Professur Teilchenphysik
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der experimentellen Erforschung der Symmetrien des „Standardmodells der Teilchenphysik“, die die Wechselwirkung der Teilchen untereinander regeln. Eng damit verbunden arbeiten wir an der theoretischen Simulation von LHC-Kollisionen.
Das Higgsfeld als Stoßdämpfer bei Streu-Experimenten am CERN
Wir untersuchen einen der seltensten aber gleichzeitig wichtigsten Prozesse am Large Hadron Collider (LHC) des CERN, die Streuung von W und Z-Teilchen aneinander.
Um dies zu beobachten, müssen zwei Quarks bei den Proton-Proton Kollisionen am LHC zufällig gleichzeitig je ein W oder Z abstrahlen, und diese müssen sich danach näher als 1/1000 eines Proton-Durchmessers kommen. Dabei spielt das Brout-Englert-Higgs-Feld eine wichtige Rolle als eine Art "Stoßdämpfer", so dass man damit auch die Eigenschaften des Higgs-Bosons untersuchen kann.
Durch unsere Erforschung der Streuung von W und Z-Bosonen am ATLAS Experiment im Rahmen des BMBF Forschungsschwerpunkts FSP-103-ATLAS können wir nicht nur überprüfen, ob der Beitrag der Higgs-Teilchen die Streuung genau so dämpft wie vorhergesagt, sondern wir vermessen auch zum ersten Mal den sog. "Quartischen Vertex" zwischen vier Bosonen, ein völlig neues Kapitel im Standardmodell.
Mehr darüber auf der Seite Forschung und in diesem ATLAS Blog (Englisch)
Theoretische Simulation von LHC-Kollisionen mit Sherpa
Unsere Gruppe arbeitet weiterhin an der Schnittstelle zwischen Experiment und Theorie für LHC-Messungen. Dabei beschäftigen wir uns vor allem mit der Berechnung von QCD-Effekten mit Hilfe von Monte Carlo-Simulation, und mit ATLAS-Messungen, die sensitiv auf die Modellierungsaspekte dieser Simulation sind. Dabei entwickeln wir maßgeblich ein vielgenutztes Simulationsprogramm namens Sherpa mit.
Unsere Arbeitsgruppe
Gruppenleiter
NameDr. Frank Siegert
Professur für Teilchenphysik
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Zertifikat der DFN-PKI für verschlüsselte E-Mails.
Besuchsadresse:
Andreas-Schubert-Bau, EG, Raum E17A Zellescher Weg 19
01069 Dresden
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung
- Mitglieder unserer Arbeitsgruppe können in internationalen Kollaborationen sowohl experimentell (ATLAS) als auch theoretisch (Sherpa) forschen und Kontakte zu anderen Universitäten und Instituten knüpfen.
- In der Wissenschaftskommunikation vermitteln wir persönlich unsere Erkenntnisse an Schulen und Öffentlichkeit und stellen die Originaldaten zur Verfügung
- Unterstützt durch internationalen Austausch mit Kolleg/inn/en und Fortbildungen auf spezialisierten Workshops und Doktorandenschulen nutzen und entwickeln Studierende und Promovierende in ihren Abschlussarbeiten
- Methoden zur Erkennung der Zerfallsprodukte von W- und Z-Teilchen im Detektor
und zur Bestimmung ihrer Effizienz und Fehlerrate - moderne statistische Programmpakete und multivariate Analysemethoden zur Datenauswertung, wie Signifikanz-Bestimmung, Untergrundunterdrückung, Anpassungen oder Entfaltungen
- Monte Carlo-Methoden zur algorithmischen Simulation von Physik
- fortgeschrittene Programmier- und Simulationstechniken
- Methoden zur Erkennung der Zerfallsprodukte von W- und Z-Teilchen im Detektor