Projekt "RVK 2.0 - Feldtest"
RVK 2.0 – FELDTEST
PRAXISERPROBUNG DES REGIONALEN VIRTUELLEN KRAFTWERKS AUF BASIS DER MIKRO-KWK-TECHNOLOGIE
Projektleiter: | Prof. Dr.-Ing. habil. Joachim Seifert |
Partner: |
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik / Institut für Elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik / Professur für Elektrische Energieversorgung EWE – AG Versorgungsunternehmen für Strom, Erdgas, Telekommunikation, Informationstechnologie und Umwelt |
Finanzierung: | BMWi (FKZ: 03ET1280A) |
Laufzeit: | 12/14 - 02/18 |
Das Projekt "RVK 2.0 – Feldtest
Praxiserprobung des Regionalen Virtuellen Kraftwerks auf Basis der Mikro-KWK-Technologie" war mit sehr positiver Resonanz auf dem Saxony Energy Submit am 24.06.2015 vertreten.
Weitere Eindrücke unter: http://www.energy-saxony.net/aktuelles/energy-saxony-summit-ein-voller-erfolg.html
Am 17.3.2015 unterzeichneten die Technische Universität Dresden (TU Dresden) und die EWE AG aus Oldenburg einen Kooperationsvertrag, um einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der CO2-Emissionsziele zu leisten: Zum einen planen die Kooperationspartner, dezentrale und steuerbare Erzeuger und Verbraucher von Elektroenergie auf regionaler Ebene miteinander zu vernetzen. Durch diese Vernetzung soll die flexible und somit effiziente Nutzung sowohl erneuerbarer Energieträger als auch weiterer moderner steuerbarer Anlagen ermöglicht werden. Zum anderen soll der Strommarkt dauerhaft mit dem Wärmemarkt verknüpft werden.
Dafür haben die Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung der Fakultät Maschinenwesen und die Professur für Elektroenergieversorgung der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden mit dem Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE AG das Forschungsprojekt „Praxiserprobung des Regionalen Virtuellen Kraftwerks (RVK) auf Basis der Mikro-KWK-Technologie“ gestartet. Im Fokus stehen dabei Mikro-KWK-Anlagen, kleine Blockheizkraftwerke (BHKW); auch stromerzeugende Heizung genannt. Häuser, die mit der Mikro-KWK-Technologie ausgestattet sind, werden durch das BHKW sowohl mit Strom als auch mit Wärme versorgt. Zusätzlich sind in den Häusern thermische Speicher mit Heizstäben integriert, wodurch Flexibilität sowohl für die Elektroenergiebereitstellung als auch den -verbrauch geschaffen wird.
Kurzbeschreibung
ERNEUERBARE ENERGIEERZEUGUNG DURCH VIRTUELLE VERNETZUNG INTEGRIEREN
Die dezentrale und mittels Virtuellen Kraftwerken systemisch sehr gut koordinierbare Erzeugung von Energie ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Unter einem Virtuellen Kraftwerk wird die kommunikationstechnische Vernetzung von vielen Erzeugungseinheiten kleiner und mittlerer Leistung verstanden, die in Summe die Leistung von konventionellen, zentralen Kraftwerken erreichen und zukünftig zum Teil substituieren könnten.
Das Ziel des Projektes ist die praktische Realisierung eines vernetzten Energiesystems, welches auf thermische Anforderungen sowie durch das elektrische Netz gegebene Restriktionen Rücksicht nimmt.
Das Projekt besitzt für die zukünftig dezentraler ausgerichtete Energieversorgung einen hohen Stellenwert. Zum einen wird eine zukunftsweisende Technologie entwickelt. Zum anderen wird der Strommarkt dauerhaft mit dem Wärmemarkt verknüpft. Die sich durch die thermischen Speicher bietende Flexibilität kann folglich zielgerichtet genutzt werden, um die Auslastung der elektrischen Netze zu verbessern, den notwendigen Netzausbau zu reduzie-ren sowie erneuerbare Energien systemgerecht zu integrieren.
REALISIERUNG EINES VERNETZEN ENERGIESYSTEMS
Im Projekt „Praxiserprobung des Regionalen Virtuellen Kraftwerks (RVK) auf Basis der Mikro-KWK-Technologie“ testen und entwickeln Wissenschaftler der TU Dresden gemeinsam mit der EWE AG Oldenburg steuerungs- und regelungstechnische Konzepte zum intelligenten Betrieb eines virtuellen Verbunds von Mikro-KWK-Anlagen. Die Wissenschaftler überführen die seit mehr als 4 Jahren an der TU Dresden entwickelten, theoretischen Ideen in die Praxis.
Ziel des Projektes ist die systemverträgliche und gleichzeitige Einbindung einer Varianz von verschiedenen, erneuerbaren als auch modernen und effizienten Energieerzeugern. Synergieeffekte zwischen den Technologien werden gezielt ohne negative Auswirkungen genutzt.
- Vorbereitungsphase
In der ersten Phase werden potentielle Liegenschaften ausgewählt und mit Mik-ro-KWK Einheiten ausgestattet (Umbau / Neuinstallation). Zusätzlich erfolgt die Installation von umfangreicher Messtechnik. - Steuerungsphase
In der zweiten Phase wird die Implementierung der steuerungs- und regelungs-technischen Software vorgenommen sowie ein geeigneter zentraler Leitstand installiert, in dem alle Daten zusammenlaufen. In dieser Phase ist auch der Test unterschiedlicher Betriebskonzepte vorgesehen. - Dauerbetrieb / Monitoring
In der dritten Phase erfolgt der Dauerbetrieb des RVK-Systems unter realen Be-dingungen weitestgehend ohne manuellen Eingriff. Die erhaltenen Messdaten werden in Hinblick auf die Zielsetzung des Projektes ausgewertet und aufbereitet (Monitoring).
Weitere Informationen für Journalisten:
Projektleitung:
Institut für Energietechnik
Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung
Dr.-Ing. habil. Joachim Seifert
Tel. +49 351 463 34909
joachim.seifert@tu-dresden.de
Institut für Elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik
Professur für Elektroenergieversorgung
Prof. Dr.-Ing. Peter Schegner
Tel. +49 351 463 37374
peter.schegner@tu-dresden.de