22.01.2018
Wann kommt die Kostenwende bei der EEG-Umlage?
Die Umlage des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) macht einen wesentlichen Teil des Strompreises von Haushalts- und Gewerbekunden in Deutschland aus. Forscherinnen und Forscher der Professur für Energiewirtschaft sind der Frage nachgegangen, ob und wann mit einem dauerhaften Rückgang der EEG-Umlagen zu rechnen ist. Die EEG-Umlage berechnete das Forscherteam mit einem Modell, welches auf aktuellen Vergütungsregelungen des EEG und erwarteten Entwicklungen beim Ausbau erneuerbarer Anlagen basiert. Zudem wurde die Güte des Modells anhand der Mittelfrist-Prognose der Übertragungsnetzbetreiber abgeschätzt.
Die Berechnungen zeigen, dass unter Zugrundelegung heutiger Erwartungen (Business-as-usual) die EEG-Umlage zunächst auf über 8ct/kWh bis zum Jahr 2025 ansteigt, aber gegen Ende der 2020er Jahre ein Rückgang erwartet werden kann. Im Rahmen von Sensitivitäts-rechnungen wurden weiterhin verschiedene Unsicherheitsfaktoren identifiziert, wie die Entwicklung des Großhandelspreises oder der Vergütungssätze für zukünftig installierte erneuerbare Anlagen. Diese Unsicherheitsfaktoren beeinflussen die EEG-Umlage maßgeblich und stellen somit eine Herausforderung bei der Entwicklung einer verlässlichen Prognose dar.
Einen Überblick zur Studie gibt der Artikel "Wann kommt die Kostenwende bei der EEG-Umlage? - Eine Analyse der Entwicklung und Einflussparameter bis 2030", der in der Zeitschrift für Energiewirtschaft erschienen ist und unter folgendem Link zur Verfügung steht: https://doi.org/10.1007/s12398-017-0218-7
Ansprechpartner für Rückfragen:
Prof. Dr. Dominik Möst
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Professur für BWL, insb. Energiewirtschaft
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