Mach mit - Tipps zur Abfallvermeidung
Jährlich findet in ganz Europa die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. Tausende öffentliche Aktionen zeigen europaweit Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf. Auch die TU Dresden hat sich 2020 an der Aktion beteiligt. Aufgrund der Einschränkungen durch Covid-19 wurde eine Kampagne über Instagram und Facbook gestartet, bei der in der Woche vom 23. bis 27. November täglich Tipps für den Unialltag oder auch für zu Hause zum Thema Abfallvermeidung gepostet wurden. Die fünf Tipps sind nun auch nach der Aktionswoche weiterhin verfügbar:
Tipp 1: Nicht wegwerfen, sondern weitergeben!
Tipp 2: Smartphones lange nutzen und richtig entsorgen!
Tipp 5: Abfallvermeidung: Von zu Hause an die Uni!
Tipp 1: Nicht wegwerfen, sondern weitergeben!
Der beste Weg Abfall zu reduzieren ist, indem er gar nicht erst entsteht. In Büros, Werkstätten und Laboren werden jedes Jahr viele noch funktionsfähige Gegenstände und noch nutzbare Materialien weggeworfen. Zum Teil lagern auch nicht mehr benötigte Gegenstände über Jahre in Schubladen, um dann irgendwann einmal bei einer Generalreinigung aussortiert zu werden. Dafür gibt es eine Online-Büroartikeltauschbörse an der TU Dresden. Beschäftigte und Studierende der TU Dresden können hier Dinge, die nicht mehr benötigt werden einstellen oder sich melden, wenn Sie etwas Passendes gefunden haben. Interner Link: https://tu-dresden.de/intern/arbeitsschutz-gesundheit-umwelt/umweltschutz-und-umweltmanagement/mach-mit-bueroartikeltauschboerse
Größere gebrauchte Gegenstände, z.B. Büromöbel, Tische, Stühle, Monitore, Diaprojektoren etc. bietet auch das Zwischenlager der TU Dresden an. Hier wird ausgesondertes Inventar der TU Dresden intern oder auch extern weitergeben.
Aber auch die Stadt Dresden bietet mit dem Online-Tausch- und Verschenkmarkt eine Möglichkeit: https://www.verschenkmarkt-dresden.de/
Tipp 2: Smartphones lange nutzen und richtig entsorgen!
Zahlreiche wertvolle, seltene Ressourcen stecken in unserem täglichen Begleiter Smartphone. Die werden mittels massiver Umweltzerstörung und mit teilweise menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen gewonnen. Auch Produktion und Entsorgung sind klimaschädigend. Deshalb unser Tipp: Das eigene Gerät möglichst lange zu nutzen, weitergeben, reparieren.
Wichtig ist auch die richtige Entsorgung von Smartphone und Co: Seltene Metalle können so wiedergewonnen werden. Die TU Dresden beteiligt sich an der stadtweiten Handysammelaktion HandyCap. Dafür stehen in der Stura-Baracke, im Eingangsbereich des Chemieneubaus und vor der Mensa Siedepunkt im BZW Handysammelsäulen. Dort können gebrauchte Handys uns Smartphones eingeworfen werden. Bitte unbedingt die Akkus vorher entfernen!
Tipp 3: Weniger Papier nutzen! Recyclingpapier mit dem Blauen Engel verwenden! Papier richtig entsorgen!
Papiernutzung reduzieren
- Notwendigkeit hinterfragen ob ein Dokument gedruckt werden muss ,
- Arbeitsabläufe, Ablagesysteme und Weiterleitungen in Papierform im eigenen Arbeitsbereich überdenken,
- Bedarf vor der Aufgabe von Druckaufträgen kalkulieren,
- nur benötigte Seiten/Folien drucken und nicht das komplette Dokument
- doppelseitig (Duplex) und mehrere Seiten/ Folien auf eine Seite drucken
- Schwarz/weiß bzw. mit wenig Farbe drucken
- Seitenanzahl minimieren, z.B. durch einfache Sprache, kleinere Schriftgröße oder Reduktion von Grafiken und Bilder auf das Wesentliche
- Digitalisierung unterstützen, z. B. durch Nutzung der digitalen Unterschrift, Anbieten von digitalen Skripte & Übungen, Verwendung von Grafiktablett oder Laptop zum Mitschreiben
Recyclingpapier nutzen!
