17.03.2020
MW-BLICK 03/2020
+++ Aktuelle Informationen der Fakultät Maschinenwesen zu den Auswirkungen von Covid-19 +++
Für Mitarbeiter der Fakultät Maschinenwesen:
- Das Dekanat ist bis auf Weiteres nur noch von 9 bis 10 Uhr besetzt!
- Gestern, am 16.03.2020, wurden allen Professor:innen und Leiter:innen von Struktureinheiten seitens der Fakultätsleitung Handlungsempfehlungen zum Notfallmanagement und zum Übergang ins Homeoffice mitgeteilt. Die Umsetzung dieser Handlungsempfehlungen muss individuell zugeschnitten in den einzelnen Struktureinheiten erfolgen.
Für Studierende der Fakultät Maschinenwesen:
- Ab sofort finden bis auf Weiteres keine persönlichen Sprechzeiten in der Studienberatung, im Prüfungs-, Praktikanten- und Promotionsamt statt. Bitte kommunizieren Sie mit uns ausschließlich per E-Mail oder ggf. per Telefon.
- +++ Informationen von Studiendekanen und Prüfungsausschuss zum aktuellen Geschehen und den Auswirkungen von Covid-19 +++ (wird ständig aktualisiert!)
Für alle:
- +++ TUD-Corona-Ticker +++
- Allgemeine Informationen der TU Dresden zu Covid-19
- Aktuelle Handlungsempfehlungen der TU Dresden
- FAQ
Neubesetzung Polymer-Professur
Seit dem 01. März ist Prof. Markus Stommel Professor für Polymerwerkstoffe am Institut für Werkstoffwissenschaft der Fakultät Maschinenwesen. Die Professur wird gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) getragen, wo Prof. Stommel das gleichnamige Institut leitet.
In der Forschung bewegt sich der 51-Jährige an der Schnittstelle zwischen Werkstofftechnik und Verarbeitung sowie Entwicklung und Konstruktion. Als Maschinenbauingenieur orientiert er seine Forschungsthemen an der technischen Anwendung und greift oftmals ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen auf, die ein grundlegendes werkstoffwissenschaftliches Verständnis erfordern. Mit seiner Professur an der TU Dresden und der Institutsleiterposition am IPF verknüpft er nun die beiden Seiten der Werkstoff- und Ingenieurwissenschaft.
Ein besonderer Schwerpunkt der bisherigen Forschungsarbeiten von Prof. Stommel liegt im Gebiet der polymeren Werkstoffverbunde und Faserverbundkunststoffe, insbesondere der kurzfaserverstärkten Thermoplaste. Mit seiner Arbeit an der TU Dresden möchte er eine Brücke schlagen: "von den Polymerwerkstoffen über die Kunststoffe hinzu den Produkten, die uns im Leben aus diesen Werkstoffen begegnen". Dafür bringt er eine Menge Knowhow mit. 2006 übernahm er die Professur Konstruktion
und Kunststofftechnik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und leitete dort das kunststofftechnische Laboratorium. 2007 nahm Markus Stommel den Ruf auf den Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken an. Von April 2014 an leitete er den Lehrstuhl für Kunststofftechnologie an der Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund.
Seine berufliche Laufbahn begann Markus Stommel mit dem Studium zum Diplom-Ingenieur für Maschinenbau an der RWTH Aachen und der Vertiefung in Kunststofftechnik. Im Anschluss war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und später Abteilungsleiter am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH. In dieser Zeit promovierte er auch an der Fakultät für Maschinenwesen an der RWTH Aachen. 2000 gründete er mit zwei Partnern die PART Engineering GmbH, die sich auf die Entwicklung und Berechnung von technisch anspruchsvollen Kunststoff- und Gummiprodukten ausgerichtet hat. An der TU Dresden folgt Prof. Markus Stommel auf Prof. Gert Heinrich, der die Professur mit der Bezeichnung Polymerwerkstoffe und Elastomertechnik von 2003 bis 2017 innehatte und der Fakultät Maschinenwesen seither als Forschungs-Seniorprofessor verbunden ist.
Wir wünschen einen guten Start! Hier geht's zum Professorenportrait
Maschinenbau-Pixel im Zeuner-Bau
Zahnrad, Hammer, Schlüssel, Feile - die typischen Werkzeuge im Maschinenbau des beginnenden 20. Jahrhunderts sind im Treppenhaus des Zeuner-Baus in Grautönen verewigt. Als die historische Dekorationsmalerei im Hauptgebäude der Fakultät Maschinenwesen Ende 2014 rekonstruiert wurde, blieben aber drei Motivkränze leer. Zu unsicher war die Befundlage der unscharfen Fotografien.
Anfang März, also etwa 100 Jahre später, kam eine zeitgenössische Darstellung hinzu - der digitalisierte Maschinenbau. Ohne Software, Datenverarbeitung und elektronische Schaltungen funktioniert heute kein Maschinenbau mehr. Dementsprechend löst sich das moderne Planetengetriebe in Pixel und Leitungen auf. Was wohl in nochmal 100 Jahren die üblichen Werkzeuge im Maschinenwesen sein werden?
