04.07.2025
Heiße Temperaturen und kühle Einblicke: FOSTER-Studierende erkunden die Sonderausstellung „Luft“
Am 2. Juli nutzten FOSTER-geförderte Studierende und Mitarbeitende des ZiLL die Gelegenheit, in der Sonderausstellung „Luft“ des Deutschen Hygiene-Museums Dresden erfrischende Perspektiven auf ein oft übersehenes Element zu gewinnen. Passender hätte der Termin kaum gewählt sein können: Am bislang heißesten Tag des Jahres bot die Ausstellung nicht nur klimatisierte Abkühlung – die Lüftungsanlage des Museums misst beeindruckende 500 Meter –, sondern auch zahlreiche interaktive Stationen rund um die Facetten der Luft.
Von kleinen Anekdoten aus Kneipenrauch und Autobahnabgasen bis hin zum Luft- und Staubarchiv reichten die Themen der Führung. Letzteres versammelt in rund 200 unscheinbar wirkenden Gläsern ganz unterschiedliche Geschichten: Obwohl der Inhalt beinahe identisch aussieht, unterscheiden sich die Proben stark. Jede erzählt davon, wie Luft Menschen mit ihrer Umwelt verbindet und zum Träger individueller Empfindungen wird.
Darüber hinaus regte die Ausstellung zum Nachdenken an:
Heute wird Luft wissenschaftlich vermessen, politisch reguliert und technisch gestaltet. Von „rauchfreien“ Städten bis hin zu Visionen, den Menschen unabhängig von der Erdatmosphäre zu machen – stets stellt sich die Frage, wen regulierte Luftzonen und künstliche Klimata ein- oder ausschließen.
Wer bestimmt darüber, was gute und was schlechte Luft ist? Und wie widersetzt sich Luft, unsichtbar, grenzüberschreitend und immer in Bewegung, diesen Kontrollversuchen?
Auch als Gemeingut ist Luft ein umkämpftes Terrain, denn sie ist keiner Regierung unterstellt. Das erschwert verbindliche Absprachen zu ihrem Schutz und ihrer Nutzung. Gibt es ein Recht auf saubere Luft? Wie lassen sich die Bedürfnisse aller atmenden Lebewesen berücksichtigen? Und welche Chancen und Risiken bergen technische Lösungen wie das Geo-Engineering?
Im Anschluss klang der Besuch bei einem gemeinsamen Austausch im Museumscafé aus. Die Exkursion war Teil des ideellen Förderangebots des FOSTER-Programms und bot den Teilnehmenden neben spannenden Einblicken auch ein willkommenes Aufatmen – in jeder Hinsicht.