03.11.2020
Lehrerbildung für ein buntes Klassenzimmer – digitale TUD-Sylber-Konferenz am 14. November
Der eine Schüler hat eine Rechenschwäche, seine Sitznachbarin trägt Kopftuch, jemand anderes ist transsexuell – Lehrkräfte stehen vor zunehmend heterogenen Klassen. Sie müssen Lernprozesse so gestalten, dass trotz der Unterschiede niemand auf der Strecke bleibt. Denn so verschieden Kinder und Jugendliche auch sind: Alle sollen gleichberechtigt am Unterricht und am Schulleben teilhaben.
Wie kann die Lehrerbildung dafür den Weg ebnen und angehende Lehrkräfte auf den Umgang mit Heterogenität und Inklusion vorbereiten? Damit beschäftigt sich die jährliche TUD-Sylber-Konferenz zur sächsischen Lehrerbildung, die am 14. November als virtuelle Tagung stattfindet.
Prof. Dr. Anke Langner, Lehrstuhl für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Inklusive Bildung, bringt unter anderem die Erfahrungen aus dem begleitenden Forschungsprojekt an der Universitätsschule Dresden ein.
„Auch in Sachsen arbeiten Lehrende und Forschende vielerorts daran, Konzepte für einen Unterricht zu erarbeiten und umzusetzen, der inklusiv ist und auf die Vielfalt der Schüler Rücksicht nimmt“, sagt Rolf Puderbach, Koordinator des Projekts „TUD-Sylber – Synergetische Lehrerbildung“. „Dabei geht es nicht nur um Schülerinnen und Schüler mit körperlichen Einschränkungen oder besonderem Förderbedarf.“ Denn Vielfalt entsteht nicht nur, wenn jemand im Rollstuhl sitzt oder eine Lernschwäche hat. Vielfalt entsteht durch Unterschiede im Alter, der Sprache, dem Geschlecht, der sexuellen Identität und der sozialen oder ethnischen Herkunft.
Entsprechend abwechslungsreich ist das Programm. Nach einem Eröffnungsvortrag und einer Podiumsdiskussion finden parallel zwölf Workshops statt. Diese thematisieren etwa, wie in heterogenen Klassen individuelle Förderung gelingt, wie man mit menschenfeindlichen Äußerungen im Klassenzimmer umgeht oder wie die sächsischen Lehrkräfte dem Thema Inklusion gegenüberstehen. Für Vielfalt sorgen auch die Perspektiven der Referentinnen und Referenten sowie des Publikums: Sie kommen von Universitäten, Lehrerausbildungsstätten, Schulen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Neben dem fachlichen Austausch steht vor allem die sachsenweite Vernetzung im Vordergrund.
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zu der Konferenz eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter .
Programm
9:30 Uhr | Heterogenität als Herausforderung für Schule und Lehrkräftebildung (Keynote von Dervis Hizarci, Alfred Landecker Stiftung) |
9:50 Uhr |
Ein Blick in die Zukunft: Wie sollte eine vielfaltssensible Offene Diskussionsrunde mit |
11:00 Uhr | Digitales Austauschforum |
11:45 Uhr | Zwölf parallele Workshops |
14:00 Uhr | Fazit & Ausblick |
Medienanfragen:
Rolf Puderbach
Tel.: +49 351 463-33271