Eignungsnachweis für einaxiale Druckversuche an Textilbeton mit Störebenen (D942)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D942
- Bearbeiter: Jakob Bochmann
- Verantwortl. Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach
- Betreuer: Silke Scheerer, Frank Jesse (Hentschke Bau GmbH, Bautzen)
- Tag der Verteidigung: 26/08/2015
Zusammenfassung

Exzentrische Belastung, um den Einfluss der Betonierrichtung auf das Verformungsverhalten einer Betonprobe zu untersuchen.
Textilbeton ist ein recht neuer Hochleistungswerkstoff. In den vergangenen Jahren wurde sein Tragverhalten bei Zug und Biegezug umfangreich untersucht. Zum Drucktragverhalten ist aber bisher nur relativ wenig bekannt. In der Diplomarbeit wurden Vorarbeiten zu einem DFG-Forschungsprojekt zu diesem Thema durchgeführt. Die Basis der Arbeit bildete eine Literaturrecherche. Zwei Masterarbeiten der BTU Cottbus waren von besonderem Interesse, da sie sich mit der gleichen Thematik beschäftigt haben. Auf Grundlage der Erkenntnisse und Probleme dieser Arbeiten konnte eine Optimierung des Versuchsaufbaus und eine Bewertung der Prüfkörpergeometrie vorgenommen werden. Die Bewertung der Qualität der Probekörper erfolgte mit einer FE-Simulation mit dem Ziel, die Abhängigkeit des Spannungszustandes von der Schiefheit der Probe zu untersuchen. Diese Untersuchungen führten letztendlich zu der Erkenntnis, dass ein Versuchsaufbau mit Belastungsbürsten und Kalotte zu empfehlen ist. Mit Hilfe von einer Stahlprobe und unbewehrten Betonproben konnten die Versuchsvorrichtung und der Versuchsablauf weiter optimiert werden, bis eine annährend homogene und zentrische Belastung gewährleistet werden konnte. Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Auswahl von geeigneten Messmitteln, welche es erlauben, die Längs- und Querdehnung auf allen Seiten und in allen Richtungen gleichzeitig aufzunehmen. Dazu wurden verschiedenste Messmittel wie Extensometer, Dehnmessstreifen, induktive Wegaufnehmer und auch die Photogrammetrie an bewehrten und unbewehrten Betonproben getestet und miteinander verglichen. Letzten Endes war es möglich, einen optimierten Versuchsaufbau aufzuzeigen und eine Empfehlung für geeignete Messvorrichtungen für die zahlreichen Hauptversuche im Forschungsprojekt auszusprechen.