Schriftliche Arbeiten
1. Ein Essay (für das Modul AM02 Theorie im BA Soziologie, sowie IM im MA Soziologie) ist ein wissenschaftlicher "Versuch"; er hat etwas geringere formale Anforderungen als eine Hausarbeit (s.u.). Das heißt: keine Fußnoten oder genaue Zitierung, aber die Autoren der Argumente sollten genannt werden, wenn Sie diese verwenden. Wenn Sie wörtlich zitieren, geben Sie bitte auch die vollständige Quellenangabe dazu an. Eine Kapitelgliederung ist nicht notwendig, allerdings sollte der Essay auch einen eigenständigen Titel haben. Außer diesen Einschränkungen gelten aber alle anderen formalen Regeln wie für die Hausarbeit (s.u.). Der Essay muss im Ausdruck und in der Gedankenführung klar und stringent sein; der Kern des Essay ist das eigene Argument - es geht also nicht darum, eine eigene Meinung zu erläutern, sondern zu zeigen, wie Ihre in dem Essay eingenommene Perspektive begründet wird (Standpunkt einnehmen). Der Essay sollte ca. 8 Seiten umfassen, achten Sie dabei auf die Formalia (s.u.).
2. Der schriftliche Forschungsbericht (für das Modul VM Kulturen der Moderne, MA Soziologie sollte ca. 25-30 Seiten umfassen. Siehe Hinweise im Seminar.
3. Die Seminar- und die Hausarbeit (Hinweise zum Umfang im Seminar!). Sie sollten sich als ersten Schritt eine Fragestellung, die Sie interessiert, überlegen sowie den Gegenstand der Arbeit eingrenzen. Es ist sehr empfehlenswert, das Thema der Arbeit mit der Dozentin/dem Dozenten vorab zu besprechen.
Die Hausarbeit ist eine schriftliche Ausarbeitung, die eine Fragestellung mit Hilfe von Literatur und auf argumentierende Weise beantwortet. Die behandelte Fragestellung soll einen Bezug zum Seminarthema aufweisen, sie ist aber weitaus eingeschränkter als dieses. Es kann sich um eine im Seminar diskutierte Thematik handeln, die in der Hausarbeit vertieft wird, oder aber um eine im Seminar nicht explizit behandelte, die aber mit dem Thema in Verbindung steht. Die verwendete Literatur muss keinesfalls alle im Seminar gelesenen Texte umfassen. In jedem Fall sollen Sie von Ihrer Fragestellung ausgehend aber auch weitere Literatur recherchieren und verwenden. Angesichts der Fülle möglicher Abschweifungen sollen Sie sich auf das Wesentliche der Fragestellung konzentrieren. Die Fragestellung gibt also Kriterien an die Hand, die relevante und nicht relevante Gesichtspunkte unterscheiden helfen. Es geht dabei nicht darum, lediglich den Inhalt der gelesenen Literatur wiederzugeben (zu referieren), sondern sie selektiv zur Beantwortung der Fragestellung in der eigenen Argumentation zu verwenden; das heißt auch, dass über den Inhalt referierter Aussagen hinausgegangen werden soll. Umgekehrt gilt auch, dass nur die für Ihre Fragestellung relevanten Aspekte der verwendeten Literatur aufgegriffen und dargestellt werden sollen. Das Thema und die Fragestellung der Arbeit sollten abgesprochen sein. Der Bezug zum Seminarthema muss erkennbar sein.
Ein paar zusätzliche Hinweise: Eine biographische Einführung der zitierten Autoren ist (anders als bei einem Referat vor Publikum) in einer Hausarbeit unpassend, es sei denn, die biographischen Hintergründe sind ausdrücklich wichtig für Ihr Argument. In den allermeisten Fällen ist es aber besser, die biographischen Informationen an der Stelle einzuführen, wo sie gebraucht werden, und nur dann, wenn sie gebraucht werden. Im wissenschaftlichen Diskurs ist es auch nicht üblich, dass die Namen zitierter Autoren mit akademischem Graden oder Amtsbezeichnung (Dr., Prof.) versehen werden.