Anwendungsschwerpunkt Nutzerzentriertes Design klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme
Vision
"Die Vision des Anwendungsschwerpunkts besteht darin, klinische Entscheidungsunterstützungssysteme zu schaffen, die für alle Benutzergruppen zugänglich, sicher und benutzerfreundlich sind und somit einen messbaren Beitrag zur Effizienz und Qualität der Gesundheitsversorgung leisten."
Der Anwendungsschwerpunkt hat das Ziel, klinische Entscheidungsunterstützungssysteme zu entwickeln, die auf die tatsächlichen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Herausforderungen der Anwenderinnen im Gesundheitswesen zugeschnitten sind. Dieser Ansatz stellt die/den Nutzer:in – ob Ärzt:in, Pflegekraft, Patient:in oder Angehöriger – konsequent in den Mittelpunkt des Designprozesses, um sicherzustellen, dass die entwickelten Lösungen intuitiv bedienbar, effektiv und sicher sind. Durch kontinuierliche Forschung und iteratives Testen werden Barrieren abgebaut, die durch schlechte Benutzerfreundlichkeit entstehen, und Fehlerquellen im klinischen Alltag minimiert. So entstehen Systeme, die die Qualität der Versorgung erhöhen, die Kommunikation zwischen den Beteiligten verbessern und die medizinische Dokumentation sowie Entscheidungsprozesse vereinfachen. Im Anwendungsbereich arbeiten Human Factors Expert:innen, Psycholog:innen, Medientechnologi:nnen und Expert:innen für Medienkommunikation interdisziplinär zusammen, um eine umfassende Perspektive auf den Designprozess zu gewährleisten und ein nutzerzentriertes Design der Systeme sicherzustellen.
Schwerpunkte
Zentrale Schwerpunkte des Anwendungsschwerpunkts sind:
- Erhebung und Definition von Benutzeranforderungen (Kontextanalyse, Aufgabenanalyse, Entwicklung von Personas…)
- Konzeption „benutzerfreundlicher“ und ergonomischer Systeme (Low-fidelity bis High-fidelity Prototypen)
- Usability-Bewertung klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme (Experteninspektionen & Nutzertests)
- Unterstützung bei der Umsetzung standard- und gesetzeskonformer Systeme gemäß DIN EN 62366-1 (normenkonforme Vorgehensweise und Dokumentation)
- empirische Akzeptanzanalysen (Akzeptanzbefragungen) und Erarbeitung von Maßnahmen für Themenfelder mit Handlungsbedarf (Workshops)
- Erarbeitung zielgruppenspezifischer Informations-/Schulungs-/Lehrmaterialien zur Förderung digitaler Kompetenzen (inhaltliche Konzeptionierung und Design)
- (bei Bedarf): Veranstaltung von Workshops oder Kolloquien, in denen Methoden des Usability Engineerings vorgestellt bzw. praktisch „erlebbar“ gemacht werden
Ansprechpartner

Gruppenleiterin
NameFrau PD Dr. rer. biol. hum. habil. Brita Sedlmayr
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Ausgewählte Projekte
- ABIDE_MI — Evaluierung und Weiterentwicklung des Query Interfaces (Arbeitspaket 2)
- Nachwuchsgruppe CDS2USE — „Prospektiv-nutzergerechte Gestaltung klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme im Kontext personalisierter Medizin“
- PM4Onco — Unterstützung bei der Entwicklung nutzerzentrierter Patient Reported Outcome (PROMs)-Visualisierungen für das Molekulare Tumorboard (Arbeitspaket 3 "Patient Journey")
- Teleschlafmedizin — Entwicklung eines Interfaces für die Tele-Schlafmedizin-Plattform