13.05.2011
Presseeinladung: Informatik zum Anfassen
Die Haushalthilfe von morgen: Roboter, die das Bier aus dem Keller holen, die Post zum Briefkasten bringen oder die Garage aufräumen: Presserundgang, am 13. Mai 2011, ca. 10.45 Uhr, Fakultät Informatik, Nöthnitzer Str. 46 (ohne Anmeldung). Achtung – Termin besonders zur Bildberichterstattung geeignet!
Am 13. Mai 2011 weiht die Fakultät Informatik ab 10 Uhr im Rahmen ihres OUTPUT-DD-Tages das ResUbic Lab ein, in dem Grundlagen sogenannter „cyber-physikalischer Systeme“ erforscht werden. Highlight der Eröffnungsfeier ist „NAO“, ein menschenähnlicher Roboter, der durch Gesten gesteuert wird. „Er ist enorm süß“, schwärmt Uwe Assmann, Professor für Softwaretechnologie an der TU Dresden. „Sie werden begeistert sein! Der kleine, fast hüfthohe Roboter „NAO“ kann laufen, sich hinsetzen, entschuldigt sich und steht sogar wieder auf, wenn er umgefallen ist. All das wird er während des Presserundgangs am 13. Mai vorführen.“ Im ResUbic Lab, das eines von 44 Forschungsprojekten ist, die während der OUTPUT-DD vorgestellt werden, wird er ab sofort „wohnen“ und den Wissenschaftlern bei ihrer Forschung helfen.
Doch was sind „cyber-physikalische Systeme“? Im zukünftigen „Internet der Dinge und Dienste“ soll sich der Mensch auf vernetzte und eingebettete Systeme aus Hard? und Software verlassen. Diese sind in der Umgebung des Menschen wie selbstverständlich vorhanden, funktionieren überall und rund um den Tag. Sie finden sich nicht nur im intelligenten Haus, sondern auch in der autonom fahrenden U-Bahn oder in der Steuerung der Logistik einer Zulieferer-Kette. Ein anderes Beispiel wäre das automatische Parken eines Autos. So ein cyber-physikalischer „Parkplatz-Boy“ ist in nicht allzu ferner Zukunft als Produkt zu erwarten.
Die Aufgabe des neuen ResUbic Lab ist es, die Grundlagenforschung für künftige Anwendungen in der Industrie durchzuführen, denn cyber-physikalische Systeme müssen zuverlässig funktionieren und möglichst wenig Energie verbrauchen (Forschergruppe ZESSY), einfach bedienbar sein, z.B. durch Gesten oder Multi-Touch-Steuerung (Forschergruppe EDYRA) und auch sicher sein, um Missbrauch auszuschließen (Forschergruppe FLEXCLOUD).
Neben der spannenden Grundlagenforschung bildet das ResUbic Lab auch Nachwuchs für den großen Bedarf des IT-Arbeitsmarktes aus. Zusätzlich zu den ca. 220 Absolventen und 25 bis 30 Doktoranden, die die Fakultät Informatik pro Jahr ausbildet, kommen in den nächsten drei Jahren weitere 19 Nachwuchswissenschaftler aus dem ResUbic Lab hinzu. Das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) unterstützt das Projekt mit 4,5 Mio. Euro für drei Jahre.
Nach der Eröffnung des ResUbic Labs stellt die Fakultät zusammen mit „NAO“ während des Presserundgangs ab 11 Uhr folgende Projekte der Informatiker vor:
1. Taktile Displays für Blinde
Diese Displays ermöglichen Blinden, Informationen auf dem
Bildschirm zu erfühlen, so dass Bilder, Grafiken und Diagramme
ohne zusätzliche Beschreibung zu verstehen sind.
Siehe auch: http://www.dresdeneins.tv/nachrichten/PC_Grafiken_blind_verstehen-758.html
2. Im Projekt „Microsoft Surface 2.0“ werden Potenziale und Grenzen der Gestensteuerung von Multitouchgeräten getestet und aktuelle Trends und Techniken bei den Entwicklungen von Multitouch-Anwendungen gezeigt.
3. Secure Print Service präsentiert Möglichkeiten der Identitätsprüfung und der personalisierten Zugangsstrategien für multifunktionale Druck-, Kopier- und Scansysteme.
Weitere Informationen:
Programm OUTPUT-DD http://output-dd.de
ResUbic Lab: www.resubic.org
NAO-Roboter auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=2STTNYNF4lk&feature=grec_index
Silvia Kapplusch
Fakultät Informatik der TU Dresden
Tel.: 0351 463-38465
Silvia Kapplusch
9. Mai 2011