HS: Dresden und die Kunst zwischen Rokoko und Biedermeier - Syndram, D.
Veranstalter: | Prof. Dr. Dirk Syndram |
Tag/Zeit: | Mo., 6. DS (16:40 - 18:10 Uhr) |
Ort | SKD / Residenzschloss |
angeboten für: |
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Beginn: | 15.04.2013! |
Am Ende des „Augusteischen Zeitalters“ lag das Canaletto-Dresden zwar in Trümmern, von einer Agonie der Künste war allerdings nichts zu spüren. Das Seminar soll – nach einem Rückblick auf die künstlerischen Leistungen der Regierungszeit August III. – einen Überblick über die neuen Kräften in Kunstpolitik, Malerei, Architektur, Städtebau und Kunsthandwerk in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachspüren, die Herder dazu verleitet haben, Dresden als „deutsches Florenz“ zu rühmen. Das Seminar beginnt mit einer Analyse der Architektur, Bildhauerkunst und Malerei des sächsischen Rokoko um 1750 aus und macht sich so auf die Spurensuche nach einer im Siebenjährigen Krieg weitgehend verlorenen Kunstepoche. Die Beschießung Dresdens 1760 hinterließ eine Ruinenlandschaft, die erst in den folgenden Jahrzehnten verschwand. Dieser erste Wiederaufbau der Stadt wurde für das 18. Jahrhundert zu einem bemerkenswerten städtebaulichen Ereignis. Mit der Gründung der Kunstakademien in Dresden und Leipzig und der Neuinszenierung der königlichen Kunstsammlungen in Dresden, zu denen nach 1784 auch die Erwerbung die Gipssammlung des Malers Anton Raphael Mengs gehörte, entwickelte sich Sachsen bewusst zu einem „Kulturland“, in dem fehlende politische Macht durch Kunst und Kultur ersetzt wurde. Zu den Persönlichkeiten, die in diesem Zusammenhang betrachtet werden sollen gehören Christian Ludwig Hagedorn, Adam Friedrich Oeser, der Freiherr Joseph Friedrich von Racknitz und die Kunstschaffende wie Friedrich August Krubsazius, Johann Christian Neuber, Anton Graff und Adrian Zingg. Die Untersuchung der Bedeutung Dresdens in der zweiten Hälfte für die Entwicklung des deutschen Klassizismus und der deutschen Romantik, wie auch als Wiege des Historismus schafft ein spannendes Kaleidoskop und hinterlässt eine neue Sicht auf die Traditionen der Stadt. Am Ende sollte von den Semiarteilnehmern diskutiert werden, wie die gefunden Ergebnisse in eine Kunstausstellung einfließen könnten. Eine Exkursion zur Ausstellung „Die königliche Jagdresidenz Hubertusburg und der Frieden von 1763“ ist vorgesehen. Literatur zur Einführung:
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