03.04.2017
Acht Skizzen für TUD-Exzellenzcluster auf dem Weg nach Bonn
Das Langstrecken-Rennen um die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder ist eröffnet. Heute, 3. April 2017, ist der Stichtag für die Einreichung der ersten „Antragswelle“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn.
Die TU Dresden (TUD), die seit 2012 zum Kreis der elf deutschen Exzellenzuniversitäten zählt, tritt mit acht Antragsskizzen in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ an. Darüber informierte der Rektor der TUD, Prof. Hans Müller-Steinhagen, in Anwesenheit des Sächsischen Ministerpräsidenten, Stanislaw Tillich, und der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, die Mitarbeiter und Studierenden der TU Dresden.
Ministerpräsident Stanislaw Tillich sagte: „Die Technische Universität Dresden hat als Hochschule von internationalem Rang und als Exzellenzuniversität in der Vergangenheit immer wieder ihre Stärke gezeigt und wichtige neue Impulse für Forschung und Lehre geliefert. Damit trägt sie entscheidend dazu bei, dass Deutschland, dass Sachsen ein erfolgreicher und innovativer Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort ist. Vom Status als Exzellenzuniversität profitiert der gesamte Freistaat, denn die anerkannt ausgezeichneten Bedingungen ziehen Spitzenforscher und Studierende aus aller Welt an. Die Staatsregierung steht zur sächsischen Exzellenz und setzt sich dafür ein, dass die TU Dresden im Wettbewerb um diesen Titel auch in der aktuellen Exzellenzstrategie erfolgreich ist.“
Jede der acht Clusterskizzen ist Teil der Entwicklungsplanung der TU Dresden und auf ihre interdisziplinären Forschungsprofillinien abgestimmt: Drei Clusterskizzen sind in der Forschungsprofillinie Gesundheitswissenschaften, Biomedizin und Bioengineering beheimatet, drei in der Profillinie Intelligente Werkstoffe und Strukturen und zwei in der Profillinie Informationstechnik und Mikroelektronik. Da alle fünf Forschungsprofillinien der TU Dresden interdisziplinär miteinander vernetzt sind, sind letztlich fast alle Wissenschaftsbereiche in die Clusterskizzen involviert.
Drei der acht Anträge stellt die TUD im Verbund mit anderen Universitäten (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, RWTH Aachen).
Die Messlatte im Exzellenzwettbewerb liegt hoch. Gefragt sind exzellente Forschungsprojekte, an denen ausgewiesene Spitzenwissenschaftler ebenso wie erfolgversprechende Nachwuchswissenschaftler mitarbeiten. Unterstützende Strukturen und Strategien der Cluster werden ebenso mit bewertet wie das gesamte universitäre und standortspezifische Umfeld. „Die internationale Forschungsstärke der TU Dresden wurde in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Die Förderung im Rahmen der bisherigen Exzellenzinitiative hat an der TU Dresden Strukturen geschaffen, die Spitzenforschung ermöglichen. Diese Spitzenforschung muss nun in den nächsten Jahren im Rahmen der neuen Exzellenzstrategie auch möglich sein. Sie ist in den letzten Jahren in die Forschungselite der Hochschulen bundesweit vorgestoßen und hat Spitzenforscher aus aller Welt nach Dresden gelockt. Diese neue Stärke und Dynamik muss nun durch Förderung in der Exzellenzstrategie auch zur Entfaltung kommen können“, erklärt Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange und ergänzt: „Ich drücke die Daumen, dass die erste Hürde erfolgreich genommen wird und möglichst viele Antragsskizzen in Vollanträge umgewandelt werden dürfen.“
Die TU Dresden rechnet sich aufgrund ihres Status quo als Exzellenzuniversität, ihres guten Rufs als forschungsstarke Universität und ihrer hervorragenden Vernetzung mit außeruniversitären Forschungs- und Kultureinrichtungen im Wissenschaftsverbund DRESDEN-concept e.V. gute Chancen im Wettbewerb aus. „Der Exzellenzwettbewerb wird sicher noch härter als in den vergangenen Jahren. Aber die TUD muss diesen Wettbewerb nicht scheuen“, schätzt der Rektor der TUD, Professor Hans Müller-Steinhagen, die Chancen der TUD ein. „Bei entscheidenden Entwicklungsparametern wie Publikationen, ERC-Grants, Rankings und Preisen hat die TU Dresden in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugelegt. Wir messen uns nicht nur national, sondern vor allem auch international und werden inzwischen weltweit als Spitzenuniversität wahrgenommen.“
International erfolgte seit 2014 ein großer Sprung von den Plätzen 251 – 275 auf aktuell Platz 164 (THE-Ranking). Die TUD gehört außerdem zu den 20 innovativsten Universitäten Europas („Reuters Top 100: Europe’s Most Innovative Universities“). Das Drittmittelaufkommen der TUD stieg um 136% von 102,7 Mio. Euro (2005) auf 243 Mio. Euro (2015). Die Studierendenzahl hat sich seit den 90er Jahren verdreifacht und hält sich seit 2005 konstant auf einem hohen Niveau von etwa 35.000. Die TUD beherbergt derzeit 10 Sonderforschungsbereiche, 21 ERC-Grant-Empfänger, 5 große BMBF-Projekte (C3, Fast, Zik BCube, SYLBER, Protect ad) sowie im Rahmen der Exzellenzinitiative zwei Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule und das Zukunftskonzept. Hinzu kommen 7 Graduiertenkollegs, 3 Internationale Graduiertenkollegs und 3 in Sonderforschungsbereiche integrierte Graduiertenkollegs, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden. Weiterhin werden 13 Graduiertenkollegs durch Stiftungen, Wissenschafts- und Industriepartner oder Förderinitiativen ermöglicht. Mit 62 Beteiligungen und einem eingeworbenen Fördervolumen von 36,54 Millionen Euro (Stand 31.05.2016) gehört die TUD zu den erfolgreichsten Hochschulen Deutschlands in den ersten Jahren des EU Horizon 2020 Programms. Mit diesem Zwischenergebnis steht sie auf Platz drei hinter dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Technischen Universität München. Zusätzlich war die TUD in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung erfolgreich.
Die Anzahl der Web of Science Publikationen der TUD stieg von 2001 bis 2015 von 1.304 auf 4.062 (1.951 mit nationalen und 2.111 mit internationalen Partnern) pro Jahr an und erreichte in dieser Zeitspanne eine Gesamtzahl von 38.792.
Am 28. September 2017 wird die TUD erfahren, wie viele ihrer Antragsskizzen zum Vollantrag aufgefordert werden. Ein Jahr später, am 27. September 2018 wird bekannt, welche Exzellenzcluster erfolgreich waren und ab 2019 zunächst für sieben Jahre gefördert werden. Sind es mindestens zwei TUD-Exzellenzcluster, ist die TUD antragsberechtigt für die zweite Förderlinie „Exzellenzuniversität“, in der für Mitte Dezember 2018 die Abgabe der Anträge ansteht.
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