18.07.2025
Indisch-Deutsche-Wissenschaftsdiplomatie: TUD treibt medizinische Innovationen im Hightech-Bereich maßgeblich voran

Prof.in Ursula Staudinger (Rektorin der TUD) und Dr. M. Srinivas (Direktor des AIIMS New Delhi) unterzeichneten für die weitere Ausgestaltung der strategischen Partnerschaft einen Letter of Intent.
Mit der Ausrichtung eines Workshops zum Thema „Künstliche Intelligenz, Extended Reality und Robotik im Gesundheitswesen: Neue Wege von der Diagnose zur Therapie” leistet die Technische Universität Dresden (TUD) als treibende Kraft einen Beitrag zur indisch-deutschen Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitsinnovationen. Die dreitägige Veranstaltung (16.–18. Juli 2025) fand unter der Schirmherrschaft des Indo-German Science & Technology Centre (IGSTC) statt und brachte über 50 renommierte Kliniker:innen, Wissenschaftler:innen, Innovator:innen und Branchenführer:innen aus beiden Ländern zusammen. Das Ziel: Die Entwicklung und den Einsatz von Deep-Tech- und Next-Generation-Gesundheitstechnologien zu beschleunigen.
TUD: Globale Gesundheitsinnovation beschleunigen
Ein Höhepunkt des Workshops war die Unterzeichnung einer Absichtserklärung (Letter of Intent) zwischen Prof.in Ursula M. Staudinger, Rektorin der TUD, und Dr. M. Srinivas, Direktor des AIIMS New Delhi. Diese markiert den Beginn einer strategischen Allianz zwischen einer der führenden technischen Universitäten Deutschlands und einer der renommiertesten medizinischen Einrichtungen Indiens, die zu den 100 besten Krankenhäusern der Welt zählt.
TUD-Rektorin Staudinger: „Unter der Federführung der TU Dresden vereint diese neue Partnerschaft deutsche Spitzenkompetenz im medizinisch-orientierten Ingenieurwesen mit Indiens umfangreicher klinischer Expertise, und schafft damit ein leistungsstarkes Modell für interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Ingenieurwesen, Medizin und technologischer Zukunftsforschung.“
Dr. Srinivas, Direktor des AIIMS: „Durch die Verschmelzung von klinischem Wissen aus der Praxis mit den deutschen Stärken in den Bereichen KI und Robotik können wir gemeinsam praxisnahe Lösungen für das Gesundheitswesen entwickeln."
Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung (CTIO) an der TU Dresden: „Die TU Dresden sieht diese Allianz nicht nur als eine wissenschaftliche Initiative, sondern vielmehr als einen technologischen Impulsgeber, der Deep-Tech-Innovationen direkt zum Patienten bringt. Unsere Aufgabe als Universität ist es, Ingenieurwesen und Medizin miteinander zu verzahnen, damit wir den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden können. Diese Partnerschaft ist ein Musterbeispiel dafür."
Einbindung führender nationaler Akteure und Innovationszentren
Unter der Leitung von Prof. Stefanie Speidel, Direktorin für Translationale Chirurgische Onkologie an der TU Dresden, brachte der Workshop Experten aus bedeutenden indischen Städten – Neu-Delhi, Mumbai, Gurugram, Raipur, Kalyani und Bhubaneswar – und führenden deutschen Innovationszentren – Berlin, Hannover, Heidelberg, Leipzig, München, Aachen und Magdeburg – zusammen.
Prof. Speidel, eine renommierte Wissenschaftlerin sowohl am Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) als auch am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden, ist Vorreiterin auf dem Gebiet der Forschung, die KI, Robotik und chirurgische Onkologie miteinander verbindet. Mit ihrer Forschung überträgt sie High-Performance-Computing, chirurgische Datenwissenschaft und vernetzte Robotersysteme direkt in die klinische Praxis.
