31.08.2009
Vom 14. bis 19. September ist Dresden "Treffpunkt der Wissenschaft"
Dresden ist im Wissenschaftsjahr 2009 vom Bundesforschungsministerium zu einem von bundesweit zehn Treffpunkten der Wissenschaft ernannt worden. Jeder Treffpunkt steht für ein zentrales Forschungsthema von überregionaler Bedeutung. Dresden repräsentiert unter dem Motto "Vielfalt Leben" das Thema Biodiversität. Auf die Öffentlichkeit wartet in der Woche vom 14. bis 19. September ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Zusätzlich erwartet die Landeshauptstadt am 17. September den ScienceExpress auf dem Dresdner Hauptbahnhof. Der Ausstellungszug des Bundesforschungsministeriums zu Wissenschaft in Deutschland kann bis einschließlich 19. September besucht werden.
In Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen laden Dresdner wissenschaftliche Einrichtungen und Organisationen dazu ein, Biodiversität in all ihren Facetten kennen zu lernen. Beteiligt sind neben der TU Dresden vier sächsischen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft (Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden und Görlitz, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Forschungszentrum Dresden-Rossendorf) sowie die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, das Museum für Völkerkunde Dresden und das Deutsche Hygiene-Museum. Auch weitere Leibniz-Einrichtungen aus anderen Bundesländern präsentieren sich in Dresden im Rahmen der bundesweit gleichzeitig stattfindenden Leibniz-Woche der Biodiversität.
Im Deutschen Hygienemuseum startet die Programmwoche am 14. September mit einer Podiumsdiskussion zu eingewanderten Arten in Tier- und Pflanzenwelt. Am 16. September findet im Blockhaus Dresden eine Bürgerdebatte zum Thema "Welchen NaturRaum braucht der Mensch?: Naturschutz & Landwirtschaft - intensiv oder extensiv?" statt. Sie beginnt mit einer Vorführung des Films "Oasen in der intensiven Agrarlandschaft" des Autors und Regisseurs Andreas Winkler. Anschließend diskutieren u. a. Vertreter des Sächsischen Landesbauernverbands, des NABU und des GÄA (Anbauverband für Landwirte, Verarbeiter und Handelsfirmen).
Verschiedene Präsentationen zum Thema Biodiversität, u. a. von wissenschaftlichen Einrichtungen und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, können vom 15. bis 18. September ganztägig im Japanischen Palais besichtigt werden. Am 17. September richten sich die Vorträge und Präsentationen insbesondere an Schüler und Lehrer. So berichtet zum Beispiel Dr. Barbara Ditsch, die Leiterin des Botanischen Gartens der TU Dresden, über gefährdete Pflanzen. Im Japanischen Palais laden auch die Ausstellungen "Zauber der Kraniche" und "Amazonien - Indianer der Regenwälder und Savannen" zu einem Besuch ein.
Zu einer etwas anderen Sichtweise auf wissenschaftliches Bild- und Filmmaterial lädt am 19. September nach Sonnenuntergang die so genannte "EvolutionsWerkstatt" im Japanischen Palais ein. Ab 20 Uhr erlebt man im Konzert "Mutationen", wie eine Klang- und Bildskulptur im Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft entsteht.
Alle Veranstaltungen können kostenlos besucht werden. Für den Besuch der Vorträge durch Schulklassen oder Einzelpersonen am 17. September wird um Anmeldung gebeten bei Ulrike Kloß, Tel.: 0351 8926403, E-Mail: .
Expedition Zukunft - der Ausstellungszug im Hauptbahnhof Dresden
Ein Highlight ist auch der Besuch der "Expedition Zukunft". Besucher des 300 Meter langen Ausstellungszuges sind eingeladen, auf Forschungsexpedition zu gehen und zu erkunden, welche Wissensgebiete sich heute weltweit besonders dynamisch entwickeln. Die TU Dresden ist im Zug mit zwei Exponaten vertreten. Zum einen stellen Chemiker der TUD ein Forschungsprojekt vor, das sich mit chemischen Substanzen beschäftigt, deren Oberflächen so beschaffen sind, dass ein halbes Fußballfeld in ein Stück Würfelzucker passen würde. Diese so genannten MOFs (Metal Organic Framework) sind Substanzen mit lauter identischen Poren, deren Größe über die Länge von organischen Brücken zwischen Knotenpunkten aus Kupfer, Zink oder Chrom festgelegt sind. Dadurch entstehen enorme Oberflächen, an denen sich Gasmoleküle sehr effektiv anhängen lassen. Dieser Effekt wird zum Beispiel genutzt, um Gas in mit MOFs gefüllten Kraftstofftanks bei niedrigerem Druck zu speichern.
In einem zweiten Exponat präsentiert die Arbeitsgruppe von Gerd Kempermann am CRTD, dem DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden, ihre Forschungen zum Beitrag von Stammzellen und neuen Nervenzellen zur Hirngesundheit im Alter. Fragen wie "Warum ist Aktivität gut für das Gehirn?" und "Können wir durch Aktivität eine Reserve aufbauen, die sich für "erfolgreiches Altern" nutzen lässt?" werden im Wissenschaftszug thematisiert.
Einlasszeiten: Donnerstag, 17. September und Freitag, 18.
September: 9 - 17 Uhr, Samstag, 19. September: 10 - 18
Uhr.
Die Ausstellung schließt etwa eine Stunde nach dem letzten
Einlass. Bitte beachten Sie: Wartezeiten sind jederzeit
möglich. Bei hohem Besucheraufkommen kann der Zeitpunkt des
letzten Einlasses vorgezogen werden. Evtl. kurzfristig
abweichende Öffnungszeiten unter: http://www.expedition-zukunft.org.
Die "Expedition Zukunft" ist ein Projekt der
Max-Planck-Gesellschaft und wird anlässlich des
Wissenschaftsjahres 2009 durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung gefördert. Der Ausstellungszug ist
Passstation der "Forschungsexpedition Deutschland". Weitere
Informationen und Veranstaltungshinweise finden Sie unter
http://www.forschungsexpedition.de.
Kontakt zum "Treffpunkt der
Wissenschaft":
Andreas Weck-Heimann
Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Tel.: 0351 8926340
E-Mail:
Kontakt "Expedition Zukunft":
Pressebüro "Expedition Zukunft",
c/o iserundschmidt,
Tel.: 0228 55525-33
E-Mail:
Pressebilder:
Druckfähige Dateien finden Sie unter http://www.expedition-zukunft.org.
Download Programm:
Das gesamte Veranstaltungsprogramm steht online zur Verfügung
unter: http://vielfalt-leben.snsd.de.
Wissenschaftsjahr 2009
Die Robert Bosch Stiftung ist einer der Träger des Wissenschaftsjahres 2009 und fördert in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag zehn "Treffpunkte der Wissenschaft" auf der Forschungsexpedition Deutschland. Die "Treffpunkte der Wissenschaft" stehen für zentrale Forschungsthemen von überregionaler Bedeutung. Mit vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten werden die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über Problemstellungen, Ergebnisse und Perspektiven der jeweiligen Forschungsdisziplin informiert und wagen entlang einer Forschungsfrage zum Thema eine gemeinsame Forschungsexpedition durch den jeweiligen "Treffpunkt der Wissenschaft".
Die Aktivitäten in Dresden werden koordiniert von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden (SNSD) und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR). An der Umsetzung beteiligt ist die Projektschmiede, eine gemeinnützige Gesellschaft in Dresden mit langjähriger Erfahrung in der Planung, Umsetzung und Durchführung von Projekten im Jugend-, Bildungs- und Kulturbereich.