Tag der Fakultät Maschinenwesen 2022
Am 15. Oktober 2022 feierten fast 400 Gäste den Tag der Fakultät Maschinenwesen im Internationalen Congress Center Dresden. Zum diesjährigen Festakt wurden knapp 120 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik sowie Werkstoffwissenschaft feierlich ins Berufsleben verabschiedet, 20 Promovierte zum erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation beglückwünscht sowie Preise im Gesamtwert von fast 15.000 Euro verliehen.
Grußwort des Dekans
Prof. Michael Beckmann, Dekan der Fakultät Maschinenwesen begrüßte und beglückwünschte alle teilnehmenden Absolventinnen & Absolventen sowie Gäste und motivierte stolz auf das zu sein, was geschafft ist. Er erinnerte dabei auch an die von Corona-geprägten Semester, was für Lernende aber auch Lehrende eine schwierige Zeit war und doch erfolgreich überwunden wurde. Mit dem Zitat des römischen Philosophen Seneca „Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.“ sprach der Dekan auch weitere Krisen und Herausforderungen an, die gelöst werden wollen und wobei jeder Absolvent, jede Absolventin heute und in Zukunft einen Beitrag leisten kann.
Grußwort aus dem Rektorat
"Ein großer Tag für uns alle!". Mit diesen Worten hieß Prof. Ronald Tetzlaff, CTIO und Mitglied des Erweiterten Rektorats der TU Dresden alle anwesenden Gäste willkommen. In seiner Begrüßungsrede betonte er, wie wichtig es für die Universität ist, mit ihren Alumni verbunden zu bleiben und ging gleichermaßen auf die vielen Perspektiven nach einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ein. "Hinterlassen Sie Ihre Spuren!", hob Prof. Tetzlaff hervor und unterstrich, dass alle Absolventinnen und Absolventen mit der Qualität der Ausbildung an der Fakultät Maschinenwesen die Chance haben, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen.
Festrede
Eine ganz besondere Rede, die Festrede der Veranstaltung, hielt Dr.-Ing.in Sabine Klauke, CTO bei Airbus. Sie selbst absolvierte ihr Studium vor 24 Jahren an der Fakultät Maschinenwesen und fokussierte danach ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Luft- und Raumfahrt. Seit 2002 ist sie bei Airbus und seit 2021 Technologiechefin des Gesamtkonzerns Airbus. In dieser Funktion treibt sie nicht nur die technische Weiterentwicklung aktueller Produkte voran, sondern ist quasi eine „Speerspitze“ des Übergangs der Luft- und Raumfahrtindustrie in eine nachhaltige Zukunft. Diesen Übergang nahm Sabine Klauke auch in den Fokus ihrer Rede und ging darauf ein, wie Airbus bzw. die gesamte Branche sich dem Klimawandel stellt. "Verzicht oder Innovationen?", eine Frage, die sie selbst mit der Antwort "Innovationen!" beantwortet. Gleichermaßen bekräftigte sie, dass sich durch diesen Wandel Branchen und Berufsbilder in Zukunft ständig ändern werden & dass auch jeder einzelne Absolvent, jede Absolventin sich im Berufsleben wandeln und anpassen muss.
Rede einer Absolventin
Bevor alle Absolvent:innen ganz offiziell und mit großem Applaus "verabschiedet" wurden, richtete Sophie Herz ein paar Worte an das Publikum. Stellvertretend für den Jahrgang lies sie das Studium noch einmal Revue passieren und dankte Professor:innen, Dozent:innen und Tutor:innen. Sie dankte aber auch Sternburg-Bier und Rotkäppchen, denn das Studium, war weder im Grund- noch im Hauptstudium leicht. Vor allem die hybriden Semester während der Corona-Krise waren eine große Herausforderung. Sie äußerte stolz, dass mit dem erfolgreichen Abschluss viel bewegt werden kann. "Doch jetzt sind wir Ingenieur:innen. Jetzt sind wir die mit den Lösungen. Im Jahr 2022 gibt es genügend Fragen und ungenügende Antworten. [...] Egal in welche Richtung man derzeit geht, Mobilität, Energietechnik oder Schwermaschinenbau, egal an welchem Punkt entlang der Wertstoffkette und egal wo in der Welt. Überall warten Probleme, die gelöst werden wollen, überall können wir lernen, erfahren und verändern und die Welt zu unserer machen".
Boysen Preis

v.l.n.r. Preisträger Dr.-Ing. David Becker-Koch; Preisträgerin Dr.-Ing. Nadja Steinke; Laudator Lutz M. Hagen, Co-Sprecher des Boysen – TU Dresden – Graduierten Kolleg, Geschäftsführender Direktor des Institutes für Kommunikationswissenschaft
Nach der Ehrung von Absolvent:innen und Promovierten wurden fünf Preise verliehen – darunter der mit 5.000 Euro dotierte Boysen-Preis. Die Auszeichnung wird von der gemeinnützigen Friedrich und Elisabeth-Boysen-Stiftung ausgelobt und für herausragende Doktorarbeiten auf dem Gebiet der Umwelttechnik und des Umweltschutzes verliehen. Der Preis ging in diesem Jahr an Dr.-Ing.in Nadja Steinke und Dr.-Ing. David Becker-Koch.
Manfred-Hirschvogel-Preis

