05.08.2016
Alexander von Humboldt-Stipendiat sucht nach neuartigen porösen Materialien
Dr. Ravichandar Babarao, Wissenschaftler an der australischen Forschungseinrichtung CSIRO Manufacturing Flagship, forscht zurzeit im Arbeitskreis von Prof. Stefan Kaskel (Institut für Anorganische Chemie) an der TU Dresden nach neuen porösen Materialien. Er gewann 2015 den ProsPer.Net-Scopus Young Scientist Award in Sustainable Development für seinen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Kategorie „Energie“. Der Preis ist mit 1000 US Dollar sowie einem Alexander von Humboldt-Stipendium dotiert, welches er nun an der TU Dresden und der Universität Leipzig (Gastgeber Prof. Thomas Heine) für bis zu 18 Monate absolviert.
Der Forschungsschwerpunkt von Dr. Babarao besteht darin, die Entwicklung neuer poröser Materialien durch die synergetische Nutzung hochmoderner computer-gestützter Techniken und experimenteller Forschung voranzutreiben. Poröse metallorganische Gerüstverbindungen (engl. Metal-Organic Framework, kurz MOF) besetzen eine Schlüsselstellung in der Entwicklung neuer, umweltbewusster Technologien. Ihre Anwendungsgebiete erstrecken sich von der Abwasserreinigung über Energiespeicherung bis hin zur effizienten Nutzung von Ressourcen. Bisher lassen sich hypothetisch zwar Millionen dieser metallorganischen Gerüstverbindungen herstellen, die experimentelle Durchführung stellt sich aber als sehr aufwendig, zeitintensiv und kostspielig dar. Dr. Babarao versucht nun optimale Materialien in silico zu entwickeln und in einer virtuellen Umgebung unter industriell-relevanten Bedingungen zu testen. Damit will er das Fundament für die zukünftige Herstellung robuster, effizienterer poröser Materialien legen.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Stefan Kaskel
Tel.: +49 (0)351 463-34885