26.03.2024
Nachhaltige Mentor:innen-Qualifizierung: Erfolgreiche MentoS-Tagung
Kernaufgabe der Lehrkräfte im Hochschuldienst (LiH) an den sächsischen Zentren für Lehrerbildung ist die Mitwirkung an der staatlichen Qualifizierung von Mentor:innen. Erstmals seit 2019 fand im März dieses Jahres wieder eine MentoS-Tagung in Präsenz an der TU Dresden statt. Diese wurde in Kooperation mit dem ZLB der TU Chemnitz vorbereitet und schließlich am 20.03.2024 durchgeführt. MentoS ist eingebettet in ein Baustein-Konzept der sächsischen Mentor:innen-Qualifizierung. Der Baustein Eins trägt den Titel „Mentor:in sein“ (woraus der Kurztitel MentoS ableitet ist) und soll sich der Auseinandersetzung von Mentor:innen mit deren Rollenverständnis widmen. Für die als Fortbildung konzipierte Tagung legten die LiH einen inhaltlichen Referenzrahmen fest: den autonomiefördernden Motivationsstil. Dieser gilt als gut erforscht und sollte die Reflexion des individuellen Rollenverständnisses der teilnehmenden Mentor:innen theoretisch fundieren. Konzeptionelle Grundidee der MentoS-Tagung war die Gestaltung einer nachhaltigen Lernumgebung: kurze Inputs legen den Grundstein für die handlungsorientierte Arbeit in den zwei Workshop-Slots. Die Workshops sollten außerdem – im Sinne des Pädagogischen Doppeldeckers - kognitiv aktivierend gestaltet sein. Kognitive Aktivierung war 2024 das Querschnittsthema von MentoS. Zukünftig soll in jedem Jahr ein anderes aktuelles, für Lehrkräfte relevantes, übergreifendes didaktisches oder bildungswissenschaftliches Thema übergreifend in die Qualifizierung eingebunden werden.
Alle LiH des ZLSB und des ZLB waren mit Workshops bzw. im Rahmen der Tagungsorganisation aktiv. Johannes Köhler moderierte eine Podiumsdiskussion, in der über ein „Mentorat zwischen Kontrolle und Autonomie“ aus der Perspektive einer erfahrenen Mentorin, zwei ehemaliger Mentee sowie einem Vertreter der ersten Phase reflektiert wurde.
Die Tagung wurde von ca. 75 Lehrkräften besucht. Auch wenn sich nur 25 davon an der Evaluation beteiligt haben, kann deren Resonanz als überwiegend positiv bezeichnet werden. Vor allem das Konzept der MentoS-Fortbildung (kurze Keynotes, deren Inhalte in den Workshops vertieft/geübt/an eigenen Arbeitszusammenhängen reflektiert werden sollten), stieß auf deutlich mehr Zustimmung, als Ablehnung. Dies sollte Mut machen, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.