Wann ist politische Bildung gut?
Um was geht es in dieser Folge?
In dieser Folge geht es um Gütekriterien politischer Bildung und wie sie zu verstehen sind. Das ist zum einen der Beutelsbacher Konsens, zum anderen die didaktischen Prinzipien und zentrale Bildungsziele. Das klingt sehr trocken - ist es aber nicht. Denn alle Prinzipien und Konzepte werden an Beispielen vorgestellt und auf die praxisorientierte Frage bezogen, wie politische Bildung gelingt - oder auch umgekehrt, woran sie scheitert. Aus unserer Sicht ist das eine der zentralsten Folgen für Eisteiger:innen der Abendschule und für alles, was dann noch kommt, überaus grundlegend.
Bevor es losgeht:
Diese Folge ist - so wir wir das eigentlich auch haben wollen - genau 30 Minuten lang. Sie ist einerseits dialogisch aufgebaut und regt zum Nachdenken an - andererseits enthält sie einige zentrale Übersichten zu Gütekriterien politischer Bildung, die überaus grundlegend sind. Deshalb bieten wir zu dieser Folge auch ein kurzes Handout an.
Die zentrale Frage ist dabei:
Wie der Titel schon sagt geht es um die Frage, wann politische Bildung gut ist und an was man sich orientieren kann, damit sie gelingt. Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst aber auch die Frage bearbeitet, wann politische Bildung schlecht ist. Denn nach Dewey ist das Schlechte das zurückgewiesene Gute. Das fanden wir besonders spannend.
Wer spricht?
Die Autorin und Sprecherin in dieser Folge ist Prof. Dr. Anja Besand, die Direktorin der John-Dewey-Forschungsstelle und Inhaberin der Professur für Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden. Mehr zur Person erfahren Sie hier.
Wir wünschen Ihnen viel Freude damit und sind gespannt auf Rückmeldungen.
Material zur Lecture
Handout mit Übersichten
Literatur und Links zur Vertiefung:
Autorengruppe Fachdidaktik (2016): Was ist gute politische Bildung, Schwalbach.
Besand, Anja (2020): Politische Bildung unter Druck, in: APuZ 14/15-2020, S. 4-9.
Besand, Anja (2020): Kollaterales Lernen oder warum formale Bildungsprozesse immer auch informell sind, in: Bade, Gesine et al. (Hrsg.): Politische Bildung - vielfältig und kontrovers, Frankfurt, S. 53-67.
Behrens, Rico/ Besand, Anja/ Breuer, Stefan (2021): Politische Bildung in reaktionären Zeiten, Frankfurt.
Oelkers, Jürgen (2000): John Dewey - Demokratie und Erziehung, Weinheim.
Sander, Wolfgang (2007): Politik entdecken - Freiheit leben, Schwalbach Ts.
Ein schönes Dossier zu der Frage wie gute politische Bildung geht und insbesondere zum Beutelsbacher Konsens hat der Bundesausschuss politische Bildung in seine Professionalisierungsplattform "Profession politische Bildung" ausgenommen
Selbstüberprüfungsaufgaben:
Für die Nutzer:innen der Abendschule stellen wir zu jeder Lecture Selbstüberprüfungsaufgaben bereit. Diese Aufgaben können dazu dienen, den Beitrag noch einmal zu überdenken, gedanklich zu vertiefen oder - falls Sie ein Weiterbildungszertifikat erwerben wollen - sich auf die Klausur zum Kurs vorzubereiten.
Frage 1: Am Anfang der Lecture geht es um schlechte Politische Bildung - fallen Ihnen dazu selbst Beispiele ein und was lässt sich aus diesen Beispielen lernen?
Frage 2: Auch in diesem Stück geht es schon wieder um den Beutelsbacher Konsens. Warum hat dieser Konsens eine so zentrale Stellung im Fach und ist er nicht längst überholt oder mindestens renovierungsbedüftig? Welche Ergänzungen/Veränderungen oder Reformen würden Sie in diesem Zusammenhang vorschlagen und warum?
Frage 3: Wenn Sie auf das hier vorgestellte Set von Didaktischen Prinzipien schauen, fehlt Ihnen da etwas? Gibt es Prinzipien, die für Ihre Arbeit besonders wichtig sind und hier nicht vorkommen? Welche wären das und warum?
Frage 4: Über Didaktische Prinzipien kann man lange sprechen und doch bleibt das zuweilen etwas theoretisch. Gehen Sie auf unsere Plattform EINFACH GUT GEMACHT und suchen sie sich drei Projekte heraus mit denen sich drei Didaktische Prinzipien ihrer Wahl sehr gut veranschaulichen lassen. Begründen Sie ihre Auswahl!
Frage 5: Im Stück gibt es einen Rechenfehler - haben Sie ihn entdeckt?
Die Selbstüberprüfungsaufgaben sind als Reflexionsangebote zu verstehen und prüfen im Regelfall keine Wissenbestände. Sie sind immer stark auf die entsprechende Lecture bezogen und unterscheiden sich deshalb deutlich.
Ein Manuskript zu diesem Stück finden Sie hier.