Zoologie - Anpassung, Morphologie & Physiologie
Wie Tiere aufgebaut sind, sie leben, sich entwickeln, fortpflanzen und sterben, lernen Sie vertieft in den Modulen 6 und 7. Zudem werden zoologische Inhalte zum Verhalten, zur Vielfalt und dem Bestand sowie dem (Aus-) Sterben von Tieren in Lehrveranstaltungen zur Ökologie, Evolution und Bioethik behandelt.
Kurze Beschreibung der Inhalte in den Lehrveranstaltungen:
Vergleichende Morphologie und Anatomie der Tiere (Modul 6)
Die Vorlesung vermittelt Ihnen einen Überblick über die Biologie und die Bedeutung wichtiger Tiergruppen, z.B. Ringelwürmer oder Insekten. Dabei werden die charakteristischen Merkmale einzelner Gruppen erarbeitet und deren Bedeutung für den Menschen und das Ökosystem betrachtet. Ein typisches Beispiel liefert ein Blick auf die Käfer als Pflanzen- oder Vorratsschädlinge, nützliche Blütenbestäuber, Krankheitsüberträger oder Dungfresser.
In der praxisorientierten Übung nutzen Sie Ihr erlerntes Wissen aus der Vorlesung, um sich eingehend mit der Morphologie und Anatomie verschiedener Tierarten zu beschäftigen. Dabei bauen Sie Ihre fachpraktischen Fähigkeiten in der Mikroskopie weiter aus und wenden aus anderen Modulen bereits erworbene Kompetenzen zum wissenschaftlichen Zeichnen an. Sie setzen sich mit der inneren Anatomie wichtiger taxonomischer Tiergruppen, wie Ringelwürmer (Annelida) oder Insekten (Hexapoda), auseinander, um den Zusammenhang zwischen äußerem und innerem Bau zu verstehen. In den ersten Kursstunden beobachten Sie v.a. einzellige Eukaryonten, Süßwasserpolypen und Strudelwürmer. Es folgen z.B. Präparationen von Regenwürmern, Weinbergschnecken, Seesternen und Fischen. Dabei lernen Sie verschiedene Organe zu identifizieren, ihre Funktion zu beschreiben und Zusammenhänge zwischen Form und Funktion von Organen verschiedener Tiergruppen zu erkennen. Alternativ können Sie die Anatomie an dreidimensionalen Modellen ausgewählter Tierarten mit Hilfe von VR-Brillen erkunden. Im Rahmen der Veranstaltung werden Sie in die Pflege der Tiere im Lehr-Lern-Labor „Tierisch Forschend Lernen“ eingebunden.
Im Rahmen von Exkursionen erhalten Sie einen Überblick über die heimische Tierwelt und lernen wichtige Tierarten einzelner Lebensräume (z.B. Heide, Wald und Wiese) kennen. Dabei werden Ihnen, neben der Bestimmung einzelner Tierarten mit Hilfe dichotomer Bestimmungsschlüssel oder digitaler Apps, auch die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Vorkommen dieser Arten und dem Habitat erklärt. Weitere praktische Tätigkeiten sind die Präparation von Insekten und das Anlegen einer wissenschaftlichen zoologischen Sammlung. Im Rahmen dieser Veranstaltung lernen Sie auch selbständig ökologische Fragestellungen zu bearbeiten und Ihre Ergebnisse anschaulich zu vermitteln. Dadurch erwerben Sie die fachlichen Kenntnisse für die Gestaltung eines naturnahen und lebendigen Biologieunterrichts.
Anpassungen der Tiere an ihren Lebensraum (Modul 7)
Die Vorlesung vermittelt Ihnen ein Grundverständnis zur Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen, den Geweben sowie den daraus bestehenden Organen. Ziel ist es, den Aufbau eines Organs sowie Beziehungen zwischen Struktur und Funktion erklären zu können. Wichtige Entwicklungs- und Funktionswege, wie Sinnes-, Nerven- oder Atmungssystem, werden vergleichend vermittelt und an Beispielen aus dem Tierreich veranschaulicht. Die Entwicklung vom Ei bis zum adulten Tier wird an Modellorganismen wie Fröschen und Fischen verdeutlicht.
Das Seminar ermöglicht Ihnen das aus der Vorlesung bereits erworbene Wissen zu wiederholen und zu vertiefen. Sie beobachten und lernen an lebenden Tieren und Präparaten z.B. wichtige Bauprinzipien, wie Schädelkinetik und Evolution der Gliedmaßen und Flügel. Die Entwicklung von Tieren wird Ihnen beispielhaft an Insekten, wie Schmetterlingen und Bienen, sowie Wirbeltieren, wie Wüstenrennmäusen, veranschaulicht und deren Anpassungen an verschiedene Lebensräume erklärt. Bei den Präparaten und Tieren werden Arten verwendet, die auch später im Unterricht eingesetzt werden können. Im Zuge der Veranstaltung werden Sie in die Pflege der Organismen im Lehr-Lern-Labor „Tierisch Forschend Lernen“ eingebunden.
In der Übung nutzen Sie Ihr erlerntes anatomisches und physiologisches Wissen aus der Vorlesung und dem Seminar, um mikroskopische Untersuchungen von Geweben und Organen durchzuführen. Dabei bauen Sie Ihre fachpraktischen Fähigkeiten in der Mikroskopie (z.B. Probenpräparation, Kontrastverfahren) weiter aus und wenden aus anderen Modulen bereits erworbene Kompetenzen zum wissenschaftlichen Zeichnen an. Sie setzen sich mit verschiedenen Zelltypen (Zytologie), Geweben (Histologie) und Organen (mikroskopische Anatomie) auseinander, um die Funktion von Zellen, Geweben und Organen zu verstehen. Dabei wird die Grundlage für ein Verständnis der Körperfunktionen und die Zusammenhänge zwischen Strukturen und physiologischen Leistungen der Tiere geschaffen.
Modulangebot in jedem Sommersemester | Empfohlen ab 4. Fachsemester
Modulverantwortung und Dozierende
Fragen zu einzelnen Lehrveranstaltungen richten Sie bitte per Mail an die jeweilige dozierende Person oder der/dem Modulverantwortlichen.
VL / SE / PR: Dr. Stefanie Wiedmer () |