Untersuchung des Tragverhaltens von Schubfugen zwischen Normal- und Leichtbetonen (D936)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D936
- Bearbeiter: Daniel Weinert
- Verantwortl. Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach
- Betreuer: Michael Frenzel
- Tag der Verteidigung: 21/05/2015
Zusammenfassung

Versagen der Schubfuge zwischen Normal- und Leichtbeton
Bei geschichteten Betondecken ohne Schubbewehrung hängt die Tragfähigkeit des Bauteils von der Zugfestigkeit des Kernbetons und der Haftzug- und Haftscherfestigkeit der Grenzfläche zwischen den beiden Betonen ab. Zur Untersuchung der Tragfähigkeit von Schubfugen wurden die Tragmechanismen und Einflussfaktoren sowie die in der Literatur vorhandenen Berechnungs- und Versuchsmodelle zusammengestellt, analysiert und miteinander verglichen. Darauf aufbauend erfolgte die Auswertung der am Institut für Massivbau der TU Dresden durchgeführten Haftzug- und Haftscherfestigkeitsprüfungen. Bei den Versuchskörpern wurden die Oberflächen glatt, gerecht und verzahnt ausgeführt sowie die beiden Leichtbetone Infraleichtbeton und Porenleichtbeton als Kernschichtmaterial eingesetzt. Die anderen Schichten bestanden aus Normalbeton bzw. Leichtmauermörtel. Zusätzlich zu der Bestimmung der Tragfähigkeit sind mittels induktiver Wegaufnehmer die Verformung der Druck- und der Zugzone sowie die vertikale Verschiebung in der Probenkörpermitte gemessen und die Rissbilder dokumentiert worden. Dabei war festzustellen, dass die Probekörper mit einer rauen und verzahnten Oberfläche höhere Tragfähigkeiten besitzen als die mit glatt ausgeführten Fugen. Die Fugen mit Infraleichtbeton zeigten eine höhere Tragfähigkeit als die mit Porenleichtbeton. Abschließend wurden mehrere analytische Modelle, die auf der Balkentheorie und auf Stabwerkmodellen basierten, und ein numerisches Modell mit dem Programm Atena entwickelt, um die gewählte experimentelle Versuchsdurchführung zu simulieren.