Prof. Dr. rer. nat. et Ing. habil. Kerstin Eckert, Inhaberin der Professur für Transportprozesse an Grenzflächen & Doktormutter der Preisträgerin hielt die Laudatio zum Preis
Mit dem Manfred Hirschvogel-Preis wird die beste Dissertation des letzten Kalenderjahres im Bereich Maschinenbau ausgezeichnet. Über ebenfalls 5.000 Euro konnte sich Frau Dr. Huang für ihre Arbeit „ Magnetic-field-assisted electrodeposition at conically structured metal layers“ freuen, auch wenn die Preisträgerin leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Mit einer Videobotschaft aus China dankte sie der Frank-Hirschvogel-Stiftung, Professor:innen und Wegbegleitern.
Franz Stolze-Preis

v.l.n.r. Preisstifter Dr.-Ing. E. h. Manfred Freimark, Preisträgerin Margrit Wicke, Laudator Prof. Dr.-Ing. habil. Ronald Mailach, Inhaber der Professur für Turbomaschinen und Flugantriebe
Mit dem Franz Stolze-Preis für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten in der Energietechnik wurde Margrit Wicke (1.500 Euro) für ihre Diplomarbeit „ Adaptives, strategie- und optimierungsbasiertes Betriebsführungs-Konzept für ein hybrides Batteriespeichersystem unter Berücksichtigung der Batteriealterung“ ausgezeichnet. Gestiftet wird der Preis von Dr.-ing. E. h. Manfred Freimark und Gudrun Stolze (Enkelin von Dr. Franz Stolze).
Förderpreis der BASF Schwarzheide GmbH

v.l.n.r. Laudatorin Julie De Keyser, Vice President Site Services & Infrastructure, Mitglied der Standortleitung der BASF Schwarzheide GmbH; Preisträger Florian Gast; Preisträger Dr.-Ing. David-Maximilian Storch; Preisträgerin Tine Marquardt
Weiterhin wurde der Förderpreis der BASF Schwarzheide GmbH für herausragende studentische und wissenschaftliche Arbeiten mit dem Schwerpunkt der „Nachhaltigkeit“, der „Kreislaufwirtschaft" oder der „Digitalisierung“ in Höhe 3.000 Euro vergeben. Freuen konnten sich Dr.-Ing. David-Maximilian Storch für seine Dissertation, Florian Gast für seine Diplomarbeit und Tine Marquardt für ihre Belegarbeit.
Preis für Innovation in der Lehre

v.l.n.r. Preisträger Dr. Andreas Jäger, Leiter der Arbeitsgruppe Thermische Energiemaschinen und -anlagen; Laudator Jacob Hoßfeld, Vertreter des Fachschaftsrates Maschinenwesen
Mit dem Preis für Innovation in der Lehre wird seit 2010 eine lehrende Person an der Fakultät Maschinenwesen geehrt. Zum diesjährigen Tag der Fakultät wurde Dr. Andreas Jäger ausgezeichnet. Jacob Hoßfeld vom Fachschaftsrat Maschinenwesen (FSR) lobte in seiner Laudatio die Fähigkeit von Andreas Jäger für Fachthemen begeistern zu können, indem er Theorie und Praxis anschaulich zusammenbringt. Er fasziniert Studierende und überzeugt durch Menschlichkeit. Während einer Umfrage durch den FSR wurde insbesondere der Dialog mit Studierenden auf Augenhöhe lobend erwähnt. "Es herrscht Einigkeit, dass dieser Preis mehr als verdient ist", so Hoßfeld.
Dr.-Ing. Mike Thieme, vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik moderierte die Veranstaltung und die Band "Purple Energy" begleitete den Festakt sowie auch die Abendveranstaltung musikalisch. Der "Tag der Fakultät Maschinenwesen" wurde gemeinsam mit dem Verein Freunde und Förderer der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden e.V. veranstaltet. Ein ganz besonderer Dank gilt der BASF Schwarzheide GmbH für die freundliche Unterstützung!