- Recyclingpapier mit dem Blauen Engel schont die Holzressourcen und verbraucht bei der Herstellung ca. 70% weniger Wasser und 60% weniger Energie.
- Recyclingpapier gibt es an der TU Dresden im Online-Shop für Büro- Geschäftsbedarf.
- Recyclingpapier wird auch schon in einigen Copyshops auf dem Campus angeboten. Einfach mal nachfragen!
Papier richtig entsorgen!
Papier muss unbedingt getrennt gesammelt und entsorgt werden, damit es als Rohstoff zur Verfügung steht und nicht einfach verbrannt wird. Die Papierkörbe in den Büros sind nur für Papier zu nutzen. Auf den Gängen der TU Dresden gibt es Dreiersets zur richtigen Mülltrennung.
Tipp 4: Abfälle sicher entsorgen - Elektronikschrott richtig entsorgen! Batterien sammeln! Reparieren statt entsorgen!
Elektronikschrott richtig entsorgen!
Nur wenn Elektroschrott gesondert gesammelt wird, können viele der wertvollen Substanzen, die in den Geräten stecken, wiederverwendet werden. Die Geräte werden in Recyclingbetrieben zerkleinert und die Inhaltsstoffe sortiert. Nur so können zumindest größere Teile, wie etwa das Stahlgehäuse eines PCs, das Kupferkabel oder die Eisenmagnete aus Lautsprechern wiederverwertet werden. In Dresden werden einige Altgeräte bereits seit 1995 in den Behindertenwerkstätten des Vereins Lebenshilfe e. V. zerlegt und der Verwertung bzw. der umweltgerechten Entsorgung zugeführt. Die Stadt unterstützt damit die Arbeit des Vereins und sichert so rund 60 Arbeitsplätze für beeinträchtigte Menschen. Wer an der TU Dresden Elektronikschrott zu entsorgen hat, meldet sich unter umweltschutz@tu-dresden.de. Private Haushalte sollten darauf achten, dass auch kleine Gegenstände, wie Gummibälle mit Leuchten oder „Blinker-Turnschuhe“ Elektronikschrott sind. Entweder gar nicht kaufen oder auch kleine Geräte genau wie den Kühlschrank oder den alten Fernseher beim Entsorgungshof der Stadtreinigung entsorgen.
Batterien sammeln!
Batterien und Akkus müssen extra gesammelt werden. Sie enthalten Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium oder Blei. Gelangen diese Bestandteile über den Hausmüll oder Entsorgung in der Natur ins Grundwasser, leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Trinkwasserqualität. Außerdem enthalten Batterien wertvolle Rohstoffe wie Eisen, Zink, Nickel, Mangan und Silber. Solche Wertstoffe sind nicht über den Hausmüll recycelbar, sondern gehen auf Müllkippen und in Verbrennungsanlagen verloren. An der TU Dresden gibt es deshalb in vielen Gebäuden Batteriesammelkästen. Diese werden regelmäßig eingesammelt und zentral zum Batterierecycling weitergegeben. Private Haushalte können ihre Batterien und Akkus in Supermärkten, Kaufhäusern, Elektro-Fachgeschäften oder Tankstellen abgeben.
Reparieren statt entsorgen!
Wichtig ist sich die Geräte genau anzuschauen. Eventuell kann manches repariert werden. In Dresden gibt es eine Initiative, die Repaircafes anbietet. Dabei kann jeder in einer Art temporär eingerichteter Selbsthilfewerkstatt defekte Alltags- und Gebrauchsgegenstände unter Hilfestellung reparieren. Termine für die RepairCafes, die derzeit online stattfinden, aber auch Tipps zum Reparieren sind unter https://repaircafe.fueralle.org/ oder auf Facebook zu finden.
