Die TU Dresden hat ein weiteres Exzellenzsiegel verliehen
bekommen: Im Hochschul-Ranking des Deutschen Verbandes
Nanotechnologie (DV Nano) belegt die TU Dresden gemeinsam mit
der TU München den 1. Platz. Objektive Rankingkriterien waren
die Anzahl der Veröffentlichungen mit Nano-Bezug und die Höhe
der eingeworbenen EU- und Bundesfördermittel. Darüber hinaus
wurden die Studiengänge mit Schwerpunkt Nanotechnologie erfasst
und bewertet. Außerdem wurden für eine auf Reputation
basierende Rangliste, die ebenfalls in die Gesamtbewertung
einging, 20 international anerkannte deutsche Spitzenforscher
im Nanotechnologiebereich befragt, wie sie die Qualität
von Forschungs- und Lehreinrichtungen in Deutschland
einschätzen: „An welcher deutschen Universität würden Sie Ihr
Kind studieren lassen?“. Insgesamt wurden 50 deutsche
Hochschulen untersucht.
„Dass die TU Dresden besonders bei den objektiven Kriterien
noch vor der TU München, dem Karlsruher Institut für
Technologie und der RWTH Aachen einen unangefochtenen ersten
Platz im Nanotechnologiebereich einnimmt, ist eine besondere
Auszeichnung auch für das internationale Ansehen der
exzellenten Arbeit der hier tätigen Forscherinnen und
Forscher“, so Prof. Gianaurelio Cuniberti, Inhaber der
Professur Materialwissenschaft und Nanotechnik am TUD-Institut
für Werkstoffwissenschaft. Er nahm den Preis am 10. Oktober in
Saarbrücken aus den Händen von Vertretern des Saarlandes und
des Präsidenten des DV Nano entgegen. „Betrachtet man zudem die
Leistungsfähigkeit der im DRESDEN-concept verbundenen
Forschungseinrichtungen und die innovativen
disziplinenübergreifenden internationalen Masterstudiengänge im
Nanobereich, wie Nanobiophysics, Nanoelectronic Systems oder
Organic and Molecular Electronics, bietet die TU Dresden ein
attraktives Angebot für Wissenschaftler und Studenten an, das
es in Deutschland kein zweites Mal gibt“, so Cuniberti
weiter.
Dr. Ralph Nonninger, Präsident des DV Nano, begründet, warum
der Verband eine Bewertung der Hochschullandschaft vorgenommen
hat: „Wir haben uns die Universitäten so genau angeschaut, weil
dort in Grundlagen- und angewandter Forschung die Ideen
entstehen und die Menschen ausgebildet werden, die morgen
mithelfen sollen, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu
sichern.“ Nanotechnologie sei ein entscheidender
Innovationstreiber in nahezu allen Wirtschaftszweigen. Mit dem
Ranking wolle man jungen Menschen eine Orientierungshilfe an
die Hand geben, um die Entscheidung für einen Studienort zu
erleichtern. Andererseits werde man seinem Anspruch gerecht,
ein möglichst objektives und nachvollziehbares Bild der
Nanowissenschaftslandschaft zu zeichnen. Das Ranking sei somit
auch eine Argumentationshilfe für alle Akteure, wenn es um die
Bewilligung von Forschungsfördermitteln der Bundes- und
Länderhaushalte gehe, so Dr. Nonninger.
Hintergrund
Die Nanoforschung und -entwicklung wird von der
Bundesregierung mit mehr als 400 Millionen Euro jährlich
gefördert. Diese Mittel fließen beispielsweise in Projekte, die
Wissenschaft und Wirtschaft miteinander verknüpfen. Damit soll
gewährleistet werden, dass insbesondere kleine und mittlere
Unternehmen Zugang zu Resultaten der Hightech-Forschung
oder zu Geräten erhalten, um wissenschaftliche Erkenntnisse
möglichst schnell in marktfähige Produkte zu transferieren.
Darüber hinaus fördert der Bund strategisch angelegte
Forschung, um langfristig bestehende Märkte zu sichern und
auszubauen. Außerdem werden durch die Fördermittel
Innovationsallianzen und Spitzencluster unterstützt.
Das Ranking in der Übersicht:
http://www.dv-nano.de/fileadmin/user_upload/PDF-Dateien/121009_PI_nanotag_tabelle.pdf
Foto: Prof. Gianaurelioi Cuniberti und Dr. Susanne
Reichrath, Beauftragte der Ministerpräsidentin des Saarlands
für Hochschulen, Wissenschaft und Technologie, bei der
Preisverleihung.
Informationen für Journalisten:
Prof. Gianaurelio Cuniberti
Professur Materialwissenschaft und Nanotechnik
Institut für Werkstoffwissenschaft
Tel.: 0351 463-31420