Nov 17, 2020
How to: Netzwerken - Tipps und Tricks für cleveres Networking und wieso es so wichtig ist
Netzwerke sind wichtig, um seine Ziele zu erreichen. Das weiß auch das FrauenUmweltNetzwerk, weshalb wir versuchen das Netzwerk zwischen Studierenden und Mitarbeitenden der Umweltwissenschaften zu stärken. Vor allem soll das Netzwerk Frauen dabei unterstützen selbstbewusst aufzutreten. Allerdings ist Netzwerken gar nicht mal so intuitiv, wie es vielleicht für den ein oder anderen scheint, weshalb der Career Service verschiedene Workshops zu dem Thema anbietet.
“Networking: Warum alle darüber reden und wie es funktioniert” war der Titel des Online- Workshops vom Career Service, welcher am 16. Oktober 2020 stattfand. Die Dozentin war Frau Susan Wolf, Alumna der TU Dresden. Am Workshop nahmen Studierende aus den verschiedensten Bereichen teil; in einem Punkt waren sich alle einig: Netzwerken ist extrem wichtig! In dem dreistündigen Workshop konnten glücklicherweise viele hilfreiche Tipps weitergegeben werden. In folgendem Artikel findet Ihr die wichtigsten Kernaussagen und Hinweise zusammengefasst, 10 Tipps für cleveres Netzwerken und Buchempfehlungen, die Euch dabei helfen können, ein stabiles Netzwerk zu entwickeln.
Networking bzw. Netzwerken beschreibt letztendlich den bewussten Aufbau und die Pflege von Kontakten, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Wer sich also über die Jahre ein Netzwerk aufgebaut hat, oder gerade dabei ist, wird es in der Zukunft einfacher haben seine Ziele zu verwirklichen. Dabei ist aber wichtig zu beachten, dass es sich bei einem Netzwerk um Geben und Nehmen handelt. Jede:r bringt seine eigenen Kompetenzen mit ein und kann dabei die Schwächen anderer ausgleichen und umgekehrt. Wie die eigenen Kompetenzen aussehen können, ist dabei ganz unterschiedlich. Wichtig ist nur, dass man sie kennt, denn nur dann kann man diese auch aktiv einbringen. Neben seinen eigenen Stärken sollte man auch wissen, welche Argumente am meisten gegen einen sprechen. Diese gilt es zu entkräften. Ist man zum Beispiel vermeintlich zu jung oder unerfahren, sollte man diese Ungewissheiten bei seinem Gegenüber verringern. Was hat man trotz seiner jungen Jahre schon geschafft und welche herausragenden Fähigkeiten besitzt man auf seinem Gebiet?
Auch die verbale und die nonverbale Kommunikation spielen eine große Rolle, um für befähigt gehalten zu werden. Besonders Frauen sollten darauf achten, wie sie sprechen und sich präsentieren, da tiefere Tonlagen und eine erhöhte Lautstärke beim Sprechen als qualifizierter wahrgenommen werden. Auch bei der nonverbalen Kommunikation sollten Frauen häufigen Augenkontakt halten und eine leicht angespannte Sitzhaltung einnehmen.
Letztendlich kann man aber noch so begabt sein und alle Hinweise zur non-/verbalen Kommunikation verfolgen, aber am Ende zählt die gegenseitige Sympathie. Wer sich sympathisch ist, unterstützt sich auch. Seine Beliebtheit steigert man, wenn Komplimente und Lob ernst gemeint sind und man sein Gegenüber wertschätzt und das auch kommuniziert. Der Kommunikations- und Motivationstrainer Dale Carnegie bringt das Ganze auf den Punkt: “Wer sich für andere interessiert, gewinnt in zwei Monaten mehr Freunde als jemand, der immer nur versucht, die anderen für sich zu interessieren, in zwei Jahren“.
Die aktuelle Situation macht Netzwerken nicht gerade leichter, da der Kontakt zu anderen Menschen eingeschränkt ist. Zum Glück gibt es heutzutage genug Möglichkeiten, sich online zu vernetzen und vielen fällt es außerdem leichter, eine E-Mail zu schreiben, als auf eine Person zuzugehen. Auch hier sollten einige Grundregeln bei Telefonaten, E-Mail-Verkehr und digitalen Netzwerken bedacht werden. Bei digitalen Netzwerken sollte man grundlegend nicht um Kontakte wetteifern. Hier zählt immer noch Klasse statt Masse. Zu den wichtigsten digitalen Netzwerken zählen LinkedIn, Xing, Twitter und Instagram. Bei einem Telefonat liegt die gesamte Aufmerksamkeit auf der Stimme. Somit ist es elementar, wie man spricht. Am besten Hinstellen, das verleiht der Stimme Kraft und eine gewisse Dynamik. Natürlich im Besonderen auf die Deutlichkeit achten und am besten keine ewigen Monologe halten, sondern kurz und knackig die wichtigsten Infos zusammenfügen. Sollte man Abmachungen vereinbart haben, ist eine schriftliche Bestätigung unumgänglich.
