Oct 13, 2014
Startschuss für das Big-Data-Kompetenzzentrum „ScaDS Dresden/Leipzig“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
richtet zwei Big-Data-Kompetenzzentren ein, um die Forschung
zum Umgang mit großen Datenmengen in Deutschland gezielt zu
unterstützen. Eines der beiden Zentren entsteht in Sachsen als
gemeinsames Projekt der Technischen Universität Dresden, der
Universität Leipzig sowie weiterer Forschungspartner. Am 13.
Oktober wird das „Competence Center for Scalable Data Services
and Solutions Dresden/Leipzig“ (ScaDS Dresden/Leipzig) mit
einer Auftaktveranstaltung an der TU Dresden offiziell seine
Arbeit aufnehmen. Mit der Bewilligung durch das BMBF wird das
Zentrum in seiner vierjährigen Aufbauphase zunächst mit mehr
als fünf Millionen Euro gefördert.
In einem interdisziplinären Konzept bündelt ScaDS
Dresden/Leipzig die in den beiden sächsischen
Wissenschaftsregionen Dresden und Leipzig vorhandenen
Kompetenzen und Ressourcen, um die Big-Data-Herausforderungen
in unterschiedlichsten wissenschaftlichen und betrieblichen
Anwendungsfeldern zu adressieren. Profilbestimmende
Forschungsschwerpunkte liegen in den Gebieten der
Datenintegration, der Wissensextraktion sowie der visuellen
Analyse von Daten. Die beiden wissenschaftlichen Koordinatoren,
Prof. Wolfgang E. Nagel (TU Dresden) und Prof. Erhard Rahm
(Universität Leipzig), sind sich einig, dass sich ScaDS
Dresden/Leipzig als Dienstleister für Industrie und
Wissenschaft etablieren und internationale Strahlkraft
entwickeln wird.
Fest in die High-Tech-Region Sachsen eingebettet, setzt das
Vorhaben insbesondere auf Vernetzung: „Ein grundlegender Ansatz
unserer Strategie ist die enge interdisziplinäre Verzahnung von
Methodenforschung und anwenderwissenschaftlichen Forschung
ausgehend von zukunftsorientierten wissenschaftlichen und
wirtschaftlichen Anwendungsfeldern an den beiden Standorten“,
erklärt Prof. Nagel. „Die in der Projektarbeit bereits erprobte
interdisziplinäre und integrative Zusammenarbeit der
beteiligten Partner und Anwender auf lokaler und regionaler
Ebene eröffnet vielfältiges Innovationspotenzial, das zügig
umgesetzt werden kann“, ergänzt Prof. Erhard Rahm.
Fünf Anwenderbereiche mit Big-Data-Herausforderungen sind
direkt in das Zentrum eingebunden: Lebenswissenschaften,
Werkstoff- und Ingenieurwissenschaften, Umwelt- und
Verkehrswissenschaften, Digital Humanities und Business Data.
Darüber hinaus wird ScaDS Dresden/Leipzig über ein
Servicezentrum auch anderen Fachdisziplinen bzw. Branchen als
zentraler Anlaufpunkt zur Nutzung von Big-Data-Technologien zur
Verfügung stehen. Durch den Aufbau des Servicezentrums und die
Entwicklung von Big Data Diensten sollen eine langfristige
Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit des Kompetenzzentrums erreicht
werden.
Die Auftaktveranstaltung findet am Montag, 13. Oktober 2014,
11 bis 13 Uhr, im Festsaal der Technischen Universität Dresden
(Dülferstraße 2, 01069 Dresden) statt. Anschließend wird ein
erstes Fachtreffen der Projektpartner durchgeführt.
Konsortium:
Technische Universität Dresden, Universität Leipzig,
Max-Planck-Institut für Zellbiologie und Genetik Dresden,
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden
Assoziierte Partner:
Avantgarde-Labs GmbH; Data Virtuality GmbH; E-Commerce
Genossenschaft e. G.; European Centre for Emerging Materials
and Processes Dresden; Fraunhofer-Einrichtung für Organik,
Materialien und Elektronische Bauelemente; Fraunhofer-Institut
für Verkehrs- und Infrastruktursysteme; GISA GmbH;
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf; Hochschule für
Telekommunikation Leipzig; Institut für Angewandte Informatik
e.V. (InfAI); Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.; Landesamt
für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie; Sächsische
Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden;
Scionics Computer Innovation GmbH; Technische Universität
Chemnitz; Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Informationen für Journalisten:
Prof. Wolfgang E. Nagel
Technische Universität Dresden
Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen
Telefon: 0351 463-35450
Prof. Erhard Rahm
Universität Leipzig
Fakultät für Mathematik und Informatik
Institut für Informatik
Telefon: 0341 9732-221