Prestige-Preis für Dresdner Messtechnik
Ein Team von Forschern um Prof. Uwe Hampel, Inhaber der Professur für Bildgebende Messverfahren für die Energie- und Verfahrenstechnik an der TU Dresden und Abteilungsleiter für Experimentelle Fluiddynamik am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), wurde vom Fachblatt Measurement Science and Technology Anfang März mit dem Preis für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung 2019 in der Rubrik Messwissenschaft ausgezeichnet.
Damit ehrt das Journal einen Beitrag der Wissenschaftler zur Verbesserung der Methodik der ultraschnellen Elektronenstrahl-Röntgen-Computertomographie. Sie hatten das nichtinvasive Bildgebungsverfahren unter dem Kürzel ROFEX entwickelt. Geräte, die mittels Röntgenstrahlung Bilder aus dem Inneren von Objekten erzeugen, gibt es bereits in der Medizin. Das Gerät der Forschergruppe zeichnet sich aber dadurch aus, dass es bis zu 8000 Bilder pro Sekunde machen kann, wohingegen ein medizinisches Gerät nur etwa ein Bild pro Sekunde schafft. Nun entwickelten die Forscher für dieses Gerät ein spezielles Verfahren, um aus den Bilderserien die Geschwindigkeit von Teilchen hochgenau zu bestimmen. Diese Methode konnte sich in den letzten Jahren als ein unverzichtbares Werkzeug für Studien von Mehrphasenströmungen etablieren - zum Beispiel in einem Chemiereaktor.
Measurement Science and Technology ist ein weltweit führendes Journal im Bereich des Messwesens und der Messtechnik. Die Redaktion der Zeitschrift vergibt, zeitlich variierend, nur zwischen zwei und fünf solcher Preise pro Jahr, ausgewählt aus rund 300 bis 400 Artikeln. Diese werden nur dann zugestanden, wenn die Fachcommunity die entsprechende Veröffentlichung für herausragend hält.
Leon Hollas: Maschinenbaustudent & Profi-Bogenschütze
Im Studienjahr 2019/20 vergab die TU Dresden zum zweiten Mal acht Sportstipendien an Studentinnen und Studenten, die neben ihrem Studium Leistungssport betreiben. Bogenschütze und Maschinenbaustudent Leon Hollas gehört zu den diesjährigen Stipendiaten. Neben guten studentischen Leistungen sind hervorragende Leistungen im Sport, die mindestens auf dem Niveau eines Landeskaders erbracht wurden, ausschlaggebende Kriterien für die Vergabe des Stipendiums. 300 Euro monatlich bekommen die Stipendiaten sowie modular hinzuwählbare Hilfen in einer Höhe von bis zu 2400 Euro pro Jahr.
Mit dem Bogenschießen ging für Leon Hollas (Dresdner Bogenschützenverein) ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung. »Als Kind habe ich oft mit Indianerfiguren gespielt und viele Indianerfilme geschaut. Mein Opa hat mit mir einen Holzbogen gebastelt«, erzählt der Maschinenbaustudent. 2012 erfuhr er, dass es in seiner Heimatstadt Döbeln einen Verein gibt, wo Bogenschießen angeboten wird. Seitdem betreibt er diesen faszinierenden Sport. Anfangs bekam er einen einfachen Recurvebogen, ohne Visier, um die Grundlagen zu erlernen. Doch Leon Hollas wechselte schnell zum Compoundbogen. »Mich interessieren an diesem Bogen die technischen Komponenten«, erzählt der 22-Jährige. Bereits in seinem ersten Jahr als Bogenschütze nahm er an einer Deutschen Meisterschaft teil. »Ich bin ehrgeizig«, sagt er von sich selbst. »Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig.« Anfangs spielte er parallel auch Schach in einem Verein und nahm an Turnieren teil.
