Jan 20, 2014
Raumsonde ROSETTA wieder »aufgewacht«
Die ESA und auch Wissenschaftler der TU Dresden warteten gespannt, ob die Raumsonde ROSETTA am 20. Januar 2014 automatisch wieder »aufwacht«. Zweieinhalb Jahre lang war die Sonde in einem energiesparenden Tiefschlafmodus unterwegs. Nun soll ROSETTA ihre Arbeit wieder aufnehmen. Im November 2014 ist ihre Landung auf dem Kometen 67P/Churyumov–Gerasimenko geplant, wo sie erstmals in der Geschichte der Menschheit ein Objekt aus der Frühzeit des Universums aus der Nähe erforschen soll.
Die Professur Hochfrequenztechnik der TU Dresden ist an dem Experiment CONSERT (Comet Nucleus Sounding Experiment by Radiowave Transmission) beteiligt, mit dem die Materialverteilung im Inneren des Kometenkerns bestimmt werden soll. Dafür kooperieren die Forscher unter anderem mit dem Institut für Planetologie und Astrophysik Grenoble und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Die Landeeinheit Philae, die auf dem Kometen abgesetzt wird, sendet ein Radarsignal aus, das durch den Kometenkern dringt und von der ROSETTA-Sonde gemessen wird. CONSERT ist das einzige Experiment mit Komponenten sowohl innerhalb der Raumsonde als auch auf Philae. Schon während der Landung von Philae auf dem Kometenkern soll das CONSERT-Instrument zum Einsatz kommen. Voraussetzung dafür sind umfangreiche Simulationsrechnungen, die die Dresdner Wissenschaftler auf dem neuen Supercomputer Taurus der TU Dresden durchgeführt haben.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dirk Plettemeier
Tel.: 0351 463-33941