24.09.2021
Wenn unsere Lebensweise den Stoffwechsel überfordert
Prof. Dr. med. Nikolaos Perakakis leitet seit dem 1. September das Universitätsstudienzentrum für Stoffwechselerkrankungen und den Bereich Metabolisch-Vaskuläre Medizin in der Medizinischen Klinik und Poliklinik III (Ärztlicher Direktor: Prof. Stefan Bornstein) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Er sucht mit seinem Team nach neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Fettleber, Adipositas und Diabetes.
„Ich bin dem Ruf nach Dresden sehr gern gefolgt, weil es hier hervorragende Forscher gibt, die Grundlagenforschung und klinische Anwendungen mit ihren Studien begleiten, hinzu kommt eine herausragende Infrastruktur“, sagt Prof. Perakakis. Und er ergänzt: „diese Voraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten sind europaweit einzigartig“.
Prof. Nikolaos Perakakis ist nach seinem Medizinstudium in Athen an die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg gewechselt, hat dort mit Summa cum laude dissertiert und seine Facharztausbildung Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie in Freiburg abgeschlossen. Er ging 2016 als Postdoc an die Harvard Medical School in Boston und wurde dort zum Dozenten (Instructor in Medicine) ernannt.
Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit standen und stehen Erkrankungen wie Diabetes oder die Fettleber, die einen spürbaren Effekt auf die Lebenserwartung von Menschen haben, weil sie das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko erhöhen. „Wir möchten diese Zusammenhänge noch besser verstehen und gleichzeitig Medikamente entwickeln, die der Entstehung einer Fettleber entgegenwirken“, erklärt Prof. Perakakis. Derzeit gibt es noch keine zugelassenen Medikamente für die Behandlung der Fettleber. Auch die Diagnose einer Fettleber soll verbessert werden und zwar ohne Gewebeentnahmen im Rahmen einer Biopsie. Entsprechende Tests möchte Prof. Perakakis im Rahmen künftiger Studien von Dresden aus validieren. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Zusammenspiel von Hormonen auf das Muskel- und Fettgewebe.
Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit werde auch sein, die Sensibilität für das Thema Stoffwechselerkrankungen in der Bevölkerung weiter zu erhöhen. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Universitätszentrum für Stoffwechselerkrankungen an der Medizinischen Klinik und Poliklinik III, das fortlaufend klinische Studien zu Ursachen und Therapie von Typ 2 Diabestes, Adipositas, Fettleber oder Fettstoffwechselstörungen durchführt. „Hier können wir Patienten umfassend ärztlich betreuen und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen therapieren“, sagt Prof. Perakakis.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Nikolaos Perakakis
Oberarzt – Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie
Leiter Metabolisch Vaskuläre Medizin
Leiter Universitätsstudienzentrum für Stoffwechselerkrankungen
Medizinische Klinik & Poliklinik III, Direktor: Prof. Dr. med. Stefan R. Bornstein
+49 351 458 13651
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
an der Technischen Universität Dresden
Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaates Sachsen
Fetscherstraße 74, 01307 Dresden
http://www.uniklinikum-dresden.de