Tipp 5: Abfallvermeidung: Von zu Hause an die Uni!
Täglich bringen wir unsere Abfälle mit an die Uni. Die Brötchentüte, den Einwegkaffeebecher vom Bäcker am Bahnhof, die Plastikverpackung von unserem Mittagessen – egal ob warm oder kalt -, die Einweggetränkeflasche, weil wir plötzlich solchen Durst hatten…. Hier ein paar Tipps, wie man in diesen Situationen Abfall vermeiden kann:
Bienenwachstücher für Pausenbrote verwenden!
Alu- und Frischhaltefolie gehören in der Küche zu den besonders kurzlebigen Materialien. Mit wiederverwendbaren Tüchern aus Baumwolle und Bienenwachs kannst du sie leicht ersetzen. Man bekommt sie mittlerweile in Drogerie- oder Biomärkten. Die praktischen Küchenhelfer lassen sich aber aus Stoffresten mit wenig Aufwand auch selbst machen.Erklärt wird das zum Beispiel hier: https://www.smarticular.net/oekologische-frischhaltefolie-ohne-plastik-selbermachen/
Selbstgekochtes Mittagessen mitbringen!
Selbstgekocht ist Essen immer gesünder und auch preiswerter. Wer sein Essen nicht warm machen kann, kann zum Beispiel auf Thermobehälter zurückgreifen. Mittlerweile gibt unzählige Varianten davon und auch schöne Lunchboxen zu kaufen. In einem Schraubglas lässt sich Essen ebenfalls gut mitnehmen.
Do it yourself! – Asia Snack
Kleine Asia Snacks sind sehr beliebt für zwischendurch – aber leider sind diese auch mit viel Verpackungsmaterial verbunden und die Zutatenliste ist sehr lang! Kann man das nicht selbst machen? Man kann! Die Suche im Internet ergibt unzählige Treffer. Eine einfache Möglichkeit ist, Gemüsepaste auf Vorrat herzustellen. Die grobe Regel: Auf 400 g Gemüse etwa 100 g Salz (4:1) zum Konservieren und etwas Öl. Püriert und in saubere Schraubgläser abgefüllt, ist die Paste lange im Kühlschrank haltbar. Für eine Portion Asia-Nudeln, die Instant-Nudeln, einen gehäuften Teelöffel Würzpaste und etwas Currypulver mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und abgedeckt etwa 5 Minuten durchziehen lassen – fertig! Wer mag, kann auch Erbsen aus dem Tiefkühlfach oder Bratreste dazu geben. Ausführliche Rezepte für eine Gemüsepaste und für eine Asiawürzpaste für Instant-Nudeln gibt es unter folgenden Links:
https://www.smarticular.net/haltbare-gemuese-wuerzpaste-selbermachen-ohne-kochen/
https://www.smarticular.net/asia-wuerzpaste-instant-nudelsuppe-selber-machen-rezept/
Weitere Tipps:
- Frühstücksmüsli-Joghurt zu Hause mischen und mitnehmen.
- In der Mensa auch mal STOP! sagen, wenn die Portion zu groß ist.
- Kaffee im Mehrwegbecher mitnehmen oder vor Ort trinken.
- Leitungswasser trinken! Wasserflasche zum Nachfüllen mitnehmen.
- Zum Imbiss oder in den Suppenladen einen Behälter mitnehmen und sich das Essen einfüllen lassen, wenn es to go sein muss.
- ….Wer hat noch mehr Tipps?Wir können die Liste gemeinsam erweitern!
Viele hilfreiche Hinweise zu Nachhaltigkeit im Alltag gibt es auf dieser Seite: https://www.smarticular.net/
Umweltkoordinatorin
NameDr. Ines Herr
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