29.06.2011
Strom aus der Wüste – auch ein Thema für die Dresdner!
Die Wüsten der Erde empfangen in sechs Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem Jahr verbraucht. Könnte man diese Sonnenenergie „einfangen“ und speichern, wäre das Energieversorgungsproblem gelöst. Strom aus der Wüste mit Hilfe von Solarkraftwerken mit thermischen Speichern für alle nutzbar zu machen, ist das Ziel der gemeinnützigen DESERTEC Stiftung und des Industriekonsortiums Dii, denn die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen: Bevölkerungswachstum und zunehmende Industrialisierung lassen den weltweiten Energiebedarf rasant ansteigen. Gleichzeitig muss der globale CO2-Ausstoß innerhalb weniger Jahre drastisch reduziert werden, um einen katastrophalen Klimawandel zu vermeiden.
Nun holt sich das ambitionierte Projekt Unterstützung aus den Universitäten. Mit dem 2010 in Tunesien gegründeten DESERTEC Universitätsnetzwerk (DUN) sollen Detailfragen des Wüstenstromprojektes aus transdisziplinärer und interkultureller Sicht wissenschaftlich erforscht werden.
Am 1. Juli 2011 trat die Technische Universität Dresden als erste staatliche Universität in Deutschland dem DESERTEC University Network (DUN) bei, zu dem bereits mehr als 21 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Nordafrika, dem Nahen Osten und Europa gehören. Für den Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, ist DESERTEC etwas ganz Besonderes: „Es ist das bisher wichtigste Projekt für eine nachhaltige Energieversorgung der Menschheit und vom Umfang her vergleichbar mit dem NASA Programm zur Mondlandung! Der Beitritt der TUD zum DUN ist eine einzigartige Chance für uns, die Zusammenarbeit mit den Universitäten vor Ort voranzutreiben und Kompetenzen gemeinsam auszubauen.“
Zur feierlichen Unterzeichnung der Beitrittsvereinbarung durch den Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, der „nebenbei“ auch Vorsitzender des Beirats der DESERTEC Industrie-Initiative (Dii) ist, waren Dr. Mouldi Miled, Direktor des DESERTEC University Network aus Tunesien, Prof. Driss ZEJLI vom Centre National pour la Recherche Scientifique et Technique (CNRST) aus Marokko und Vertreter des Auswärtigen Amts und des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst anwesend.
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398
Claudia Vojta
28. Juni 2011