11.12.2013
Dresdner Wissenschaftlerin ist Mitglied der neuen DFG-Forschergruppe für Stammzellforschung
Eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
geförderte Forschergruppe mit Wissenschaftlern aus München,
Freiburg, Heidelberg und Dresden wird künftig die Untersuchung
der Umgebung von blutbildenden Stammzellen vorantreiben. Ziel
ist es, die unmittelbare Umgebung der Blutstammzellen im
Knochenmark besser zu verstehen, um mit diesem Wissen die
Behandlung von Krankheiten des Blut- und Lymphsystems
optimieren zu können. An diesem Forschungsverbund ist Dr.
Claudia Waskow vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative
Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD)
beteiligt. Die DFG fördert die Gruppe mit 2,5 Millionen Euro
zunächst für drei Jahre.
Dass Stammzellen, die für die Blutbildung verantwortlich sind,
im Knochenmark vorkommen, ist bekannt. Wie wichtig auch ihre
unmittelbare Umgebung ist, die sogenannte hämatopoetische
Nische, wird jedoch erst seit Kurzem genauer untersucht. Die
Forscher vermuten, dass die Nische zwei wichtige Funktionen
erfüllt: Blutstammzellen werden in der Nische in einem ruhenden
Zustand gehalten, können aber in durch Infektionen,
Bestrahlungen oder chemotherapie-induzierten Stresssituationen
von diesen Nischen freigesetzt werden, um neues Blut zu
bilden.
Während inzwischen die meisten zellulären Bestandteile der
Nische im Tiermodell bekannt sind, ist das Zusammenwirken der
einzelnen Komponenten größtenteils noch unbekannt. Um diese
Komponenten zu erforschen, haben sich auf diesem Gebiet
führende Forscher aus München, Freiburg, Dresden und Heidelberg
zusammengeschlossen. Die in der Forschergruppe gebündelte
Expertise ermöglicht Untersuchungen, wie Blutstammzellen
freigesetzt oder in der Nische verankert werden und welche
Bestandteile der Nische dabei eine zentrale Rolle
spielen.
Die Arbeitsgruppe von Dr. Claudia Waskow am
DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden –
Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD) wird sich auf die
Fragestellung konzentrieren, welche zellulären und
molekularen
Komponenten einer solchen Nische humane blutbildende
Stammzellen unterstützen können. Dazu werden genetische und
molekulare Technologien sowie bildgebende Verfahren kombiniert.
Die Forscher hoffen, dass Bluterkrankungen so langfristig
besser behandelt werden können. Weiterhin soll das Verständnis
der Physiologie auch anderer adulter Stammzellen verbessert
werden.
Beteiligte Projekte werden von folgenden Partnern geleitet:
- Dr. Christine Dierks und Prof. Dr. Justus Duyster (I. Medizinische Klinik, Universitätsklinik, Freiburg)
- Dr. Marieke Essers (Institut Für Stammzellforschung, DKFZ, Heidelberg)
- Dr. Florian Gärtner und Prof. Dr. Steffen Massberg (I. Medizinische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU, München)
- Dr. Matthias Kieslinger, Co-Sprecher (Helmholtzzentrum München)
- PD Dr. Robert Oostendorp, Sprecher und PD Dr. Katharina Götze (III. Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar der TU München)
- PD Dr. Ingo Ringshausen (III. Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar der TU München)
- Prof. Dr. Andreas Trumpp (Institut für Stammzellforschung, DKFZ, Heidelberg)
- Dr. Claudia Waskow (DFG-Zentrum für Regenerative Therapien – Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD), TU Dresden).
Foto: Dr. Claudia Waskow, Forschungsgruppenleiterin am CRTD,
ist Mitglied der von der DFG geförderten Forschergruppe für
Stammzellforschung (Foto: CRTD)
Informationen für Journalisten:
Birte Urban-Eicheler,
Pressesprecherin CRTD/DFG-Forschungszentrum für Regenerative
Therapien Dresden – Exzellenzcluster an der TU Dresden
Tel.: 0351 458-82065
birte.urban@crt-dresden.de
http://www.crt-dresden.de