Prof. Dr. Anna Moldenhauer
Ausgehend von anerkennungs- und subjektivationstheoretischen Überlegungen und deren Spezifizierung im Hinblick auf die Institution Schule bietet der Workshop eine Einführung in die Adressierungsanalyse (vgl. Reh & Ricken 2012; Ricken u.a. 2017; Rose & Ricken 2017). Anhand empirischen Materials aus der Schulforschung wird das Verfahren der Adressierungsanalyse erprobt und diskutiert. Dazu wird der Fokus auf schulische Adressierungspraktiken gerichtet, wie sie sich im Unterricht oder in Teamgesprächen beobachten lassen. Adressierungspraktiken werden im Hinblick auf die Frage analysiert, „wie jemand von wem und vor wem als wer angesprochen wird und wie er oder sie damit umgeht, darauf reagiert und readressiert“ (Rose & Ricken 2017, 160).
Geplanter Ablauf des Workshops:
- Anerkennungs- und subjektivationstheoretische Perspektiven im Hinblick auf die Institution Schule
- Einführung in die Adressierungsanalyse
- Gemeinsame Interpretation und Diskussion von (Daten-)Material (Einreichungen einer*eines Teilnehmenden erwünscht)
Zur Vorbereitung auf den Workshop wird empfohlen, die folgenden zwei Artikel zu lesen:
Moldenhauer, Anna & Kuhlmann, Nele (2021): Praktikentheoretische Perspektiven auf Transformationen von Schule. In: Moldenhauer, Anna, Asbrand, Barbara, Hummrich, Merle & Idel, Till-Sebastian (Hrsg.): Schulentwicklung als Theorieprojekt. Forschungsperspektiven auf Veränderungsprozesse von Schule. Wiesbaden: Springer VS. S. 245-266.
Rose, Nadine & Ricken (2017): Interaktionsanalyse als Adressierungsanalyse – eine Perspektive der Subjektivationsforschung. In: Heinrich, Martin & Wernet, Andreas (Hrsg.): Rekonstruktive Bildungsforschung. Zugänge und Methoden. Wiesbaden: Springer VS. S. 159-176.