Die grundlegenden Regeln beim E-Mail schreiben sind vielen von uns schon bekannt. Selbstverständlich sollte bei einer neuen E-Mail der Betreff aussagekräftig formuliert werden und die E-Mail optisch gut strukturiert sein. Natürlich sollte man keine Romane schreiben, sondern lieber kurze und verständliche Sätze. Je schneller man auf E-Mails antwortet desto besser.
Falls Ihr jetzt so richtig Lust bekommen habt, euer eigenes Netzwerk aufzubauen, dann würden wir uns freuen, Euch bei einem Netzwerktreffen vom FrauenUmweltNetzwerk kennenlernen zu dürfen und den gemeinsamen Austausch zu stärken. Dabei könntet Ihr direkt die 10 Tipps für cleveres Netzwerken ausprobieren:
1. Habt Spaß: wer mit Spass und Interesse an einem Netzwerktreffen teilnimmt, dem fällt es leichter auf Menschen zuzugehen und sich zu verknüpfen.
2. Dranbleiben ist alles: ein Netzwerk entsteht nicht von heute auf morgen. Es bedarf viel Pflege und Arbeit, aber es zahlt sich aus.
3. Das Ziel vor Augen: ein Netzwerk soll deine persönlichen Ziele unterstützen. Eine gute Selbstreflektion ist dabei wichtig, damit man seine eigenen Ziele kennt.
4. Der gute alte Smalltalk: ein guter Smalltalk hilft das Eis zu brechen. Leg dir am besten vorher ein paar Themen zurecht, über die du gut sprechen kannst. Vielleicht findest du über diese Themen direkt Gemeinsamkeiten mit deinem Gegenüber.
5. Zuhören ist Gold: Neben Reden ist nun mal auch Schweigen Gold. Es ist wichtig, seine:r Gesprächspartner:in aufmerksam zuzuhören und nicht zu unterbrechen. Stelle auch interessierte Zwischenfragen und halte Blickkontakt.
6. Namen merken: Namen zeigen Wertschätzung. Es ist also hilfreich sich diese zu merken. Am besten mindestens dreimal im Gespräch wiederholen (Begrüßung, Verabschiedung), damit du dich auch beim nächsten Mal noch dran erinnerst.
7. Tabuthemen meiden: Lass Tabuthemen einfach weg und sprich lieber über positive Dinge. Klassische Tabuthemen sind Geld, Sex, Drogen, Religion oder Politik. (Selbstverständlich nicht, wenn du in dieser Branche tätig bist.)
8. Vorbereitung: Es ist nie schlecht schon im Vorhinein zu wissen, wer gleich die wichtigste Person im Raum sein wird, wer vorträgt oder welche Themen besprochen werden. So vermeidet man Fettnäpfchen und kann im besten Fall noch mit seinem Wissen glänzen.
9. Jobtalk: die meisten Menschen reden gerne über Ihren Job, somit ist es immer ein gutes Thema, über das man reden kann. Dabei kann man Fragen stellen wie: “Was sind Herausforderungen Ihrer Branche” oder “Was würden Sie einem Studierenden empfehlen, der einmal in diesem Bereich arbeiten will?“
10. Dein Abgang: Jedes Gespräch neigt sich irgendwann dem Ende zu. Bedank dich für das Gespräch und tausch Kontakte aus.
Unsere Empfehlungen:
Der Career Service ermöglicht Studierenden einen möglichst guten Berufseinstieg. Durch Workshops wie diesen helfen und unterstützen sie die persönliche Weiterentwicklung ab dem ersten Semester. Auch die Gleichstellung von Männern und Frauen spielt eine große Rolle. Die Angebote findet Ihr unter folgendem Link.
“Überzeugt!: Wie Sie Kompetenz zeigen und Menschen für sich gewinnen ”
von Jack Nasher
“Wie man Freunde gewinnt - Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden ”
von Dale Carnegie
Über euren SLUB-Account könnt Ihr kostenfrei auf LinkedIn Learning zugreifen. Hochwertiger Content wartet da auf euch, es lohnt sich!
Quelle: Skript “Networking: “Warum jetzt alle darüber reden und wie es funktioniert” Susan Wolf (2020)