25.03.2015
TUD kooperiert bei der 5G-Forschung mit Ericsson
Das weltweit operierende Unternehmen Ericsson und die TU
Dresden haben am 24. März 2015 bekanntgegeben, eine
Forschungskooperation im Bereich der 5. Generation der
Mobilfunktechnologie (5G) aufzunehmen. Ziel der Zusammenarbeit
ist es, jenen Herausforderungen zu begegnen, die sich bei 5G
und für eine zunehmend vernetzte Gesellschaft ergeben.
Zum Arbeitsfeld der Kooperation mit dem »5G Lab Germany« der TU
Dresden gehören Themen wie geringe Latenzzeiten sowie
Kommunikationslösungen für anspruchsvollste, kritische
Einsatzszenarien, die höchste Zuverlässigkeit erfordern. Hierzu
zählen etwa selbsttätig fahrende Fahrzeuge, die Steuerung
intelligenter Stromnetze, sogenannter Smart Grids, sowie das
»Tactile Internet«. Ein weiteres Arbeitsgebiet betrifft neue
Netzkonzepte, die die Bereitstellung breitbandiger
Multimediainhalte erlauben und so künftige Videodienste
ermöglichen werden. Ericsson und die TU Dresden werden
gemeinsam an entsprechenden Technologielösungen arbeiten,
Machbarkeitsstudien erstellen und Prototypen für
branchenspezifische Einsatzszenarien entwickeln.
Professor Gerhard Fettweis, Koordinator des 5G Labs an der TU
Dresden: »Die Zusammenarbeit mit Ericsson als einem führenden
Anbieter im Bereich Mobilfunk und 5G stärkt unsere Strategie,
aus Ideen Innovationen zu machen und das taktile Internet zu
realisieren. Mit der System- und Fachkompetenz von Ericsson
können wir neue Technologiekonzepte, wie etwa Techniken zur
Nutzung unterschiedlichster Frequenzen, auf künftige mobile
Netzlösungen für kritische Einsatzbereiche anwenden.«
Ericsson wird die Partnerschaft mit der TU Dresden abgestimmt
mit jener Arbeit gestalten, die das Unternehmen gemeinsam dem
Londoner King’s College durchführt.
Valter D‘Avino, Leiter der Region Western und Central Europe
bei Ericsson: »Unsere Zusammenarbeit mit der TU Dresden wird
die Dynamik auf dem Gebiet Smart Cities und im Bereich
Industrie 4.0, die in Deutschland von der 5G-Technologie
profitieren werden, weiter beschleunigen. Die Partnerschaft
unterstreicht das nachhaltige Engagement von Ericsson, in
Europa entscheidende Innovationen voranzutreiben. Durch unsere
Zusammenarbeit mit wichtigen europäischen Partnern wird sich
die 5G-Technologie zum Fundament der vernetzten Gesellschaft
und der digitalen Wirtschaft der nächsten Jahrzehnte
entwickeln. Wir sind der Überzeugung, dass Europa durch 5G
Auftrieb erhält.«
Mit der kommerziellen Einführung von 5G wird im Jahr 2020
gerechnet. Ericsson erwartet, dass es dann bis zu 50 Milliarden
vernetzter Geräte auf der Welt geben wird, hauptsächlich im
Bereich der Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation.
5G-Mobilfunknetze werden eine Fülle neuer Anwendungen
ermöglichen, etwa weiterentwickelte mobile Breitbanddienste,
eine Vielzahl unterschiedlicher M2M-Anwendungen und neue
Möglichkeiten der Mediendistribution.
Informationen für Journalisten:
Steffen Watzek
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Institut für Nachrichtentechnik
Tel.: 0351 463-41015