15.03.2022
ForUS - Forschungsstelle Universitätsschule für die Schule der Zukunft gegründet
An der TU Dresden ist die neue Forschungsstelle Universitätsschule (ForUS) gegründet worden. Damit gewinnt der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften eine interdisziplinäre Wissenschaftliche Einrichtung zur Entwicklung und Gestaltung des Schulversuches Universitätsschule Dresden. Das hoch ambitionierte Projekt ermöglicht exzellente Bildungsforschung in dem in seiner Art deutschlandweit einmaligen Schulversuch. Das interdisziplinär besetzte Direktorium und der Beirat werden durch die bereits 2020 gegründete Struktur- und Evaluationskommission aus renommierten Bildungsforscherinnen und -forschern aus dem deutschsprachigen Raum unterstützt. Der 2. Kommissionsbericht wurde gerade veröffentlicht.
Ko-konstruktiver Prozess zwischen schulischer Praxis und Forschung erhält stützende Struktur
Zur Direktorin wurde die Initiatorin des Schulversuchs, Prof. Dr. Anke Langner, berufen. Für die Professorin für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung an der TU Dresden ist die Forschungsstelle „eine institutionelle Anbindung für die Universitätsschule Dresden als Ort der gestaltenden Bildungsforschung, der das Potential für interdisziplinäre Kooperationen hoffentlich erweitert“.
Die Forschungsstelle dient sowohl der Entwicklung von Forschungsvorhaben auf den Gebieten der Schulentwicklungsforschung, Unterrichtsforschung, Professionalisierungs- und Einstellungsforschung, Lern- und Entwicklungsforschung und den Applied Digital Education Sciences als auch inter- und transdisziplinären Kooperationen. Diese bestehen bereits mit dem Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie und dem Lehrstuhl für Industrielles Management (BWL) an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.
Die Arbeit der Forschungsstelle wird ausschließlich durch die Einwerbung von Drittmitteln finanziert.
Unterstützt wird Prof. Anke Langner durch zwei Stellvertreter und die Mitglieder des Beirats. Prof. Dr. Alexander Lasch, Professor für Germanistische Linguistik und Sprachgeschichte und erster Stellvertreter der Direktorin, widmet sich unter anderem der Erschließung und maschinellen Analyse im Kontext der Digital Humanities. Er beschreibt das Potential der Zusammenarbeit wie folgt: "Die Universitätsschule bietet Forscher:innen und Lehrenden verschiedener Fachrichtungen die Möglichkeit, schulische Bildung im Alltag unter die Lupe zu nehmen – unterstützt von ForUS können mit den Schüler:innen und Lehrer:innen der USD einzigartige Projekte gemeinsam realisiert werden."
Als 2. Stellvertreter der geschäftsführenden Direktorin bringt Prof. Dr. Sebastian Pannasch von der Professur für Ingenieurpsychologie und angewandte Kognitionsforschung unter anderem Aspekte der Organisationsentwicklung ein: „Neben grundlegenden Fragen der Gestaltung des Lernens rückt die Digitalisierung zunehmend in den Fokus – vor allem auch beim Lernen in der Schule. Um einen unterstützenden Einsatz von Digitalisierung im schulischen Kontext zu gewährleisten, muss zunächst geprüft werden, welche Methoden und Technologien sich als lernförderlich erweisen – vor allem auch in Kombination mit herkömmlichen Lehr- und Lernmethoden.“
Beratung durch Beirat sowie Struktur- und Evaluationskommission
Im Beirat engagieren sich Universitätsschulleiterin Maxi Heß, Bereichssprecher Prof. Dr. Christian Prunitsch, der Leiter des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB), Prof. Dr. Axel Gehrmann, und der Datenschutzbeauftragte der TUD Jens Syckor. Als beratendes Gremium arbeiten sie insbesondere am Transfer von Forschungsergebnissen in die Lehramtsausbildung und zur Einbindung der Forschungsstelle in die praktische Ausbildung der Lehramtsstudierenden in der Universitätsschule als Ausbildungsschule der TU Dresden.
Die Struktur- und Evaluationskommission stellt für die Umsetzung der Forschungsvorhaben die Erfahrung aus der Begleitforschung aus Labor- und Universitätsschulen im deutschsprachigen Raum beratend zur Verfügung. Das Gremium aus renommierten Bildungsforscherinnen und -praktikern wurde bereits 2020 zur Unterstützung des Schulversuches gegründet und wird nun Teil der Forschungsstelle.
Die Ordnung der Forschungsstelle zum Schulversuch Universitätsschule Dresden sowie die Übersicht der Mitglieder und Berichte der Struktur- und Evaluationskommission sind auf der TUD-Projektwebseite des Schulversuchs veröffentlicht.
Über die Universitätsschule Dresden
Die Universitätsschule Dresden ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität. Sie ist eine öffentliche und kostenfreie Grund- und Oberschule in städtischer Trägerschaft, an der unter wissenschaftlicher Begleitung innovative Formen des Lehrens und Lernens erprobt werden. Darüber hinaus ist sie Ausbildungsschule für zukünftige Lehrkräfte und künftig auch Weiterbildungsschule für Lehrer:innen.
Informationen zum Forschungsprojekt an der TU Dresden: https://tu-dresden.de/gsw/unischule
Informationen zur Universitätsschule Dresden: http://universitaetsschule.org
Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen finden Sie unter @unischuleTUD Einblicke in das Forschungsprojekt Universitätsschule Dresden und den Schulalltag: Facebook, X, Instagram, YouTube und LinkedIn. Neuigkeiten aus dem Projekt Universitätsschule Dresden gibt es regelmäßig im GSW-Newsletter.
Ansprechpartner
Markus Jüngling
Tel. +49 351 463-39917
E-Mail:
Die Universitätsschule Dresden ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität. Sie ist eine öffentliche und kostenfreie Gemeinschaftsschule in städtischer Trägerschaft, an der unter wissenschaftlicher Begleitung innovative Formen des Lehrens und Lernens erprobt werden. Darüber hinaus ist sie Ausbildungsschule für zukünftige Lehrkräfte und künftig auch Weiterbildungsschule für Lehrer:innen. Wissenschaftlich begleitet wird der Schulversuch von der Forschungsstelle ForUS an der TU Dresden.