Botanik - Vielfalt, Morphologie & Physiologie
Was wächst denn da? Wiese wächst es da? Wie funktioniert eine Pflanze? Wie ist sie aufgebaut? - Diese und weitere Fragen sowie deren Beantwortung sind zentral um die Welt der Pflanzen und damit viele Zusammenhänge in der Natur zu verstehen. In zwei spezifischen Modulen zu Botanik werden Sie Pflanzen in ihrem Lebensraum erkennen, bestimmen und beurteilen lernen. Sie setzen den Aufbau von Zellen, Geweben und Organen im Verhältnis zu ihrer Funktion, physiologischen Prozessen und der Interaktion mit der Umwelt. Eine Vertiefung zu ausgewählten Pflanzengruppen ermöglichen Ihnen die Wahlpflichtmodule "Nutzpflanzen (WM1) und "Bioindikation (WM3)".
Kurze Beschreibung der Inhalte in den Lehrveranstaltungen:
Pflanzliche Vielfalt in ihrem Lebensraum (Modul 3)
In Deutschland finden sich ungefähr 3500 wildwachsende und eingeführte Arten, die sich auf zahlreiche Familien und Gattungen verteilen. Im Rahmen der Übung werden die wichtigsten Pflanzenfamilien Deutschlands angesprochen und anhand gängiger Bestimmungsliteratur, sowie auch aktuell verfügbarer digitaler Bestimmungsapps identifiziert. Dabei erarbeiten Sie sich charakteristische Merkmale und Merkmalskombinationen für einzelne Gruppen und setzen sich mit ökologischen und funktionellen Aspekte einzelner Arten auseinander.
Sie begeben sich auf geführte Exkursionen in verschiedene Habitate (z.B. Wiese, Wald, Gewässer, Moor) in und um Dresden, um hier einzelne Arten zu bestimmen und die Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen einer Art und dem spezifischen Habitat naturnah zu erarbeiten. Zu Letzteren gehören: das lokale Klima, die Bodenverhältnisse, die Exposition, die Höhe oder die Geologie. Neben dem reinen Erfassen der Pflanzen (Flora) in der für den Ort typischen Zusammensetzung (Vegetation) werden auch die ökologischen Aspekte behandelt wie spezifische Anpassungen (z. B. Wasser, Trockenheit) oder Interaktionen mit andern Organismengruppen (z. B. Bestäubungsbiologie, Symbiosen, Nahrungsketten oder Parasitismus). Zu den praktischen Tätigkeiten im Feld gehören neben der Bestimmung von Arten, die Erstellung von Artenlisten, Herbarbelegen ausgewählter Arten oder Vegetationsaufnahmen.
Modulangebot in jedem Sommersemester | Empfohlen ab 2. Fachsemester
Morphologie, Anatomie und Physiologie der Pflanzen (Modul 4)
Die Lehrveranstaltung in diesem Modul beruhen auf einem integrativem, vernetztem Konzept und hängen inhaltlich unmittelbar zusammen:
Pflanzen stellen mit über 300.000 Arten in allen Lebensräumen die Lebensgrundlage für alle weiteren Organismengruppen dar. Sie haben sich im Verlauf der Evolution an alle möglichen Lebensräume angepasst, was sich in ihrer äußeren Gestalt (Morphologie), dem inneren Bau (Anatomie) und in unterschiedlichsten Stoffwechselprozessen (Physiologie) äußert. Ziel des Moduls ist es, die faszinierende Vielfalt der Pflanzen und die komplexen Zusammenhänge zwischen den drei Ebenen a) chemische Zusammensetzung, b) äußerer und innerer Bau sowie c) Funktion von Zellen, Geweben und Organen miteinander zu verbinden.
Basierend auf einer theoretischen Einführungsvorlesung (2 SWS) werden die Themen im Praktikum (2 SWS) eigenständig und projektorientiert in Gruppen vertieft erarbeitetet. Die im Praktikum gewonnenen Erkenntnisse werden im Seminar (2 SWS) in kurzen Präsentationen erläutert, rekapituliert und diskutiert. Abschließend werden die Erkenntnisse in Arbeitsmaterialien für den direkten Einsatz im Unterricht aufbereitet.
Modulangebot in jedem Wintersemester | Empfohlen ab 3. Fachsemester
Modulverantwortung und Dozierende
Fragen zu einzelnen Lehrveranstaltungen richten Sie bitte per Mail an die jeweilige dozierende Person oder der/dem Modulverantwortlichen.
VL / Ü / EX / SE / PR: Prof. Dr. Christoph Neinhuis (), Dr. Beatrice Weber () |