Im Bogenschießen vertrat er als Junior 2015, 2016 und 2017 die deutschen Farben bei Juniorencups. 2015 in Klagefurt erkämpfte er mit der Mannschaft Bronze. 2016 durfte er bereits bei der Europameisterschaft der Erwachsenen in England mitschießen und weitere Turniererfahrungen sammeln. »Es war ein großartiges Gefühl, bereits als Junior in der Herrenklasse mitschießen zu dürfen«, erinnert er sich. 2018, in seinem ersten Jahr in der Erwachsenenklasse, gewann er den Deutschen Meistertitel. Diesen konnte er im vergangenen Jahr nicht verteidigen. In Berlin, wo die sogenannten Finals ausgetragen wurden, ein Veranstaltungsformat, bei dem an einem Wochenende in einer Stadt in zehn Sportarten gleichzeitig Deutsche Meisterschaften stattfanden, war für ihn im Viertelfinale Schluss. Sportlich für ihn eine Enttäuschung, doch von dem Format der »Finals« war er begeistert. »Als Teilnehmer hatten wir freien Eintritt für alle Veranstaltungen«, erzählt er. »Unsere Meisterschaft wurde auf dem Maifeld direkt neben dem Olympiastadion ausgetragen. Da haben wir uns einige Wettkämpfe der Leichtathleten im Stadion angesehen.«
Im Jahr 2019 schaffte er den Sprung in den Nationalkader der Erwachsenen und gewann mit der Mannschaft beim Europäischen Grand Prix in Bukarest Gold. Das sportliche Highlight war für Leon Hollas 2019 die Teilnahme an der Universiade in Neapel, nach 2017 in Taipeh bereits die zweite Universiade für ihn. »Die Konkurrenz bei Universiaden ist sehr stark«, erzählt er. »Da nehmen Hochleistungssportler teil, die Bogenschießen in Vollzeit betreiben.« So landete er am Ende in Neapel auf Rang 17. Im Vergleich zu Taipeh eine kleine Steigerung. Da wurde er im Einzel 25. Im Jahr 2017 konnte er auch im Team an den Start gehen und wurde Neunter. Beide Universiaden waren für Leon Hollas ein Erlebnis. »Man lernt neue Leute kennen, auch aus anderen Ländern und erlebt andere Kulturen.« Sein großes Ziel ist es, 2021 erneut die Qualifikation zur Universiade zu schaffen. Bei all den sportlichen Ambitionen, kommt aber auch sein Studium nicht zu kurz. »Das Studium ist mir sehr wichtig«, sagt er. »Bogenschießen ist ein Hobby. Damit kann man kein Geld verdienen.« Er studiert in der Regelstudienzeit. Seine Kommilitonen fiebern mit ihm mit und unterstützen ihn mit Aufzeichnungen, wenn er doch mal bei Lehrveranstaltungen fehlt. Im Wintersemester absolvierte er sein Praxissemester bei der ZF Friedrichhafen AG. In der Nähe fand er einen Bogenschützenverein, wo er zweimal pro Woche trainieren konnte. Für 2020 hat er sich sportlich einiges vorgenommen: Die Teilnahme an einem der drei Weltcups oder auch an der Europameisterschaft. Wenn es der Wettkampfplan zulässt, nimmt er auch gern wieder an der Deutschen Hochschulmeisterschaft teil, wo er 2019 Zweiter wurde. Irgendwann eine internationale Einzelmedaille ist ein weiterer Traum von ihm. Das Sportstipendium ist für ihn dabei eine große Hilfe. »Ich freue mich natürlich außerordentlich, dass die TU Dresden mich finanziell in meiner sportlichen Karriere unterstützt«, so Leon Hollas. »Da der Compoundbogen nicht olympisch ist, erhalten wir keinerlei Förderung seitens des Verbandes oder der Deutschen Sporthilfe. Im nichtolympischen Bereich müssen Material- und Reisekosten von jedem selbst getragen werden.«
Dieser Beitrag von Claudia Trache ist im Dresdner Universitätsjournal 5/2020 vom 10. März 2020 erschienen. Die komplette Ausgabe ist hier im pdf-Format verfügbar.
tryING - Probestudium Ingenieurwissenschaft
Ingenieurinnen und Ingenieure gestalten die Zukunft. Bei den großen Entwicklungen sind sie mittendrin – egal ob neue Mobilitätskonzepte, klimafreundliche Energiegewinnung oder Künstliche Intelligenz. Die Ingenieurwissenschaften verbinden technisches Knowhow mit Kreativität – und sind alles andere als eine reine Männerdomäne. Wie vielfältig das Studium ist und wie die Berufspraxis aussehen kann, können Abiturientinnen im Sommer wieder an der TU Dresden ausprobieren. Zum Probestudium tryING sind alle jungen Frauen eingeladen, die sich direkt nach dem Abitur oder einem Gap Year für ein ingenieurwissenschaftliches Studium interessieren, aber noch unschlüssig sind, ob es das Richtige für sie ist.
Sieben Wochen lang, vom 3. August bis 18. September 2020, sind sie als Studentinnen auf Probe mitten drin im Uni-Leben. Dazu gehören Workshops und Forschungsstationen sowie Angebote zur Lern- und Kompetenzberatung, aber auch Mathematik. Die Teilnehmerinnen lernen so verschiedene ingenieurwissenschaftliche Fächer und Methoden kennen und können sich mit Studentinnen und Wissenschaftlerinnen über ihre Erfahrungen und Perspektiven austauschen. Exkursionen zu Unternehmen in Dresden und Umgebung bieten Einblicke in mögliche Berufsfelder und Karrierechancen.
tryING ist so organisiert, dass im Anschluss noch genügend Zeit bleibt, sich für das Wintersemester 2020/21 in einen Ingenieurstudiengang an der TU Dresden einzuschreiben. Die Teilnahme am Probestudium kostet 340 Euro. Es stehen zahlreiche Stipendien zur Verfügung, die die Gebühren decken.
Mehr Informationen und Anmeldung unter https://tu-dresden.de/ing/trying
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