29.01.2016
Statement der TU Dresden zu den Ergebnissen der Imboden-Kommission
Die Technische Universität Dresden (TUD) begrüßt die Empfehlungen der internationalen Expertenkommission, die die Exzellenzinitiative als Programm an sich und ihre Auswirkungen auf das deutsche Wissenschaftssystem untersucht hat. Die „Imboden-Kommission“ hat heute in Berlin ihren Abschlussbericht vorgelegt.
„Die Ergebnisse decken sich weitgehend mit den Erfahrungen, die auch wir an der TU Dresden gemacht haben. Wir würden es sehr begrüßen, wenn die politischen Entscheidungsträger aus diesen Empfehlungen jetzt wie angekündigt schnellstmöglich klare Rahmenbedingungen für die nächste Runde ableiten würden“, so Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TUD. „Die Exzellenzinitiative hat viele gute Entwicklungen auf den Weg gebracht, die nicht durch übermäßigen Zeitdruck und sich abzeichnende Förderlücken aufs Spiel gesetzt werden sollten. Wir müssen auch unseren damit befassten Leistungsträgern bald eine Perspektive aufzeigen können.“
Die Meinung der Kommission über die Sinnhaftigkeit der Exzellenzinitiative ist nach ihrer eigenen Aussage „überaus positiv“. Sie schlägt vor, „die Exzellenzinitiative mindestens im selben Umfang fortzusetzen“. Die Kommission ist nach Aussage ihres Berichts weiter „der einhelligen Meinung, das Nachfolgeprogramm der Exzellenzinitiative müsse ihr zentrales Ziel, nämlich die Stärkung der Spitzenforschung in Deutschland und die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Universitäten als zentrale Träger des Forschungssystems, noch konsequenter in den Fokus nehmen und dürfe im Hinblick auf die begrenzten Mittel ihre Wirksamkeit nicht durch die Vermischung mit anderen Zielen schwächen, seien diese noch so berechtigt und dringend“.
Die Kernpunkte der Empfehlungen der Kommission beziehen sich auf den Zeitplan und die Förderformate:
Die Laufzeit aller Projekte der laufenden Exzellenzinitiative solle bis Ende 2019, also um rund zwei Jahre verlängert werden. Der aktuell aufgekommene Zeitdruck mit Blick auf das Förderende im Oktober 2017 sei „extrem kontraproduktiv“. Diese Lösung würde auch der speziellen Situation jener Projekte Rechnung tragen, die erst in der zweiten Programmphase begonnen hätten.
Förderformate solle es nur noch zwei statt bisher drei geben. In Zukunft sollen die Graduiertenschulen als eigenständiges Programm nicht weitergeführt werden. Hingegen solle es eine Förderlinie A für Exzellenzcluster und eine Förderlinie B in Form einer Exzellenzprämie geben. Die Förderlinie A solle die bisherigen erfolgreichen Elemente der Cluster übernehmen, jedoch von ihren Themen und ihrem Umfang her offener gestaltet werden können. In der Förderlinie B sollen Universitätsleitungen bisher erfolgreicher Universitäten zusätzliche Mittel an die Hand bekommen, jedoch nicht auf Antrag, sondern einzig aufgrund vergangener Leistungen der Universität. Als Summe schlägt die Kommission pro Universität 15 Millionen Euro pro Jahr vor. Sie spricht in ihrem Bericht von den zehn besten Universitäten als Empfänger und einer Laufzeit von sieben bis acht Jahren.
Der vollständige Bericht ist zu finden unter:
http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/Imboden-Bericht-2016.pdf