01.03.2011
Zwei Institute der TU Dresden unter den Top 10 der "Besten Arbeitsplätze für Postdocs" des Magazins "The Scientist"
Das Biotechnologische Zentrum der Technischen Universität Dresden (BIOTEC) und das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Exzellenzcluster an der TU Dresden, sind auf Platz drei und sechs der besten internationalen Arbeitsplätze für Postdocs außerhalb der USA gewählt worden. Das ist das Ergebnis der 9. Umfrage für 2011 der Zeitschrift The Scientist, F1000s Magazin der Lebenswissenschaften.
Zunehmend gehören Postdoc-Stellen in den Lebenswissenschaften zur notwendigen Ausbildung für die nächste Generation von führenden Wissenschaftlern in Hochschule und Industrie. Die Jahre als junger Wissenschaftler nach der Zeit als Doktorand (Postdoc) sind entscheidend für die Karriere jedes Forschers. Die Umfrage 2011 "Best Places for Postdoc" des Forschungsmagazins The Scientist zeigt, dass die feine Balance zwischen Unabhängigkeit und Unterstützung für Postdocs sehr wichtig ist. Genau das finden junge Wissenschaftler im BIOTEC und im CRTD vor. Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, erläutert: "Die TU Dresden ist sehr stolz darauf, mit dem BIOTEC und dem CRTD gleich zweimal unter den international zehn besten Arbeitsplätzen für Postdocs außerhalb der USA vertreten zu sein. Wir werden auch in Zukunft beide Institutionen weiter als international sichtbare Leuchttürme etablieren."
Im BIOTEC arbeiten derzeit 54 Postdocs und im CRTD 36. "Beide Institute bilden das Zentrum eines exzellenten Netzwerkes auf dem Campus Dresden, einem der derzeit spannendsten Forschungsorte für Biomedizin", sagt der Direktor des CRTD und BIOTEC, Prof. Michael Brand. "Von unseren international renommierten Forschungsschwerpunkten, die wir fördern, profitieren ganz außerordentlich die Postdocs auf ihrem beruflichen Weg." In speziellen Seminarreihen können Predocs und Postdocs Vorträge halten und bekommen dort wertvolle Rückmeldungen. Für ihre berufliche Weiterentwicklung haben Postdocs im BIOTEC und im CRTD auch die Möglichkeit, in drei internationalen Master-Studiengängen zu unterrichten. Das Internationale Büro beider Institute bietet ausländischen Postdocs Beratung und Hilfe bei der Wohnungssuche oder bei Formalitäten wie Visa-Anträge, Anmeldungen oder Krankenversicherungen. Außerdem hilft das Büro beim Übersetzen deutscher Dokumente. Ein lebendiges Institutsleben mit der jährlichen Sommerkonferenz, dem Sommerfest oder der Weihnachtsfeier bildet den sozialen Rahmen für das wissenschaftliche Netzwerk. Zu diesen Anlässen wird auch die ganze Familie eingeladen. Im Herbst 2011 bekommen die CRTD-Postdocs einen neuen Forschungsplatz in dem neuen, 6.200 Quadratmeter großen CRTD-Gebäude mit großzügigen Labors, Büros, Besprechungs- und Seminarräumen sowie einer Cafeteria.
Die in diesem Jahr von dem Forschungsmagazin befragten
Postdocs gaben bei der Bewertung des Arbeitsumfeldes in ihren
Institutionen an, dass sie kreative Freiheit und
Individualismus schätzten. Auch Angela Hommel, Postdoc am CRTD,
betont: “Die Arbeit am CRTD ist sehr anregend und ermutigend.
Hier finde ich Möglichkeiten vor, meine akademischen
Fähigkeiten auszubauen und meine eigenen Forschungsprojekte
unabhängig zu verwirklichen“. Der wissenschaftliche
Mitherausgeber Jef Akst, der die Best Places-Umfrage betreut,
berichtet: "Unsere Umfrage gibt Aufschluss über die Stärken und
Schwächen der Institutionen bei der Ausbildung von Doktoranden,
die sich im Übergang vom jungen Wissenschaftler zum kompetenten
Laborleiter befinden."
Für die Online-Umfrage hat The Scientist die Wissenschaftler um Teilnahme gebeten, die befristet an Hochschulen, in der Industrie oder nichtkommerziellen Forschungsinstituten forschen. Es gingen 2.881 Antworten ein. Die Befragten sollten ihr Arbeitsumfeld und Erfahrungen nach 38 Kriterien in 9 Bereichen bewerten. Aus den gesammelten Ergebnissen wurde das Ranking der besten amerikanischen sowie internationalen Forschungsinstitute erstellt.
Top 10 Internationale Institutionen (außerhalb der
USA):
1. University College London, United Kingdom
2. Novartis International, multinational
3. Biotechnology Center TU Dresden (BIOTEC), Germany
4. Max Planck Institute, Germany
5. University of Queensland, Brisbane, Australia
6. DFG-Center for Regenerative Therapies, TU Dresden,
Germany
7. University of Dundee, Scotland
8. MRC National Institute for Medical Research, London, United
Kingdom
9. Instituto Gulbenkian de Ciência, Oeiras, Portugal
10. Nederlands Kanker Instituut, Amsterdam, The Netherlands
Kontakt für Journalisten:
Katrin Boes, Pressesprecherin CRTD/BIOTEC
Tel.: 0351 463-40347
The Scientist, F1000’s Magazin der Lebenswissenschaften, informiert und unterhält professionell seit mehr als 24 Jahren weltweit über Lebenswissenschaften. Das Magazin liefert Print- und Online-Berichterstattung über die neuesten Entwicklungen in den Biowissenschaften, einschließlich Forschung, neuen Technologien, Nachrichten, Wirtschaft und Karriere. Es erreicht Wissenschafts- und Wirtschaftsführer, die sich beim Lesen aufschlussreicher Artikel aktuell, prägnant und unterhaltsam einen breiten Überblick über die Lebenswissenschaften verschaffen möchten.
Das DFG-Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der Technischen Universität ist das bisher einzige DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster in den neuen Bundesländern. Ziel des CRTD ist es, das Selbstheilungspotential des Körpers zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien für bisher unheilbare Krankheiten zu entwickeln. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums konzentrieren sich auf Hämatologie und Immunologie, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen, Knochen- und Knorpelersatz, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zurzeit arbeiten fünf Professoren und elf Forschungsgruppenleiter am CRTD, die in einem interdisziplinären Netzwerk von über 80 Mitgliedern sieben verschiedener Institutionen Dresdens eingebunden sind. Zusätzlich unterstützen 18 Partner aus der Wirtschaft das Netzwerk. Dabei erlauben die Synergien im Netzwerk eine schnelle Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen.
Das Biotechnologische Zentrum (BIOTEC) wurde 2000 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dresden mit dem Ziel gegründet, modernste Forschungsansätze in der Molekular- und Zellbiologie mit den in Dresden traditionell starken Ingenieurswissenschaften zu verbinden. Innerhalb der TU Dresden nimmt das BIOTEC eine zentrale Position in Forschung und Lehre mit dem Schwerpunkt "Molecular Bioengineering und Regenerative Medizin" ein. Es trägt damit entscheidend zur Profilierung der TU Dresden im Bereich moderner Biotechnologie und Biomedizin bei. Die Forschungsschwerpunkte der internationalen Arbeitsgruppen bilden die Genomik, die Proteomik, die Biophysik, zelluläre Maschinen, die Molekulargenetik, die Gewebezüchtung und die Bioinformatik.