21.04.2022
Digital Gender: Ethik, Macht und (Geschlechter-)Wissen in Systemen künstlicher Intelligenz
Vom 24.bis 26. März 2022 fand die internationale Tagung Digital Gender: Ethik, Macht und (Geschlechter-)Wissen in Systemen künstlicher Intelligenz im Deutschen Hygiene-Museum statt.
Organisiert wurde die Tagung von der GenderConceptGroup und den Mitarbeiterinnen des Projekts „Digital Gender“. Tina Czaja (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Koordinatorin für Inklusion im Lehramt) war als Vertreterin des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung der TU Dresden (ZLSB TU Dresden) eingeladen und hatte die Möglichkeit, sich drei Tage vertiefend mit Künstlicher Intelligenz und Gender auseinanderzusetzen.
Bereits vor der Tagung konnte die Ausstellung „Künstliche Intelligenz: Maschinen — Lernen — Menschheitsträume“ von Weiterbildungsteilnehmende der berufsbegleitenden Qualifizierung von Lehrkräften an Grundschulen in Sachsen im Rahmen eines Sachunterrichtsmoduls im Hygienemuseum besucht werden, um Systeme Künstlicher Intelligenz kritisch zu reflektieren.
Im Zentrum der dreitägigen Tagung stand die Frage nach Potentialen und Risiken der Digitalisierung und die kritische Korrelation zwischen Systemen künstlicher Intelligenz und Diversitätssensibilität. Diskutiert wurde, welche gesetzlichen Grundlagen es braucht, um die KI Systeme überprüfbar zu machen, wie eben diese geschlechter- und diversitätssensibel gestaltet werden können und welche bestehenden Diskriminierungsmechanismen abgebaut werden müssen.
Zu Gast waren 18 Wissenschaftler:innen, die diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven, wie beispielsweise der medizinischen, pädagogischen, rechtlichen und künstlerischen Perspektive, aufgriffen. Dabei wurden verschiedene Veranstaltungsformate, wie Keynotes, Vorträge, Workshops, Performances usw., adressiert.
Als besonders eindringliches Beispiel für die Lehrer:innenbildung ist u.a. der Workshop „Von rassistischen Seifenspendern und frauenfeindlichen Kreditkarten. Wieso ist Künstliche Intelligenz so diskriminierend?“ von Lisa Küssel und Susanne Rentsch zu nennen. Das Veranstaltungsformat, welches von den Referentinnen vor allem für Schülerinnen und Schüler angeboten wird, offerierte einen Überblick über Funktionsweisen und Anwendungsbeispiele von Künstlicher Intelligenz. Im Zentrum der anschließenden Gruppendiskussion stand die Frage nach Diskriminierungserfahrungen durch KI und wie die Sensibilisierung für diese Form der Diskriminierung im Unterricht gelingen kann.
Einen ausführlichen Bericht zur Tagung finden Sie auf dieser Website: https://tud.link/iw3u