Ablaufplan:
15. Mai: Einführung in das Seminar und Rundgang mit Führung durch die Ausstellung
22. Mai: Vortrag: Die Kulturpolitik in der frühen DDR - zwischen Sozialistischem Realismus und den Traditionen der Vorkriegsmoderne (Gwendolin Kremer)
29. Mai: Rundgang über den Campus zu den baugebundenen Kunstwerken (Skulpturen, Wandbilder (Sgraffiti), Brunnen, Büsten, Gedenktafeln ...)
5. Juni: Übung vor Originalen (Gemälde, Grafiken, baugebundene Kunst aus dem Bestand in der Ausstellung bzw. auf dem Campus) mit Kurzreferaten (20 Minuten) und anschließendem Gespräch (Analyse und Interpretation)
12. Juni: Übung vor Originalen (Gemälde, Grafiken, baugebundene Kunst aus dem Bestand in der Ausstellung bzw. auf dem Campus) mit Kurzreferaten (20 Minuten) und anschließendem Gespräch (Analyse und Interpretation)
19. Juni: Gemeinsamer Besuch der Ausstellung zum Sammlungsbestand aus der Zeit von 1945 bis 1990 im Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
26. Juni: Übung vor Originalen (Gemälde, Grafiken, baugebundene Kunst aus dem Bestand in der Ausstellung bzw. auf dem Campus) mit Kurzreferaten (20 Minuten) und anschließendem Gespräch (Analyse und Interpretation)
3. Juli: Übung vor Originalen (Gemälde, Grafiken, baugebundene Kunst aus dem Bestand in der Ausstellung bzw. auf dem Campus) mit Kurzreferaten (20 Minuten) und anschließendem Gespräch (Analyse und Interpretation)
10. Juli: Seminarabschluss mit dem Besuch der Kabinettausstellung DIE BILDHAUERIN und ZEICHNERIN SUSANNE VOIGT WIEDERENTDECKT in der Städtischen Galerie Dresden
Rund ein Drittel des Bestands des Kunstbesitzes der TU Dresden wurde in den 1950er Jahren erworben oder im Kontext des Baugeschehens auf dem Campus in Auftrag gegeben. Die künstlerischen Arbeiten aus dieser Dekade bestimmen also maßgeblich das Profil und Erscheinungsbild der universitären Kunstsammlung. Die Auftaktschau "#1 ‒ Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1950er Jahren" möchte zum einen den spannenden und qualitätvollen Bestand einer größeren Öffentlichkeit vorstellen und zum anderen die Erwerbungsgeschichte der universitären Kunstsammlung untersuchen.
Neben Spätwerken von Otto Griebel, Lea Grundig, Josef Hegenbarth, Otto Dix, Hans König, Johannes Beutner, August Schreitmüller, Kurt Schütze u.a. werden auch Vertreter der sogenannten Dresdner Malerschule wie Theodor Rosenhauer, Bernhard Kretzschmar, Ernst Hassebrauk vorgestellt. Die Zäsur nach der „Stunde Null“ und die Suche nach einer bildkünstlerischen Sprache zwischen Vorkriegstraditionen, Formalismusdebatte und (Sozialistischem) Realismus und Abstraktion sind wiederkehrende Themen in den Papierarbeiten, Gemälden und dreidimensionalen Werken von Rudolf Bergander, Gerhard Bondzin, Fritz Cremer, Jutta Damme, Edmund Götz, Horst Jockusch, Hans Jüchser, Gerhard Kettner, Max Lachnit, Wilhelm Lachnit, Hans-Theo Richter, Fritz Tröger, Eva Schulze-Knabe u.a. Die Konkrete Kunst im Zusammenhang von baugebundenen plastischen Werken wie insbesondere von Hermann Glöckner spielt im Bestand der universitären Kunstsammlung neben architekturbezogenen künstlerischen Werken von Student*innen und Professoren ebenfalls eine zentrale Rolle.
Die Ausstellung unterteilt sich in folgende Kapitel:
1. Die 1. und 2. Künstlergeneration in der DDR // Exkurs Curt Querner
2. Fokus Universitäres Leben (Rektoren,- Professoren- und Studentenportraits und weitere künstlerische Arbeiten im Kontext der Technischen Hochschule)
Exkurs Georg Nerlich sowie Kunst und Architektur an der Technischen Hochschule Dresden – zwischen Abstraktion und Figuration
3. Fokus baugebundene Kunst und Skulptur auf dem Campus
In den nächsten fünf Jahren werden Präsentationen zu den künstlerischen Arbeiten der 1960er, 1970er, 1980er und der Nachwendezeit folgen.
Zur Kustodie der TU Dresden gehören über vierzig technisch-naturwissenschaftliche Sammlungen, die Sammlung an Gastgeschenken und Einzelkonvoluten sowie ein Kunstbesitz. Die als Lehrsammlungen angelegten Objektbestände aus den verschiedenen Fakultäten gehen zum Teil bis in das erste Drittel des 19. Jahrhunderts zurück und wurden und werden bis heute bei der Vermittlung von Wissen und historischer Fachzusammenhänge eingesetzt und auch exemplarisch ausgestellt.
Anders verhält es sich bei dem Kunstbesitz, der aus einem sogenannten „Altkunstbesitz“ (vor 1945) mit rund 150 Werken besteht und dann sukzessive ab 1951 zu einer Sammlung mit 4000 Gemälden, Grafiken, Skulpturen und baugebundener Kunst zusammengetragen wurde. Das Gros dieser Arbeiten entstand von den 1950er Jahren bis zur Wende 1989/90 und weist einen starken regionalen Bezug, mit dem Schwerpunkt auf die Dresdner Kunstszene auf. Der vermutlich systematisch angelegte Kunstbesitz diente und dient der Ausstattung von Büros, Senatssälen und auch öffentlich zugänglichen Bereichen in den Gebäuden und auf dem Campus der TU Dresden. Der damals etablierte Leihverkehr, Beschäftigte der Universität können aus dem alle Bildgattungen übergreifenden Bestand Werke ausleihen, wird bis heute praktiziert, aktuell sind rund 800 Werke im Umlauf.
www.tu-dresden.de/kustodie
|