Zu den wichtigsten teilnehmenden Einrichtungen zählten renommierte indische Institutionen wie AIIMS, Lady Hardinge Medical College, VMMC & Safdarjung Hospital, ESIC Faridabad und Medica Superspecialty Hospital. Aus Deutschland waren die RWTH Aachen, die TU München, die OVGU Magdeburg, die MHH Hannover und das Universitätsklinikum Heidelberg vertreten.
Branchenführer wie GE Healthcare, NVIDIA, Brainlab und ZEISS Innovation Hub brachten wichtige praxisbezogene Perspektiven ein und förderten so den Transfer akademischer Forschung in skalierbare klinische Technologien.
Die gebündelten Kompetenzen von CeTI im Bereich der taktilen Mensch-Maschine-Interaktion und NCT Dresden im Bereich der klinischen Umsetzung bildeten die Grundlage für einen überzeugenden, skalierbaren und ethisch fundierten Fahrplan für zukünftige digitale Gesundheitsökosysteme.

Delegierte aus Indien und Deutschland an der TU Dresden zum IGSTC-Workshop zu KI, XR und Robotik im Gesundheitswesen (16.–18. Juli 2025). Über 50 Führungskräfte aus der Wissenschaft, Kliniken und der Industrie beteiligten sich an diesem strategischen Dialog.
Strategische Synergie mit transCampus am IITM
Die neue Partnerschaft im Bereich Ingenieurwissenschaften und Medizin zwischen Indien und Deutschland ist eng mit dem TUD | transCampus IITM verwoben, der transnationalen Flaggschiffplattform der TU Dresden mit dem Indian Institute of Technology Madras (IITM).
Durch die Integration von Medizin, Datenwissenschaft, Robotik und Ingenieurwissenschaften beschleunigt diese Plattform gemeinsame Forschungsprojekte, die Gründung von Start-ups und klinische Kooperationen. Mit AIIMS als wichtigem Partner kommt eine entscheidende klinische Dimension hinzu, die die globale Führungsrolle der TU Dresden im Bereich Deep-Tech-Innovationen im Gesundheitswesen weiter stärkt.
Beitrag zur Wissenschaftsdiplomatie
Der Workshop markierte einen wichtigen Beitrag zur indisch-deutschen Wissenschaftsdiplomatie. Die Veranstaltung wurde von der indischen Botschaft in Deutschland unterstützt und vom IGSTC koordiniert. Es gab eine Ansprache des indischen Botschafters in Deutschland, S.E. Ajit Gupte, der von Dr. Ramanuj Banerjee, Wissenschaftsattaché der indischen Botschaft in Berlin, persönlich vertreten wurde.
S.E. Ajit Gupte, indischer Botschafter in Deutschland: „Mit der Expertise in den Bereichen Data Science und Robotik aus Deutschland sowie der großen klinischen Expertise auf dem Gebiet der digitalen Gesundheitsversorgung in Indien können wir gemeinsam Lösungen entwickeln, die zugleich technisch robust, gesellschaftlich relevant und weltweit einsetzbar sind.“
Die Initiative soll bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprogramme, gemeinsame Innovationslabore und klinische Pilotprojekte in den Bereichen KI, Robotik und digitale Medizin vorantreiben und damit zu einer gemeinsamen indisch-deutschen Vision zur Förderung der globalen Gesundheit durch Innovation beitragen.
Über die Partner
AIIMS New Delhi
Die AIIMS New Delhi ist Indiens führende medizinische Einrichtung und international für ihre Exzellenz in der klinischen Versorgung, Forschung und medizinischen Ausbildung anerkannt. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des Gesundheitswesens in Südasien und darüber hinaus.
IGSTC
Das Indo-German Science & Technology Centre (IGSTC) ist eine bilaterale Initiative des indischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie (DST) und des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es fördert anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie innovationsorientierte Zusammenarbeit in wichtigen Technologiebereichen.
Kontakt für Medienanfragen:
Dr. Avinash Chekuru
Referent Impact Partnerships (Globaler Süden)
International Office, TU Dresden
E-Mail
Tel.: +49 351 463 36121