Projekt "EnEff:Stadt - Verbundvorhaben Weimar"
EnEff:Stadt - Verbundvorhaben: Modellhaftes innerstädtisches Gebiet "Altes Zöllnerviertel" Weimar, Teilvorhaben: Messtechnik und Monitoring |
Ansprechperson: | Dr.-Ing. Karin Rühling |
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Finanzierung: | BMWi, FKZ: 03ET1173C |
Projektpartner: |
Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH, TU Dresden - Fakultät Architektur - Institut für Bauklimatik, Max-Zöllner-Stiftung, Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH |
Laufzeit: | 10/13 - 12/14 |
Kurzbeschreibung
Das hier beschriebene Vorhaben ist Teil eines übergeordneten Gesamtprojektes zur modellhaften Realisierung des innerstädtischen Gebietes „Altes Zöllnerviertel“ Weimar.
Das betrachtete Innenstadtquartier mit Mischstruktur liegt südwestlich des Weimarer Zentrums, in unmittelbarer Nähe zum Stadtring. Die Umgebung ist geprägt durch die Stadterweiterung Anfang des 20. Jahrhunderts. Das „Alte Zöllnerviertel“ integriert das historische Max Zöllner Haus und eine um 1925 errichtete Wohnanlage, die städtebaulich einem barocken Schlosskomplex ähnelt. Sie besteht aus acht denkmalgeschützten, traditionell errichteten Wohngebäuden. Der nordwestliche Teil des Areals wird durch kommunale Gebäude geprägt, darunter zwei Schulen mit Sporthalle, zwei Kindergärten und eine Kirche.
Der bestehende Bildungscampus soll mit einem neu zu errichtenden, überregionalen Kompetenz- und Beratungszentrum für blinde und sehbehinderte Menschen (KBZ Sehen) erweitert werden. Darüber hinaus sind Neubauten für betreutes und barrierefreies Wohnen, sowie eine Zwei-Felder-Sporthalle in Vorbereitung.
In der Projektphase I wurde ein ganzheitliches Energiekonzept für das „Alte Zöllnerviertel“ entwickelt. Es basiert auf einer energieeffizienten und niedrig-exergetischen Versorgung des Gebietes unter Einbeziehung regenerativer Energien, der Kraft-Wärme-Kopplung, dem Aufbau eines LowEx-Nahwärmenetzes sowie dem Einsatz effektiver Steuer- und Regelungstechnik.
Ziel dieses Vorhabens „Altes Zöllnerviertel“ Weimar / Projektphase II ist die Überprüfung, Optimierung, Planung und Umsetzung des in Projektphase I ausgearbeiteten integralen Lösungsansatzes für die bauliche und energetische Sanierung, den Umbau und die Erweiterung eines innerstädtischen Quartiers sowie die Ableitung allgemeingültiger Grundsätze zur Umgestaltung anderer derartiger Quartiere.
Ebenso sind bereits in dieser Phase des Projektes die Messkonzepte zu spezifizieren und die entsprechende Technik zu installieren, die als Grundlage für das vorgesehene Monitoring dienen.
Innerhalb des im Abschnitt 0 beschriebenen innerstädtischen Quartiers sollen sechs denkmalgeschützte Wohngebäude saniert werden. Zur Erreichung der energetischen Zielkennwerte und unter Beachtung der denkmalpflegerischen Vorgaben werden Innendämmsysteme eingesetzt. In Ergänzung dazu ist ein innovatives Wärmeversorgungssystem auf Niedertemperaturbasis unter Einbeziehung regenerativer Energien zu errichten. Neben der Wärmelieferung für die Wohngebäude soll dieses auch die Versorgung öffentlicher Bestandsbauten (zwei Schulen, zwei Kindertagesstätten) und des neu zu errichtenden Kompetenz- und Beratungszentrums mit integrierter Pestalozzi-Sporthalle sowie drei geplanter Passiv- bzw. Nullenergiehäuser-Wohngebäude übernehmen. Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen erfolgt unter besonderer Beachtung
- der komplexen Akteurs- und Organisationsstrukturen städtischer Planungsprozesse sowie
- der Verwendung innovativer Technologien im Rahmen eines technologisch und ökonomisch optimierten Gesamtkonzeptes.
Neben CO2-Minderungen zur Umweltverbesserung sollen durch einen innovativen Lösungsansatz Primärenergieeinsparungen in Höhe von ca. 50 % erzielt werden. Sie tragen zur Reduzierung der Betriebskosten und so zu einer nachhaltigen Steigerung der Wohnattraktivität des Standortes bei.
Dieses Projekt wird fortgesetzt: IMoSUB - "Altes Zöllnerviertel Weimar"
Integriertes Monitoring: Versorgung - Nutzer - Bauteil