26.03.2014
Ein plastisches Modell für das lernende Gehirn schaffen
Dr. Carlo Vittorio Cannistraci verstärkt als neuer
Juniorgruppenleiter im Biotechnologischen Zentrum der TU
Dresden (BIOTEC) den Bereich Bioinformatik. Mit seinem
Forschungsgebiet „Biomedizinische Kybernetik“ kann er Prozesse
komplexer Systeme der verschiedensten Größenordnung in der
Biologie und Medizin charakterisieren. Cannistraci wechselte
von der „King Abdullah University of Science and Technology“ in
Saudi-Arabien sowie der University of California (San Diego,
USA) nach Dresden.
„Mich interessieren Strukturmodifikationen eines Systems, das
lernt, um daraus Modelle über dessen Plastizität abzuleiten“,
fasst Carlo Vittorio Cannistraci seine Forschung zusammen.
Besonders interessiert ihn das System Gehirn. Welche
topologischen Strukturen lassen sich ableiten, wenn das Gehirn
lernt. Dabei analysiert er die nicht sofort erkennbaren Regeln
im Netzwerk. Welche neuen Verbindungen im Gehirn werden dabei
eingegangen? Welcher Paradigmenwechsel findet auf zellulärer
und genetischer Ebene statt? Aus unzähligen Daten kreiert der
37-jährige Italiener ein topologisches Theoriemodell des
Netzwerks im Gehirn.
„Mit dieser schnellen Neubesetzung einer
Juniorgruppenleiterstelle können wir die Forschung und Lehre am
Institut stärken“, sagt Professor Michael Schroeder, Direktor
des BIOTEC. Zugleich zeige der Weggang gleich dreier
Juniorgruppenleiter im vergangenen Jahr, die einem Ruf an
renommierte Universitäten gefolgt sind, die zweite Seite der
Exzellenz des BIOTEC.“
Carlo Vittorio Cannistraci ist sich sicher: „Für meine
Fragestellung sind Dresden und das BIOTEC genau der richtige
Ort zum Forschen. Das wissenschaftliche Umfeld mit dem Dresdner
Netzwerk Biopolis geben mir die Möglichkeit, meine Forschung
weiterzuentwickeln.“
Informationen für Journalisten:
Birte Urban-Eicheler
Pressesprecherin Biotechnologisches Zentrum der TU Dresden
(BIOTEC)
Tel.: 0351 458-82065