Deutsche Residenzschlösser der Barockzeit (17./18. Jh.). Repräsentatives Bauen im Spannungsfeld zwischen internationaler Orientierung und lokalem Traditionsbewusstsein (Jahn)
Dozent: | Dr. Peter Heinrich Jahn | ||||
Tag/Zeit: | Mo., 2./3. DS | Ort: | ABS/105/U | ||
Termine: |
10.10., 28.11., 12.12., 19.12., 09.01., 16.01., 23.01. Exkursion nach Schloss Hubertusburg bei Wermsdorf am Samstag, 15.10. |
||||
Module: | Master | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
KG-MA-2 KG-MA-WM-2 |
MAKU-KG-VT 1 | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
|||
Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat ODER Essay | Referat ODER Essay | ||
Noch während des Dreißigjährigen Krieges, also im frühen 17. Jahrhundert, setzt im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation eine bauliche Erneuerungswelle ein, welche die Residenzschlösser der Reichsfürsten ergreift und bis weit ins 18. Jahrhundert hinein andauert. Angestammte Herrschaftssitze werden modernisierend ausgebaut und neue Sommerresidenzen in die Landschaft gestellt, wobei die Pflicht zur Traditionsbewahrung und der Wunsch nach Neuerungen dabei Hand in Hand gehen. Eine treibende Kraft ist die für die barocke Herrschaftsrepräsentation grundlegende Kategorie der Prachtentfaltung, nicht selten aber sind zudem Machtansprüche und Rangerhöhungen der Auslöser für opulente Schlossbauaktivitäten. Zur Erreichung ihrer Ziele haben die barocken Bauherren und ihre Architekten die aktuellen Entwicklungen in den seinerzeit tonanagebenden Nachbarländern Frankreich, Holland und Italien sowie am Wiener Kaiserhof vor Augen, außerdem verfolgen die Reichsfürsten aufgrund von Konkurrenzdenken mit neidvollem Blick das bauliche Geschehen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Reiseerfahrungen und die einschlägige Architekturpublizistik bilden den medialen Hintergrund bei der Vermittlung des zum angemessenen Bauen von Schlössern nötigen Wissens, welches in Konzepte für neue Schlossbauten transformiert und dabei synthetisiert wird. Das Seminar untersucht bedeutende Fallbeispiele gemäß den Methoden Typen- und Formanalyse, Kulturtransfer sowie Intentionalität, Performativität und Medialität von Architektur. Einführende Literatur:
|