18.11.2013
Geschlechterdimensionen der Armut
Mit den Geschlechterdimensionen der Armut befasst sich eine
interdisziplinäre Tagung am 28. und 29. November 2013 an der TU
Dresden. Unter dem Titel „Armut. Gender-Perspektiven ihrer
Bewältigung in Geschichte und Gegenwart“ sollen die
vielschichtigen Wirkungen der Geschlechterkonstruktionen auf
Armut diskutiert werden. Einen Tag zuvor, am 27. November,
findet in Verbindung mit der Tagung das „1. Dresdner
Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung“ statt. Alle
Vorträge sind öffentlich, der Eintritt ist kostenlos.
Armut hat viele Gesichter: als Prekariat in der Krise moderner
Arbeitsgesellschaften, als Begleiterscheinung von
Globalisierung oder als sogenannte gläserne Decke von
Bildungszugängen. Die Tagungsbeiträge an der TU Dresden
beleuchten die Verschränkungen von Armut mit den sozialen und
symbolischen Dimensionen von Geschlecht. Die Gender Studies
haben das Geschlecht als wirkungsvolle Konstruktion in vielen
Bereichen der Gesellschaft beschrieben, die sich etwa in Form
von Stereotypen auf die Entwicklung von Personen und generell
auf soziokulturelle Strukturen auswirkt. Daher müssen
Geschlechterkonstruktionen auch bei den Ursachen von Armut, den
Mechanismen ihrer Produktion, der Wahrnehmung und Bestimmung
von Armut sowie ihrer Bewältigungsstrategien mit betrachtet
werden. Die an der TU Dresden sowie anderen deutschen und
internationalen Universitäten forschenden Referenten gehören
verschiedenen Disziplinen an und nähern sich dem Thema damit
aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. So werden die
Geschlechterdimensionen der Armut aus soziologischer,
religionsgeschichtlicher, geschichtlicher sowie kultur- und
literaturwissenschaftlicher Sicht beleuchtet.
Beim 1. Dresdner Nachwuchskolloquium stellen junge
Gender-Forscher der TU Dresden ihre Projekte vor. Die Themen
reichen von Geschlechterbildern in verschiedenen
geschichtlichen Epochen über ihre mediale Darstellung bis hin
zu ihrer literarischen Verarbeitung. Im Rahmen des Kolloquiums
wird zudem der Förderpreis der Reihe „Dresdner Beiträge zur
Geschlechterforschung in Geschichte, Kultur und Literatur“ für
herausragende genderwissenschaftlich orientierte
Abschlussarbeiten im Bereich der Geisteswissenschaften
vergeben.
Tagungsort: Festsaal im Rektorat der TU Dresden, Mommsenstr.
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Organisation:
Prof. Dr. Maria Häusl (Institut für Katholische
Theologie)
Prof. Dr. Stefan Horlacher (Institut für Anglistik und
Amerikanistik)
Dr. habil. Sonja Koch (Institut für Geschichte)
Prof. Dr. Gudrun Loster-Schneider (Institut für
Germanistik)
Prof. Dr. Susanne Schötz (Institut für Geschichte)
Weitere Informationen und Programme:
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/bereiche/gsw/aktuelles/tagungen
Informationen für Journalisten:
Prof. Dr. Maria Häusl, Institut für Katholische Theologie
Tel.: 0351 463-33785
Prof. Dr. Gudrun Loster-Schneider, Institut für
Germanistik
Tel.: 0351 463-38676